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Strontium carbonicum

Strontium carbonicum

Das homöopathische Mittel Strontium carbonicum – Strontiumcarbonat, SrCO3, früher auch kohlensaures Strontium genannt – ist eins der Mittel, die bei Sportverletzungen infrage kommen können. Es ist ein Mineral mit ähnlichen Eigenschaften wir Caliciumcarbonat. Außerhalb der Homöopathie findet es Verwendung als Absorber von Röntgenstrahlung.

Laufbegeisterte mit einer Tendenz zum Umknicken sollten dieses Mittel am besten in ihrer Hausapotheke ergänzen, sofern es nicht ohnehin vorhanden ist. Es hat sich bei Beschwerden der Knochen bewährt, besonders der Oberschenkelknochen, aber auch Verstauchungen deckt es ab, vor allem, wenn die Sprunggelenke betroffen sind und sich Ödeme gebildet haben. Die Schmerzen können einen einer Ohnmacht nahebringen und sorgen für Unbehagen im ganzen Körper.

Nach Operationen spielt Strontium carbonicum ebenfalls eine wichtige Rolle, besonders wenn der Blutverlust groß war. Bei Schock durch Operationen, die beispielsweise durch einen Unfall nötig wurden, ist es eins unserer wichtigsten Mittel. Eine der Modalitäten ist extreme Kälteempfindlichkeit. Auch wichtig zu wissen: Krämpfe in Waden und Fußsohlen gehören ins Arzneimittelbild. Die Füße können eiskalt sein. Außerdem können Menschen, die dieses Mittel brauchen, über Missempfindungen und Taubheitsgefühle klagen, das bekannte Ameisenlaufen wird häufig beschrieben.

Clemens von Bönninghausen, einer von Hahnemanns Schülern und später enger Vertrauter, ebenfalls Wegbereiter der homöopathischen Praxis, beschreibt den Schmerzcharakter in den Extremitäten reißend, besonders die Gelenke sind betroffen, am heftigsten zeigt sich der Schmerz abends und nachts im Bett. Aber auch flüchtige Schmerzen, die gar nicht richtig lokalisiert werden können, sind nicht untypisch.

Generell wirkt das Mittel auch auf den Blutkreislauf, es sorgt durch Blutandrang für Spannungsempfindungen. Nicht überraschend kommt es auch bei Hypertonie und Arteriosklerose, pochenden Arterien und drohendem Schlaganfall häufig zum Einsatz.

Es hat einen Bezug zur rechten Körperhälfte.

Kommt es zu einer Abmagerung, auch infolge postoperativer Erschöpfung, und die Kleidung schlackert nur so um den Körper, kann man auch an Strontium carbonicum denken.

Geist und Gemüt: es können Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit, Vergesslichkeit, Ängstlichkeit auftreten, plötzliche Wutausbrüche wurden beobachtet

Kopf: der Schmerz zieht vom Scheitel bis in den Oberkiefer, es können Übelkeit und Schwindel auftreten; wenn der Schmerz vom Nacken nach oben zieht und das Einhüllen des Kopfes verbessert

Nase: beim Naseputzen häufig blutige Krusten, die aus der Nase kommen

Gesicht: Hitze, Erröten, Flush-Neigung (anfallsweise auftretende Rötung)

Extremitäten: Krämpfe, besonders in Waden und Fußsohlen; verstauchte Knöchel; Ödeme an den Knöcheln; wenn eine einseitige Einschränkung der Gliedmaßen vorliegt; Knochenschmerzen (werden häufig im Knochenmark empfunden); Rheumatismus; Ischias mit Ödemen an den Knöcheln

Herz/ Kreislauf: das Herz fühlt sich an als würde es eingedrückt, erstickt

Haut: heftige Ausschläge, juckend, nässend, brennend, die in der Sonne besser werden

Schlimmer: Kälte; Entblößen eines Körperteils; abends; bei Wetterwechsel; Berührung; Bücken

Besser: Wärme, Sonne, Licht; ein heißes Bad; wenn man sich warm einhüllt, v. a. den Kopf

 

Ruta graveolens

Ruta graveolens (Weinraute, Gartenraute)

Garten- oder Weinraute hat eine spezielle Wirkung auf das Bindegewebe, die Sehnen, Gelenke, die Knochen und die Knochenhaut, den Knorpel sowie das Auge. Ruta ist ein Mittel zur Ersten Hilfe bei Quetschungen, bei Verletzungen des Knochens (Knochenbrüche) oder der Knochenhaut, nach einem Trauma. Auch bei Verletzungen der Sehnen oder bei Zerrungen oder Verstauchungen ist es hilfreich. Es ist bei vielerlei rheumatischen Beschwerden und Bindegewebs-erkrankungen anwendbar. Typischerweise sind viele Symptome von einer ausgeprägten Steifheit begleitet. Ruta hat aufgrund der Symptome eine starke Ähnlichkeit zu Rhus-toxicodendron, von welchem man es differenzieren muß sowie zu anderen Verletzungsmittel wie Arnika und Symphytum.

Charakteristika

  • Wichtiges Mittel bei Verletzungen, Quetschungen, Verstauchungen, Knochenbrüchen
  • Verletzungen der Knochenhaut durch Trauma, Blutergüsse an Knochenhaut
  • Sehnenverletzungen durch Zerrungen oder Verstauchungen der Gelenke mit Steifheit und Zerschlagenheitsgefühl
  • Entzündungen von Sehnen oder Schleimbeutel am Gelenk mit Gelenkserguß
  • Augen: Schmerzen, brennen, mit Gefühl der Überanstrengung besonders beim Lesen von Kleingedrucktem oder Nähen.
  • Rückenschmerzen werden gebessert durch Liegen auf dem Rücken
  • Gewebswucherungen (Gangliome, Neurome) besonders an den Handgelenken, durch Überanstrengung
  • Starke Verstopfung, Stuhl wird nur durch heftiges starkes Pressen entleert. Darmvorfall

Modalitäten

Verschlechterung: Überanstrengung (Augen, Sehnen etc), Kälte, Feuchtigkeit, Verletzungen, Verstauchungen, Stuhlgang

Besserung: Liegen auf dem Rücken, Bewegung

Ledum palustre

Ledum palustre (Sumpfporst, Wilder Rosmarin)

Sumpfporst wirkt besonders auf das Bindegewebe, die Gelenke und Sehnen, die kleinen Blutgefäße und die Nerven. Dieses homöopathische Arzneimittel wird häufig bei rheumatischen Beschwerden, Gicht, Stich- und Bissverletzungen angewendet. Auffallendes Merkmal dieser Beschwerden ist, dass sie gebessert werden durch eiskalte Umschläge oder eiskalte Bäder.

Charakteristika

      • Sportverletzungen, Verstauchungen, die gebessert werden durch Eisauflagen
      • Stichverletzungen, z.B. durch Nagel (auch wenn rostig ist), mit stechenden, einschießenden Schmerzen
      • Insektenstiche und Bisse, mit starker Schwellung und Entzündung, gebessert durch eiskalte Umschläge oder Bäder
      • Rheumatismus, der meist in den unteren Extremitäten beginnt und nach oben wandert
      • Gichtanfälle große Zehe ist geschwollen und entzündet, besser Kälte
      • Gicht, Harnsäure Diathese
      • Schwellung und Entzündung von Fuß und Knöchel, hat das Bedürfnis Fuß in kaltes Wasser zu tauchen
      • Rheumatischen Beschwerden schlimmer nachts und schlimmer durch die Hitze der Bettdecke
      • Mangel an Lebenswärme, friert viel, ihm ist ständig zu kalt, aber die lokalen Beschwerden werden gebessert durch Kälte
      • Bluterguss nach Verletzungen, blaue Flecken verfärben sich grün
      • Bei blauem Auge oder „Veilchen“, nach Schlag im Bereich des Auges, besser durch Kälte

Modalitäten

Verschlechterung: Wärme, Hitze (Bettdecke, Ofen), Bewegung, nachts, Alkohol

Besserung: Kälte, kalte Umschläge, eintauchen und Baden in eiskaltem Wasser

Bryonia

Psyche

Venünftig, bedächtig, sachlich und geschäftlich orientiert aber auch Reizbarkeit, das Verlangen allein gelassen zu werden und Angst vor dem finanziellen Ruin sind zentrale Aspekte dieses Arzneimittelbildes.

Modalität

Der Bryonia Zustand entwickelt sich meist erst allmählich, wenn nicht eine Verletzung Ursache ist. Bei Verrenkungen oder Verstauchungen wie auch sonst herrschen stechende Schmerzen bei der geringsten Bewegung vor. Die Schleimhäute sind trocken und es besteht großer Durst auf große Mengen kaltes Wasser. Verschlechterung erfährt der Patient morgens beim Aufstehen, um 21 Uhr und durch Hitze. Besserung durch Ruhe, Druck beim Liegen auf der schmerzhaften Seite und durch Kälte. Brust, Blinddarm und Schleimbeutelentzündung, Kopfschmerz, Verstopfung, Husten, Rückenschmerz sowie Rheuma sind die Hauptanwendungsgebiete.

Bellis perennis

Bellis perennis

Gänseblümchen, Maßliebchen;

Familie: Compositae – Korbblütler

Pharmakologisches / Arzneilich genutzte Teile / Vorkommen

Frische blühende Pflanze mit Wurzeln, Europa, Asien

Organaffinität/Seitenbeziehungen

Muskelfasern der Blutgefäße, Gelenke, Beckenorgane, Nerven, weibliche Sexualorgane, besonders Uterus und Brüste, Steißbein. Vorwiegend linksseitig.

Miasmatische Zuordnung/en

Verletzungsfolgen, akut. Toxikologie Bellis perennis löst bei lokaler Anwendung eine Erweiterung der Pupillen hervor

Klinische Indikationen

Abort, Akne. Apoplexie. Arterielle Erkrankungen. Arteriosklerose. Brusttumoren. Eisenbahnerrücken. Ekchymose. Ermüdung. Exsudationen. Furunkel. Gehirnerweichung. Gelenkschmerzen. Gicht. Haemoptyse. Hämatome. Hämorrhagien. Herpes. Karpaltunnelsyndrom. Klimakterium. Konjunctivitis. Kopfschmerzen. Krebs. Lahmheit. Masturbation. Milzberschwerden. Muskelschmerzen. Mydriasis. Neuralgie. Neuritis. Organverletzung. Prellungen. Psoriasis. Rezidivierende Zerrungen. Rheumatismus. Schlaflosigkeit. Schmerzen. Schwäche. Schwangerschaft, Beschwerden in der. Schwellung. Schwindel Stasis. Stomatitis, Stürze. Tendinisis, Trauma. Tumore. Überarbeitung. Uterus, ermüdet, prolabiert. Varizen. Venöse Stase. Verdauungsstörung. Verletzungen. Verrenkungen. Wundheitsschmerz. Zerrungen.

Causae

Üble Folgen von kalten Getränken, Einwirkung von Nässe oder Abkühlen während Überhitzung. Beschwerden aufgrund von kaltem Wind. Prellungen, Stürze, Verletzungen, Unfälle, Operationen. Entbindung, Kaiserschnitt. Überanstrengung, Überarbeitung.

Leitsymptome

Folgen von Verletzungen, besonders tieferer Gewebe (Kopf, Mammae, Abdomen, Genitalien, Verrenkung, Fraktur, Bauchorgane)

Adhäsionsschmerzen (Calc-fl, Thiosin)

Autotraumen (durch innere mechanische Einflüsse wie Schwangerschaft, Druck usw.)

Zerschlagenheitsgefühl/Wundheitsgefühl

Brusttumor oder Krebs nach Verletzung

Folgen von kalten oder eisgekühlten Getränken bei Erhitzung (Dyspepsie, Amenorrhoe, Hautbeschwerden, Rheumatismus)

Gemütssymptome

Impuls sich zu bewegen. Denken langsam, schwierig. Sehr erregbar, macht sich den Umstehenden bemerkbar. Schlaflosigkeit zwischen 3 und 5 Uhr. Träume von Zorn.

Körperliche Beschwerden

Kopf und Schwindel

Kopfschmerz vom Hinterkopf zum Scheitel. Stirn wie zusammengezogen. Wie wund und zerschlagen Schießender Schmerz. Schwerer Kopf beim Erwachen, mit Gefühl von Blut im Kopf. Migräneanfall mit Schmerz in den Augen und wässriger Nasenabsonderung. Ziehende Schmerzen im Kopf und um die Trigeminusregion. Kopfschmerz > Festhalten des Kopfes. Jucken an der Kopfhaut und über den Rücken < heißes Bad und Bettwärme.

Schwindel bei alten Leuten mit zerebraler Stase. Kopfschmerzen mit Schwindel > frische Luft und vornüber lehnen.

Augen:

Verletzung oder Überanstrengung der Augen. Katarrhalische Konjunctivitis. Konjunctivitis mit Exkoriation und reizender Absonderung.

Nase

Wässrige, wundmachende Sekretion. Verlust des Geruchssinns. Nasenbluten. Sinusitis, Rhinitis.

Verdauungstrakt

Mund – Stomatitis. Angina. Schmerz in Zunge und Mundschleimhaut. Kleine Ulzerationen, Risse und aufgesprungene Lippen. Lippenherpes. Brennendes Gefühl an der Zungenspitze, die Zungenränder sind rot. Besser durch Trinken von kaltem Wasser.

Zahnschmerz > Hitze. Gefühl, als ob die Zähne zu lang wären. Zahnneuralgie.

Magen

Verdauungsstörung oder Magenschmerz. Scharfe Dyspepsie. Aerophagie. Schweregefühl. Erbrechen. Scharfes Aufstoßen. Erträgt nicht das Gewicht der Kleidung am Magen. Schlechter durch kalte Getränke. Schlechter bei Überhitzung. Berührung. Schmerz > Essen und Druck. Erbrechen, oder Aufstoßen.

Abdomen

Lahmheit der Bauchmuskeln. Wundheitsgefühl der Bauchwände. Wundheitsgefühl im Abdomen während der Schwangerschaft. Völlegefühl um die Milz. Stechender Schmerz in der Milz. Milz wie wund, vergrößert. Gebläht, Rumoren im Darm. Verletzungen, Prellungen der Bauchorgane. Postoperativer Schmerz und Ekchymose. Stechender Schmerz in der rechten Darmbeinhöhle. Polypen der Mund- und Darmschleimhaut. Schmerz im Appendix. Chronische Appendizitis.

Rektum

Diarrhoe und große Mengen von Gas. Gelbe, schmerzlose Diarrhoe, fauliger Geruch < nachts.

Urogenitaltrakt

Beseitigt die Folgen von Masturbation. Ermüdung durch Masturbation.

Schmerzhafte Menses. Verletzungen der weiblichen Geschlechtsorgane. Uterusprolaps. Prolaps von Blase und Vagina. Uterustumoren. Krampfartiger Schmerz im Becken, breitet sich zum Rücken aus. Uterus wie wund und zerquetscht. Neigung zu Blutungen. Zähe, wundmachende Leukorrhoe. Verletzungen, Prellungen der Beckenorgane. Herabdrückendes Gefühl im Uterus. Wundheitsgefühl im Uterus. Metrorrhagie. Metritis. Zervizitis. Varizen in der Schwangerschaft. Uterus überanstrengt, Wundheitsgefühl durch lang anhaltendes Stehen oder Schwangerschaft. Schmerzen wie wund nach der Entbildung.

Das Mittel lindert Beschwerden in der Schwangerschaft, einschließlich Unfähigkeit zu gehen, Varizen, Blasenschwäche, Obstipation, Hämorrhoiden, Prolaps. Wenn es nach der Entbildung gegeben wird, lindert es den Schmerz und die Blutung und hilft gegen das Gefühl von Wund- und Zerschlagenheit im Gebärmutterbereich.

Herabdrängende Schmerzen, Gefühl wie von einem Gewicht oder einer Kugel in Uterus und Rektum, schwache Blase oder Gebärmutter seit der Entbindung (Sepia). Mechanische Symptome, die „schwere, müde Gebärmutter“. Zur Kräftigung des Uterus nach vielen Geburten. Für reichliche Blutung oder Schwäche im Uterus seit der Schwangerschaft, Abort, mit Muskelschmerz und Zerschlagenheitsgefühl. Gefühl wie von einem Tritt, tiefer Wundheitsschmerz.

Atemorgane und Brust

Hals – Schmerz beim Schlucken, Juckreiz im Hals. Heiserkeit. Rohheitsgefühl der Schleimhäute, schwerer Husten. Spürt beim Husten einen stechenden Schmerz im Thorax. Akute und chronische Laryngitis. Lunge – Akute Bronchitis. Hämoptyse, Lungenatelaktase. Brust – Angina pectoris Brustdrüsen – Brustdrüsen und Uterus gestaut. Brusttumor oder Krebs nach Verletzung.

Haut

Ekchymose, Schwellung, sehr berührungsempfindlich. Prellungen und Schwellungen. Venöse Kongestion aufgrund mechanischer Ursachen, Hämatom. Akne. Herpes. Rote Papeln und Blasen. Furunkel mit Jucken und Brennen. Haut trocken, rissig, Jucken < Bettwärme und in einem heißen Bad > Kälte. Exsudationen und Schwellungen. Milzbrand. Nässendes Ekzem. Nävus.

Rücken und Extremitäten Rücken

Schmerzen wie wund. Rückenschmerzen durch Überheben und Überanstrengung. Verrenkung mit starkem Wundheitsgefühl. Rückenschmerzen oder Verrenkung in der Schwangerschaft. Lumbago durch körperliche Arbeit. Sturz auf das Steißbein. Eisenbahnwirbelsäule. Jucken am Rücken und an den Beugeseiten der Oberschenkel.

Extremitäten

Verletzungen, Prellungen, Zerrungen der Glieder. Muskel- und Gelenkrheuma. Verrenkungen mit starkem Wundheitsgefühl. Gelenke schmerzhaft, Muskelschmerz. Hämatom. Tendinitis. Schmerzen wie wund und zerschlagen durch Verletzung oder Überanstrengung. Posttraumatische und rheumatische myalgische Schmerzen. Rheumatismus bei alten Arbeitern. Schwellungen durch Verletzungen. Schmerz an der Vorderseite des Oberschenkels hinab. Handgelenk wie zusammengezogen durch ein elastisches Band um das Gelenk. Karpaltunnelsyndrom. Rezidivierende Zerrungen. Hüftschmerzen < Anstrengung. Jucken am Rücken und an der Beugeseite der Oberschenkel. Varizen mit wundem, zerschlagenem Gefühl.

Unverträglichkeiten, Abneigungen, Verlangen

Unstillbarer Hunger, Verlangen nach exotischen Speisen. Folgen von kalten oder eisgekühlten Getränken während Erhitzung.

Schlaf

Schlaflosigkeit aufgrund von Wundheitsschmerz. Erwacht früh morgens und kann nicht mehr einschlafen. Träume von Zorn.

Temperatur Fieber mit Schaudern

Allgemeines Konstitution – Es passt für alte Gärtner, Bauern, Arbeiter und Handelsreisende, Carbo-fluorische Personen mit neigung zu viszeraler Ptose, schlaffen Ligamenten und Hämorrhagien. Folgen von kürzlichen und lange zurückliegenden Prellungen, Stürzen, Unfällen (Trauma). Tumoren oder Zysten nach Trauma. Ein Mittel für Sportverletzungen mit chronischen Schmerzen, oder Arthritis in den Gelenken durch Überanstrengung und Beugen. Tennisellbogen. Zerrungen. Schmerzen bei alten Leuten und Arbeitern < Wetterwechsel. Stasis und Stagnation. Tonusverlust nach Verletzung oder Trauma, besonders der weichen Gewebe. Schlaflosigkeit durch Überanstrengung.

Modalitäten > durch fortgesetzte Bewegung, Druck, kalte Anwendungen. Hitze und Speisen. Schlechter durch Verletzungen, Prellungen, Zerrungen, Anstrengung, Heben, Operationen. Linke Seite, Unbeweglichkeit. Berührung, heißes Bad, Bettwärme, Abkühlen bei Erhitzung, vor Unwettern, kalter Wind, kaltes Bad, kalte Getränke.

Arzneibeziehungen/DD zu ähnlichen Arzneien Vergleiche mit Arnika – Verschlimmerung durch die geringste Berührung und durch Bewegung, Calendula, Hypericum, Conium, Arsenicum, Hamammelis, Staph. Folgen geistiger Ermüdung: Pic-ac, Vanad – degenerative Zustände, Ignatia – labil, nervös, weint schnell,

Sep – Folgen von Entbindung, Nachwehen.

Literaturquellen Boericke, Clarke, Julian, Murphy

Anmerkungen Der frühere englische Name Wound-wort (Wundwurz) oder Bruis-wort (Beulenwurz) zeigt einen der Hauptwirkungsbereiche von Bell-p. und seine Ähnlichkeit zu den anderen Compositae Arnica und Calendula. Das Gänseblümchen ist eine Blume, über die häufig getreten wird, aber die sich anschließend immer wieder mit einem Lächeln aufrichtet. Der englische Name „Daisy“ day´s eye – Auge des Tages) könnte als Signatur für die Neigung zu frühem Erwachen angesehen werden. Burnett sagte: „Es ist ein Hauptmittel für alte Arbeiter, besonders Gärtner“. Überarbeitete alte Arbeiter und Handwerker, Kopfbeschwerden bei alten Gärtnern, Handelsreisenden, Eisenbahnerrücken, Burnett verordnete das Mittel immer in der Urtinktur. Er ist die höchste Autorität, wenn es um die Anwendung des Mittels in der Homöopthie geht, sogar hinsichtlich der Bildung von Erysipel. Er hat mehrere Fälle von Tumoren damit geheilt, die auf eine Prellung zurückzuführen waren „Stase“ und „Ermüdung“ sind die Hauptbegriffe bezüglich der Wirkung. Exsudationen und Schwellungen verschiedener Art. Erschöpfter Uterus. Varizen. Schwindel bei älteren Leuten (zerebrale Stase)

Arnica montana

Arnica ist ein Mittel, das seine hervorragende Wirkung vor allem bei stumpfen Verletzungen und Traumatas entfaltet. Diese können ausgelöst sein durch einen Unfall oder eine Operation. Durch die Verletzung kommt es zu einem Blutaustritt aus den Gefäßen und zu einer Quetschung des Gewebes. Dies führt zu enormen Schmerzen, einer großen Empfindlichkeit, Wundheits- und Zerschlagenheitsgefühl sowie einer großen Angst und Abneigung berührt zu werden. Arnica ist auch ein wunderbares Mittel bei Stoß oder Schlagverletzungen des Kopfes, wie zum Beispiel bei einer Gehirnerschütterung.

Hauptindikation: Traumata – Verletzungen – Muskelkater – Schock – Blutungen – Quetschungen – Verstauchungen – Zahnschmerzen – Keuchhusten

Charakteristika:

Angst berührt zu werden, Angst vor Annäherung, will alleine gelassen werden. Der Arnica-Patient behauptet, „er sei gesund und schickt den Arzt fort.“

Nach Verletzungen mit stumpfen Gegenständen (Haut ist dabei unverletzt, keine offenen Wunden); in fast allen Fällen wo sich Hämatome gebildet haben. Blau-schwarze Hautflecken nach Traumata.

Zerschlagenheits-, Wundheits-, und Quetschungsgefühl. Fühlt sich wie „verprügelt“ nach Traumata
schlimmer durch Bewegung und Berührung
selbst das Bett scheint zu hart

Große Schmerzempfindlichkeit, mit Angst berührt zu werden

Kopfverletzungen, Traumata z.B. bei Kindern die gestürzt sind. Meningitis (Hirnhautentzündung) nach Verletzung

Arnica ist ein gutes Mittel für Rekonvaleszenz nach Operation oder Geburt. Beschwerden, die von Unfall zurückgeblieben sind, sogar nach vielen Jahren.

Muskelkater nach Überanstrengung (z.B. lange Wanderung), Patient kann nicht gerade gehen wegen Wundheitsgefühl im ganzen Körper.

Zahnschmerzen: nach zahnärztlicher Behandlung.

Blutungen: der Bindehaut oder Netzhaut wegen heftigem Husten, geplatzte Adern Verletzung der Augen mit periorbitaler (um die Augen herum) Hämatombildung.

Aufstoßen und Durchfall mit Geruch von verdorbenen Eiern.

Modalitäten

Verschlechterung:   durch Bewegung, Berührung, feuchte Kälte, vom Weintrinken, nach dem Schlafen, beim Liegen der linken Seite

Besserung:   beim Flachliegen