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Coccinella septumpunctata

siebenpunktiger Marienkäfer

Familie: Coccinellidae (Marienkäfer

Ordnung: Coleoptera (Käfer)

Klasse: Insecta (Insekten)

Stamm: Arthropoda (Gliederfüßler)

Es gibt weltweit über 5000 Arten Marienkäfer – davon rund 80 in Deutschland. Der typische Marienkäfer mit den schwarzen Punkten auf dem roten Körper ist der „Europäische Marienkäfer“ oder C-7. Um ihn ranken sich seit Jahrhunderten zahlreiche Legenden und er gilt allgemein als Glückssymbol.

Marienkäfer überwintern an geschützten Orten und jedes Weibchen legt im Frühjahr und Frühsommer bis zu 1000 Eier. Beim siebenpunktigen Marienkäfer sind sowohl die Larven als auch die erwachsenen Tiere Räuber. Sie werden allgemein als nützlich angesehen, da sie sich vor allem von Blatt-, Woll- oder Schildläusen ernähren. Der Marienkäfer selber ist für seine Feinde kein Leckerbissen: Er sondert bei Gefahr eine gelbliche, übelriechende Flüssigkeit ab, die giftige Alkaloide enthält, und stellt sich dabei tot. Wird er doch verschlungen er schmeckt unangenehm bitter. Marienkäfer paaren sich pro Tag 4-6 mal, Männchen und Weibchen bleiben aber nur zur Paarung zusammen. Außer, dass das Weibchen die Eier an einem sicheren und nährstoffreichen Platz ablegt, betreibt es keinerlei Brutpflege.

Ausgangsstoff für die Herstellung homöopathischer Mittel ist der lebende, im Frühsommer gesammelte, siebenpunktige Marienkäfer Coccinella septempunctata.

Coccinella septempunctata wird vor allem bei Zahnschmerzen, Kopfschmerzen und Gesichtsneuralgien eingesetzt.

Allgemein:

  • Furcht vor Wasser/Hydrophobie

  • Verschlechterung beim Anblick heller, glänzender Gegenstände

Kopf:

  • leichter Schwindel, nachdem die Zahnschmerzen aufgehört haben/ Schwindel abwechselnd mit Zahnschmerzen

  • dumpfer Kopfschmerz, als wenn sich Gehirn zu Schläfen und Hinterkopf ausdehnt

  • halbseitiges, stechendes reißen im Vorderkopf

  • > Schließen der Augen, > Schlafen

Augen:

  • Druck und Schwere, v.a. Rechts, empfindlich gegen jede Berührung

  • Lider nur schwer zu öffnen, < Licht

Gesicht:

  • Blutandrang zum Gesicht, Röte/Hitze der Wangen, v.a. rechts

  • reißender Schmerz im Pulsrythmus, erstreckt sich vom rechten Unterkiefer zu Ohrläppchen

  • Neuralgien in der Stirn, beginnend mit Druck/Schwere in der Stirn, va. über rechtem Auge, empfindlich gegen jede Berührung, Anfall über 6-12 Stunden, endet in generalisierter Hitze und Schlaf, Anfälle kehren alle 8, 12, 14 oder 21 Tage wieder

Mund/Zähne:

  • Kältegefühl in allen Zähnen, in gesamter Mundhöhle

  • chronischer Schmerz von Backenzähnen zu Stirn

  • heftiges, taktmäßiges Ziehen in allen Zähnen

  • Essen < den Zahnschmerz

  • geschwollenes Zahnfleisch

  • Pulsieren und Pochen in den Zähnen

  • Zucken, Ziehen, Reißen in Zähnen als würden sie herausgerissen

  • Tabak beißt heftig in der Zunge

Innerer Hals:

  • erwacht durch reichlich Speichelansammlung, erbricht und klagt über Halsschmerzen

  • Empfindung als sei Zäpfchen verlängert

Kehlkopf/Atmung:

  • Empfindung von Kälte im Kehlkopf bei Atmung

  • Kälte des Atems

Extremitäten:

  • eiskalte Extremitäten

  • Speisen/Getränke:

  • Verlangen nach Milch, Milchprodukten, Schokolade, Süßigkeiten

Coccinella septempunctata wird auch zur Behandlung von Pflanzen bei Befall mit Blattläusen eingesetzt. Hierbei soll das Mittel in Wasser aufgelöst werden und die Pflanze damit übergossen werden.

Chamomilla

copyright: Matricaria_recucita_101.JPG – H. Zell

Matricaria chamomilla, Kamille, echte Kamille

Chamomilla gehört zur Familie der Asteraceae, die mit ca 1100 Gattungen und 25000 Arten eine der größten Familien der Blühpflanzen ist. Man darf sie nicht mit der römischen Kamille verwechseln, die zu einer anderen Gattung gehört. Die echte Kamille ist hat ein tiefblaues Öl (Azulene), das sehr wertvoll für medizinische Zwecke ist. Sie bevorzugt trockene und sonnige Standorte und blüht von Mai bis Oktober. Der Name matricaria kommt vom lateinischen mater (Mutter) oder matrix (Gebärmutter) und weist auf die frühe Verwendung zur Behandlung von Gebärmuttererkrankungen hin. Schon bei den alten Ägyptern sowie bei den alten Griechen und Römern wurde Kamille für Magenbeschwerden, Nervenstörungen, Nieren- und Leberleiden verwendet. Sie war eines der Lieblingskräuter des Asclepius, dem Schutzheiligen der Medizin, in den nordischen Ländern galt sie als eines der neun heiligen Kräuter des Odin, dem höchsten der Götter – und auch heutzutage sie ist immer noch eines der beliebtesten Heilkräuter der Welt.

Allgemeines

Für Chamomilla typisch ist die extreme Überempfindlichkeit gegen Schmerzen und äußere Einflüsse und eine zornige Reaktion darauf, so als würde der Patient seine Umgebung für die Schmerzen verantwortlich machen. Bei der geringsten unangenehmen Empfindung fängt er zu ächzen und stöhnen an, dramatisiert seine Beschwerden – und rasch entwickeln sich Angst und Panik. Sehr häufig wird es bei akuten Erkrankungen von Kindern gebraucht, besonders wenn sie reizbar und zornig sind oder die Beschwerden nach einem Wutausbruch auftreten. Aber auch in tiefgreifenden chronischen Fällen kann es das passende Mittel sein.

Charakteristika

Sehr reizbar und zornig, Kinder wollen getragen und geschaukelt werden, launisch, wirft Sachen fort, nach denen er vorher verlangt hat, Abneigung gegen Berührung

Überempfindlich gegen Schmerzen, sie scheinen unerträglich zu sein

Furcht vor Wind

Zahnschmerzen, schlimmer durch Kaffee, Warmes, besser durch Kaltes Beschwerden während des Zahnens (grasgrüner Durchfall, sauer, schleimig , Fieber)

Gesichtsneuralgie

Mittelohrentzündung, Ohrenschmerzen, schlimmer durch Berührung, schlimmer durch Wind

Abdominalkoliken, schlimmer durch Berührung, durch Kaffee

Lindert Übelkeit und Erbrechen bei Missbrauch von Narkotika

Hochgradige Wehenschmerzen mit Reizbarkeit, Gebärmutterblutungen nach Zorn, Dysmenorrhoe mit Schmerzen, die sich in die Oberschenkel ausdehnen

Trockener Husten, schlimmer von 21h bis 24h, Atemanhalten bei zornigen Kindern, Krupp, Bronchitis, Asthma

Heiße Füße, die unter der Bettdecke rausgestreckt werden

Arthritische Schmerzen, schlimmer nachts, besser durch Umhergehen, Osteomyelitis

Ruheloser Schlaf, häufiges Erwachen, Weinen im SchlafBeim Fieber einseitige Frostschauer, Gesicht rot und heiß auf einer Wange, Schweiß der bedeckten Körperteile und des Kopfes, durstig, ruhelos und reizbar

Verlangen nach kalten Getränken, Brot, Gemüse, Saures, Kaffee

Abneigung gegen Bier, Biergeruch, Kaffee, warme Getränke, Fleisch

Modalitäten

Amel: durch getragen werden, mildes Wetter, Hitze, Schwitzen, kalte Anwendungen, Fasten, warmes nasses Wetter, durch Kaffee, kalte Speisen, kalte Getränke,

Agg: Zorn, nachts, Zahnung, Kälte, Wind, Zugluft, Verkühlung, Narkotika, morgens und abends gegen 9h – 10h, unterdrückten Schweiß, bedecktes Wetter, trockenes Wetter, Kaffee, Bier, Milch, Süßigkeiten, warme Getränke, rohe Speisen

Coffea

Coffea

coffea arabica, coffea cruda, ungeröstete Kaffeebohnen, Familie der Rubiaceaen

gehört nach Sankaran zum tuberkulinischen Miasma

Die Urtinktur wird aus ungerösteten Kaffeebohnen hergestellt. Ursprünglich kommt der schwarze Kaffee aus Äthiopien (einstmals Abessinien) und gelangte von Arabien aus in die ganze Welt.

Toxikologie: Coffea mit dem Wirkstoff Coffein wirkt stark auf das Nervensystem. Es führt zu einer Vasokonstriktion und damit zu einer Mangeldurchblutung des Gehirns. Psychische und motorische Funktionen werden gesteigert. Im Extremfall krampfartige Zustände.

Bei einer akuten Coffeinvergiftung kommt es zu Tremor, Erhöhung der spinalen Revlexe, Aufgeregtheit, Agitiertheit, Ängste und Schlaflosigkeit.

Hauptindikationen:

Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Trigeminusneuralgie, Zahnschmerzen, Zahnungsprobleme, Herzklopfen, Palpitationen, Erschöpfung, Erregung, Panikattacken, Unruhe, Kaffeemißbrauch, Folgen von Alkohol und Nikotin, generell bei großer Schmerzempfindlichkeit.

Psyche

Es besteht eine große geistige und körperliche Hyperaktivität, die Patienten erscheinen überdreht, sie haben viele Pläne, Ideen, Theorien, sind kreativ, sie haben eine schnelle Auffassungsgabe, sie können kaum abschalten und finden so auch schlecht Schlaf. Sie reagieren äußerst sensibel auf ihre Umwelt, vor allem freudige Ereignisse können gesundheitliche Schwächen auslösen (siehe Hauptindikationen). Alle Stimulationen des Nervensystems können Symptome auslösen, besonders empfindlich sind Coffea-Patienten auf Lärm und Berührung.

Kopf

Kopfschmerzen durch Lärm, durch Geräusche, „als würde ein Nagel in den Kopf getrieben“.

Trigeminusneuralgie eher rechtsseitig, schlimmer durch Aufregung, Zahnschmerzen

Mund

Zahnschmerzen, die sich bessern, wenn man kaltes Wasser im Mund behält, Zahnschmerzen, die bis in die Fingerspitzen ausstrahlen

Brust

Abmagerung der weiblichen Mammae, Herzklopfen durch Erregung

Weiblich

Dysmenorrhö, überempfindliche Vulva und Vagina, wollüstiges Jucken

Schlaf

Schlaflosigkeit durch Erregung, Schlaflosigkeit durch immer dieselben wiederkehrenden Gedanken, träumt vom Tod einer Freundes

Extremitäten

Handschweiß bei freudigen Überraschungen, Neuralgie des Nervus femoralis

Besserung

Wärme, Ruhe, liegen, Schlaf , kaltes Wasser im Mund bei Zahnweh

Verschlechterung

Geräusche, Lärm, Musik, Gerüche, Geschmack, kaltes und windiges Wetter, Alkohol- und Drogenmißbrauch, Überessen und zuviel Kaffee, jegliche, vor allem freudige Aufregung.