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Helleborus


Helleborus niger, Christrose

Allgemeines

Helleborus gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse, die aus über 1800 verschiedenen Arten besteht. Die immergrüne mehrjährige krautige Pflanze  wächst  in Zentral- und Südeuropa, aber auch in Nordamerika und Kanada.Der Name Schwarze Nieswurz bezieht sich auf die  schwarzen  Wurzeln und die Verwendung als Niespulver, der Name Schneerose auf die frühe Blütezeit. Denn   diese Pflanze passt sich nicht dem Rhythmus des Jahres an, sondern entfaltet ihre ganz eigene Individualität, die  darin besteht, dass sie im Winter blüht, mit Farben von weiss und grün  über blassrot bis dunkelviolett. Helleborus ist giftig, es enthält neben Saponinen die Herzglykoside Helleborein und Hellebrin und  wurde schon von den alten Griechen erfolgreich bei Gemütsstörungen eingesetzt, außerdem verwendete man es als herzstimulierendes und diureseanregendes Mittel. Auch viele Sagen  ranken sich um die Christrose, von ihrer Entstehung durch Engelshand in der Heiligen Nacht  bis zum Brauch, sie in den Vorgarten in der Nähe der Haustür einzupflanzen, um böse Geister abzuhalten.
Helleborus gehört zur Pflanzenfamilie der Ranunculaceae, mit den Themen  krankhafte  Überempfindlichkeit,  blanke Nerven, Verärgerung und Beleidigtsein  bis zu Abstumpfung und Gleichgültigkei als passive Reaktion.

Charakteristika

Helleborus hat eine besondere Affinität zu Gemüt und Gehirn, zu Nerven und Sensorium.

Abstumpfung und geistige Dumpfheit, Gleichgültigkeit, Stupor

Langsamkeit,  geistige Trägheit,  Empfindung, als sei der Kopf leer, antwortet langsam und mit großer Anstrengung, unfähig, Informationen zu verarbeiten, die durch die Sinnesorgane vermittelt werden, Konzentrationsschwierigkeiten

Schwaches Gedächtnis, kann sich kaum erinnern, was man ihm gesagt hat

Unbeholfen, ungeschickt, besonders, wenn er sich nicht auf das, was er tut, konzentriert

Hilflos, traurig und verzweifelt bis zu Selbstmordgedanken, quälende Angst, fleht um Hilfe

chron. Folgen von Gehirnerschütterung und Kopfverletzung

Kopfschmerzen, Meningitis, oft mit gefurchter oder gerunzelter Stirn oder Kaubewegungen des Mundes

Konvulsionen, unwillkürliche Bewegungen, Koma

Völlegefühl im Magen, Kolitis, wässrige Diarrhöe

Abneigung gegen Äpfel, kälteempfindlich,

Modalitäten

Agg: kalte Luft, Unterdrückungen,  16h bis 20h, abends
amel: Konzentration auf das, was er tut, Ablenkung

Opium

Opium (Schlafmohn, Papaver somniferum)

Botanik

Opium ist eine einjährige Pflanze und wird bis zu 150 cm hoch. Die Stängel sind blaugrün, kahl und führen Milschsaft. Die wenigen großen Blüten sind blassviolett, weiß oder rot. In der Homöopathie wird der Milchsaft aus den Köpfen des Schlafmohns verwendet. Ritzt man unreife Kapseln an und läßt den austretenden Milchsaft eintrocknen, entsteht eine braune Masse, die der Grundstoff für weitere Zubereitung von Opium, Morphium und halbsynthetisches Heroin ist. Opium gehört zur Familie der Papaveraceaen und wächst in Europa und Asien. In Deutschland ist der Anbau genehmigungspflichtig, allein in Indien und Pakistan unterliegen Anbau und Verarbeitung keinerlei Beschränkungen.

Charakteristika

Opium greift Nerven, Geist, Gemüt und Sinne an. Das wohl bekannteste Symtpom ist Schmerzlosigkeit, wo Schmerzen zu erwarten wären.
Es besteht eine Unempfindlichkeit des Nervensystems, eine schläfrige Benommenheit, eine Trägheit und ein Mangel an vitalen Reaktionen. Phatak beschreibt es als „Negativzustand“. Der Patient kann vollkommen sein Bewußtsein verlieren, in einen apoplektischen Zustand geraten.
Es kann zu Ekstasen und Verzückungen des Gemütes kommen, der Patient phantasiert stark, er fühlt sich wie im Traum. Er leidet unter Sinnestäuschungen, denkt, daß er nicht zuhause ist.
Opium ist ein sehr wichtiges Mittel nach einem Schock oder Trauma, das nicht überwunden wird, immer wieder tritt das Bild des Schreckens vor Augen. Der Blick ist stier und glasig und die Pupillen reagieren nicht, die Lider hängen tief. Das Gesicht ist aufgedunsen, rot und schwitzig.
Der Schlaf ist tief und benommen, tiefes schnarchen und rasselnd Atmung ist typisch für dieses Mittel. Die Glieder zucken im Schlaf.
Der Puls ist voll und langsam und es bestehen heiße Schweiße am Rumpf und Kopf, nicht so an den Extremitäten.

Modalitäten

Verbesserung: Kälte, fortgesetztes Gehen, Entblößen
Verschlimmerung: Furcht, Gemütsbewegungen, Schock, Gerüche, Alkohol, Schlaf, unterdrückte Absonderungen, bzw. Ausbleiben von Absonderungen, unterdrückte Hautausschläge und Erhitzung oder direkte Sonne.

Indikationen

Atemstillstand im Schlaf, Schockzustände, Epilepsie, Krampfzustände, Fieber, Apoplex, Bewußtseinsverlust, Schwindel bei alten Menschen, Darmlähmung, Verstopfung, Sepsis.