Kalium carbonicum
Kaliumcarbonat, Pottasche, kohlensaures Kalium, E 501, sykotisches Miasma
Kalium carbonicum ist ein Alkali (bildet mit Wasser alkalische Lösungen) und ist das Salz der Kohlensäure. Das weiße Pulver hat die Fähigkeit, Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen. Die größten Kalisalzvorkommen liegen in Kanada, Russland, Eritrea und auch in Deutschland. Verwendet wird es zur Herstellung von Glas, Farben, Düngemitteln, Trocknungsmittel, Triebmittel bei Gebäck, Neutralisationsmittel bei der Verwendung von Salzsäure, es wird bei der Herstellung von Entwicklern in der Fotografie gebraucht, zum Auftauen von Glatteis, zum Entfernen von Krusten aus Töpfen, Schnelltrocknung von Rosinen und ist außerdem ein genehmigter Zusatzstoff bei Schnupftabak.
Durch das in dem Stoff enthaltene radioaktive Kalium-40 dient es zu Versuchen über Radioaktivität.
Im Periodensystem der Elemente befindet sich Kalium carbonicum im ersten Stadium der vierten Reihe, der Eisenserie. Kennzeichnend für die Eisenserie ist die Aufgabe, die Pflicht, Routine, Ordnung, Regeln und Perfektionismus; das erste Stadium bedeutet Anfang, Start, Impulsivität und Spontaneität, Kindlichkeit, aber auch Einsamkeit, Verlassenheit. Kalium carbonicum wird von Jan Scholten als einfacher Pflichterfüller beschrieben.
Allgemeines
Das zentrale Thema von Kalium carbonicum ist eine Lebensangst und eine starke pathologische Reaktion, wenn der Mensch den Halt seiner Familie oder seiner Gruppe verliert. Alles dreht sich darum, dass die Familie/Guppe intakt, vollständig und gesund ist, er braucht sie, ist abhängig von ihnen, verliert er sie, wird er reizbar, streitsüchtig, nörglerisch und letztendlich krank. Und was auch den Kalium carbonicum-Patienten ausmacht, ist, dass er, obwohl abhängig von seiner Familie, diese schlecht und fast unverschämt behandelt. Er ist innerhalb seiner Gruppe streitsüchtig und unzufrieden, außerhalb eher freundlich, korrekt und verbindlich.
Neben der Familie/Gruppe nimmt die Arbeit einen wesentlichen Stellenwert ein. Sein enormes Pflichtbewußtsein und sein Perfektionismus und eventuell auch ein gewisses Obrigkeitsdenken machen ihn zu einem idealen Arbeitnehmer. Außerdem findet man bei den Kali-Patienten häufig eine Abneigung gegen Veränderung, vor allem Kinder neigen dazu, nichts Neues ausprobieren zu wollen und klammern sich bei neuen Unternehmungen an die Eltern. Typischerweise können sie nicht alleine sein.
Auf der körperlichen Ebene finden wir schwache, überempfindliche und zuweilen vorzeitig gealterte Patienten. Atmosphärischen Einflüssen, vor allem Kälte, bieten sie wenig Widerstandskraft. Auch ihre Körperspannung ist lasch, hypoton. Aber trotz der Schwäche und der mangelnden Grundspannung sind die Nerven gereizt, auf Hab-Acht-Stellung, die Außenwelt wird als bedrohlich empfunden und die Zukunft macht ihnen Angst. Alles Unberechenbare macht Angst, ganz besonders Krankheit, Dunkelheit und dunkle Gewässer.
Die Wirkspektren sind Muskel, Bänder, Gelenke, Wirbelsäule, Gebärmutter, Atemtrakt, das Zentralnervensystem, Sinnesorgane und Geschlechtsorgane.
Charakteristika
• moralisch, loyal, konservativ
• dogmatisch und rigide
• Abneigung gegen Veränderung und neue Unternehmungen
• Angst vor dem Alleinsein, vor Krankheit, vor Dunkelheit
• Reizbar und streitsüchtig
• kalt, fröstelig, wird krank durch Kälte und Luftzug
• Verschlimmerung von zwei bis vier Uhr nachts
• Schmerzen werden als stechend empfunden
• Schmerzen erstrecken sich nach unten
• Schwellung derAugenlider
• stechende Halsschmerzen, schlimmer durch Kälte
• Angst wird im Magen/Abdomen empfunden
• Magenschmerzen durch oder schlimmer durch kalte Getränke
• Nierensteine mit stechenden Schmerzen
• Asthma schlimmer nachts zwischen zwei und vier
• Husten/Bronchitis schlimmer im Liegen, stechende Schmerzen beim Husten
• Lungenentzündung, häufig linker Lungenlappen betroffen
• Lungenentzündung bei Kindern
• nie wieder gesund seit Lungenentzündung
• Kreuzschmerzen und Ischias, stechende Schmerzen
• Rückenschmerzen, vor allem nachts
• Rückenschmerzen mit Schwäche und Schweißen
• Schlaflosigkeit, vor allem zwischen zwei und vier
• Schlaflosigkeit durch Sorgen, nicht Loslassen
• Abneigung gegen Brot, Milch und Fleisch
• Verlangen nach Sauerem, Zucker und Süßigkeiten
Modalitäten
Besserung durch:
Gesellschaft, Wärme, warmes und feuchtes Wetter, frische Luft, tagsüber, aufstützen der Ellbogen auf die Knie beim sitzen, umhergehen
Verschlechterung durch:
Alleinsein, Erregung, Kälte, Zugluft, Wasser, Wetterwechsel, Winter, nach Überhitzung, vor der Periode, nach dem Koitus, morgens zwischen zwei und vier, liegen auf der linken und schmerzhaften Seite, Verlust von Körperflüssigkeiten, durch Suppe und Kaffee.
Quellen: Sankaran, Karl Josef Müller, Scholten, Böricke, und www.similium.net