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Viola odorata

Foto copyright Teun Spaans wikipedia

März-Veilchen, wohlriechendes Veilchen, Hecken-Veilchen

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Anacardium

1.Anacardium orientale

 

Anacardium aus Ostindien, ostindischer Tintenbaum, Elefantenlausbaum , Malakkanussbaum

Es gehört zur Familie der Sumachgewächse ( Anacardiaceae), ist ein breitblättriger Baum von ca 20m Höhe und wächst am Fuß des Himalayas und in den tropischen Gebieten Indiens. Er hat grünlich weiße Blüten und schwarze Steinfrüchte. Das homöopathische Mittel wird aus den Früchten hergestellt. Der Name kommt aus dem Griechischen „ana“ heißt nach oben, ohne und „kardia“ Herz, er bezeichnet das (nach oben) Herauswachsen der Nuss aus der Fruchtschale.  Bereits im Altertum wurde mit der Malakkanuss Handel betrieben, das Öl wurde als Antiseptikum, als galletreibendes Mittel oder auch zum Schutz gegen Termiten verwendet. Außerdem besitzt es eine antikarzinomatöse Wirkung.

2.Anacardium occidentale

Anacardium aus Westindien, südamerikanisches Anacardium, Cashew-Baum, Acajoubaum, Nierenbaum oder Herznussbaum

Es gehört ebenfalls zur Familie der Sumachgewächse und ist Lieferant der beliebten Cashew Nüsse und des Cashew Apfels.

 

In der Homöopathie wird meist Anacardium orientale verwendet, das Bild beider Nüsse ist schwer voneinander zu unterscheiden. Bei Hautbeschwerden soll Anacardium occidentale besser wirken. Dass Anacardium 2 Varianten hat, die an zwei  so unterschiedlichen Stellen auf der Erde wachsen entspricht dem Charakteristikum des Mittels, denn die Zweiteilung zieht sich wie ein roter Faden durch das Mittelbild. In der Psyche äußert sich dies durch starke einander entgegengesetzte Tendenzen, der Patient wird gleichzeitig in 2 Richtungen gezogen, die Bezeichnung aus der Literatur hierfür ist die „Wahnidee, dass auf einer Schulter ein Engel und auf der anderen ein Teufel sitzt“.

 

Gemütssymptome

Minderwertigkeitskomplex, Mangel an Selbstvertrauen, versucht sich zu beweisen

Widersprüchliche Tendenzen, zB. liebenswert oder boshaft; wollen Nähe, sind aber misstrauisch und verschlossen; Furcht vor Aggression, aber selbst aggressiv,…..

Können sich nicht entscheiden, Willensschwäche

Gefühl der Abspaltung, von sich selbst, der Gesellschaft, der Welt, den sozialen Normen, kein Bezug zur Realität

Plötzlicher Gedächtnisverlust, Prüfungsangst!!!

Geschwächte oder pervertierte Sinneswahrnehmungen, hört Stimmen

Hass, Gefühllosigkeit, extreme Zornesausbrüche, Verlangen zu fluchen, Grausamkeit zu Tieren

Schwere Depression bis hin zu suizidaler Depression

Oft Missbrauch, Misshandlung in Familie, Ehe oder persönlichen Beziehungen, Alkohol- und Drogenmissbrauch

Nach D. Grandgeorge ein hilfreiches Mittel bei Familien mit Zwillingsgeburten

 

Körpersymptome

Symptome verschwinden beim Essen und kehren einige Stunden später wieder

Drückende Schmerzen, Empfindung eines stumpfen Pflocks in einem Körperteil (Magen, Gelenke)

Empfindung wie von einem Reifen oder Band um einzelne Körperteile, innere Einschnürung

Magengeschwüre, Gastritis, Obstipation mit Stuhldrang, der beim Pressen vergeht

Sehnenverletzungen, besonders Achillessehne

Ekzem mit starkem Juckreiz, besser durch heißes Wasser

Taubheitsgefühle von einzelnen Körperteilen

Abneigung gegen Gekochtes, Bohnen und Erbsen, Verlangen nach Süßigkeiten, Salz, Milch, Schnaps

 

Modalitäten

Amel: Essen, während der Verdauung, Bewegung, heißes Wasser, kalte Getränke während Hitze

Agg: geistige Anstrengung, Emotionen, fest auftreten, reiben, fasten, Kälte, Zugluft, frische Luft

 

 

 

Plutonium nitricum

Plutonium nitricum

Der Name Plutonium bezieht sich auf  Pluto, den gefürchteten und erbarmungslosen  Gott des Todes und der Unterwelt in der römischen Mythologie, und verweist bereits auf die zerstörerische Komponente dieses radioaktiven Elementes, das in Kernwaffen und Atombomben verwendet wird. Interessanterweise war Pluto (vom griech. ploutos = Reichtum) aber auch der Herrscher über die Schätze in der Tiefe der Erde und somit auch ein Gott des Reichtums und des Überflusses, und erinnert uns daran, wie sehr heutzutage die Faktoren Reichtum, Macht und zerstörerisches Potential auf nationaler wie internationaler Ebene miteinander verflochten sind.
Plutonium ist ein radioaktives chemisches Element aus der 7.Reihe des Periodensystems mit der Ordnungszahl 94 und gehört zu den Actiniden. Bereits ab Ordnungszahl 92 (=Uran) kommen die chem.Elemente nicht mehr natürlich auf der Erde vor, sondern müssen synthetisch durch Spaltung von Atomkernen erzeugt werden. Vermutlich gab es früher natürliches Plutonium, aber wegen der (erdgeschichtlich gesehenen) kurzen Lebensdauer durch den radioaktiven Zerfall ist es inzwischen verschwunden. Für uns Menschen ist eine Halbwertszeit von 24.000 Jahren (wie bei Pu 239) allerdings sehr lange!
Beim Menschen wird das radioaktive Gift vom Knochenmark aufgenommen, strahlt Alphapartikel aus und bewirkt Krebs und Genmutationen, besonders in Knochen, Knochenmark, Niere, Leber und Lunge. Die Wirkung ist langsam und kann über Generationen anhalten.

Charakteristika
Themen von Zerstörung und Vernichtung, ev. generationsübergreifend, Mißbrauch, Traumatisierung, Verlust, Unfälle, Katastrophen, Krieg, schwere Krankheitsverläufe, bei denen übliche Heilmittel nicht helfen

Explosive Gefühlsausbrüche und Selbstzerstörung, autoaggressive und kanceröse Erkrankungen,

Der innerste Wesenskern wird unterdrückt und verschüttet, die Persönlichkeit zerfällt in  verschiedenste Identitäten hat  enormen Druck, die Kontrolle zu behalten, um trotz des Zerfalls und der Zerstörung der Lebensgrundlagen funktionieren zu können, Durchhalten, zwanghafte Berufsausübung, unbeugsamer Wille

Übermäßiges Verantwortungs- und Pflichtgefühl, bereits bei Kindern, zB weil sie versuchen, den Zerfall der Familie aufzuhalten,

Hohe Intuition, Frühreife bei Kindern, Hochbegabung, sehr hohe Ideale, Interesse an Mystik, spirituell

Empfindung von existentieller Bedrohung, Angst vor ökologischen Katastrophen

Drang Dinge zu ordnen, perfektionistisch, zwanghaft

Gefühl von großer Schwere und Druck, bleiernes Schweregefühl, starker Druck >

Frost und Kälteschauer, aber Hitzegefühl im Kopf

Schwere Depression, chron. Erschöpfungssyndrom oder wiederkehrende Erschöpfung, Minderwertigkeitsgefühle, Bedürfnis alleine zu sein

Lähmende Schmerzen im Sakralbereich, Schmerzen wie gebrochen oder verrenkt, muss auf allen Vieren krabbeln

Schneidende Schmerzen im Abdomen, Zusammenkrümmen>

Schwere und Völle der Mammae, Spannungsgefühl

Allergien, spastische Bronchitis, Neurodermitis, Migräne, Alopecia arreata,

Modalitäten
Amel: durch Massage und starken Druck, durch Wärme, durch Sitzen in der Sonne, durch kurzen und langen Schlaf,

Agg: durch Gehen, nachts,

Lac suinum


Lac suinum

Schweinemilch

Die Annahme, Schweine seien faul, dick, schmutzig und dumm, ist weit verbreitet, jedoch gehören sie zu den fünf intelligentesten Säugetieren, sie sind sehr anpassungsfähig und sozial.

In der Homöopathie gibt es noch nicht sehr viel Erfahrungen mit der Schweinemilch, das Mittel wurde von Stefan Kohlrausch und Kees Dam geprüft; bei dieser Prüfung zeigten sich vorwiegend Eigenschaften wie Grausamkeit, Gewalttätigkeit und Brutalität, Themen waren Missbrauch, verlassen worden zu sein, ungerecht behandelt zu werden, ausgestoßen zu sein. Bei Mahesh Gandhi allerdings waren die Ergebnisse bei Prüfungen eher, dass die Menschen gesellig, geduldig, lustig, fröhlich, friedlich, fruchtbar, konservativ, materialistisch und hilfsbereit waren. Dann gibt es eine Prüfung von Olaf Posdzch; die Essenz seiner Prüfung waren Themen der Bedürftigkeit – wie gehe ich mit meinen Bedürfnissen und der der anderen um, Autonomie versus Abhängigkeit, Partnerbeziehungen, Gruppenbedürfnisse. Verhaltensmäßig beschreibt er eine faule Selbstzufriedenheit, bildlich gesprochen ist das Schwein zufrieden, gemütlich im Schlamm mit den anderen zu sitzen.

Das Schwein:

  • ist anpassungsfähig,

  • sehr sozial

  • hat gerne Körperkontakt, reiben sich aneinander

  • ist ein hervorragender Schwimmer

  • frisst alles

  • autonom

  • intelligent

Das Ferkel ist nach der Geburt schnell autonom, es sorgt schnell für sich selber, die Mutter kümmert sich um die Ernährung, der Vater ist abwesend

Allgemeine Themen der Milchmittel

  • Vernachlässigte Kinder, früh auf sich selbst gestellt

  • abhängig, Forderung nach Fürsorge

  • Nahrung, Ernährung, Ablehnung von Nahrung

  • orale Ersatzbefriedigung

  • unerfüllte Beziehungswünsche

  • Milchunverträglichkeit, Allergie auf Milch und Milchprodukte

  • Krankheiten der weiblichen Brust

  • hormonelle Störungen

  • Wechselnde Seiten

Das homöopathische Bild von Lac suinum ist im Repertorium nicht erhalten, es ergibt sich aus der Synthese von Gruppenprüfungen, dem Bild des Schweines selbst und den allgemeinen Themen der Milchmittel im besonderen und der tierischen Mitteln im allgemeinen.

Anhaltspunkte für die Verschreibung sind:

Erscheinung:

(fühlt sich) schmutzig und stinkend, dick

kichert, grinst oft, grunzende Sprache

ungelenk, tapsig,

schlechte Essgewohnheiten, frisst alles und wahllos in sich hinein

dick, faul, zufrieden

Verhalten

aggressiv, brutal, grausam, konkurrentig (Tierreich)

sozial, körperbetont, zärtlich (die Schweinemilch im besonderen)

faul und träge

reizbar, unwillig, genervt

orale Süchte, ständige Suche nach Befriedigung

das Gefühl, dick hässlich, lächerlich zu erscheinen. Angst, dass andere ihn verachten

ausgestossenes und ausgegrenztes Gefühl

übersensibel und sehr empfindlich auf Kritik

ein tiefer Mangel an Selbstvertrauen

Ein Patient von Gandhi berichtet: „Ich habe immer einen fauligen Geruch, ich fühle mich in einem Restaurant, als würde ich stinken. Ich glaube man hat dann eine niedrige Meinung von mir und hält mich für unkultiviert und arm“.

Sprache

sagt ständig Worte wie „einfach“, „total“, „irgendwie“ „saukomisch“, „saublöd“ etc, Schlamassel, Schlamm, Drama….„So ein Schwein“, „der frisst wie ein Schwein“, „abgeschlachtet werden wie ein Schwein“, „sich aufführen wie ein Schwein“, schweinische Bemerkungen, „ich bin ein absolutes Schwein“…. M. Gandhi sagt dazu, daß solche Äußerungen tief aus dem Unbewussten kommen und …. als letzte Bestätigung des Mittels dienen können, wenn die Gesamtthematik stimmt.

Allgemeines

warmer Kopf, verändertes Zeitempfinden, Zeit vergeht zu schnell, gesteigertes Geruchs- und Geräuschempfinden, Verletzungen durch eigene Unachtsamkeit, veränderte Körperwahrnehmung, fühlt sich schwer und das Gefühl zu sinken.

brennende Beschwerden, einseitige Symptome sind eher rechtsseitig

Körper

Kopfschmerzen eher rechts oder wechselnde Seiten

Zahnschmerzen der Backenzähne im Oberkiefer

Blähungen

unreine Haut, Pickel

Hämorrhoiden

Modalitäten

Verlangen nach essen, besser durch viel und schnelles Essen, Verlangen nach dunklen Obstsäften, Fressanfälle, wenn man sich ausgestoßen und nicht geliebt fühlt.

Vorliebe für die Farbe gelb, weiß und lila

empfindlich auf Sonnenlicht, liegen gern in der warmen Badewanne, besser noch im Moorbad oder ähnlich schlammigen Gewässern

 

Lac caninum


Comic von Osamu Tezuka „Kirihito“

Lac caninum- Hundemilch

Josh Billings sagte einmal :“Der Hund ist das einzige Wesen auf Erden, dass dich mehr liebt als sich selbst.“
Man kann noch hinzufügen, dass es das einzige Lebewesen ist, dass in unbedingter Treue zu seinem Herrchen steht. Erinnern wir uns an den Hund Hachiko, dessen Geschichte in Hollywood verfilmt wurde. Nachdem sein Herrchen plötzlich starb, wartete er 10 Jahre vergeblich am Bahnhof auf dessen Rückkehr. Anfänglich versuchte man ihn mit Gewalt zu vertreiben, aber stets kehrte er zurück, bis man ihn schließlich gewähren ließ und ihm sogar nach seinem Tod ein Denkmal setzte.

Lac Caninum wird hergestellt aus der Milch einer Hündin.

In Milch ist die Essenz eines Lebewesens enthalten und so kommt in dem Homöopathikum das Wesen des Hundes zum tragen.

Der Hund ist ein Tier, welches vollständig gezähmt und unterworfen wurde. Er hat gelernt, seine natürlichen wilden Triebe zu unterdrücken und den Menschen als Leittier und Ernährer anzuerkennen. Erreicht hat man dies mit Zuneigung, Futter, aber auch mit Prügel, Mißbrauch und Strafen. So ist der Hund auch immer darauf bedacht, sein Herrchen zu unterhalten und ist allzeit bereit in Interaktion zu treten.
So ist der Lac Caninum-Patient mitunter leicht erregbar und euphorisch; steckt aber auch voller Selbstzweifel und Ängste.

Eine große Frage bei Lac caninum ist: „Wer beherrscht wen?“
Da zwischen Mensch und Hund keine Rangkämpfe stattfinden, wird der Hund in dieser Frage immer dem Menschen unterlegen sein. So ist das Gefühl der Minderwertigkeit bei Lac Caninum stark ausgeprägt. Sie fühlen sich wertlos und haben das Gefühl, alle blicken auf sie herab.
Sie können die Menschen, die sie ausgrenzen oder demütigen leidenschaftlich hassen und sich trotzdem nach deren Anerkennung und Liebe sehnen. Nach der Wut folgt die Reue. Lac Caninum ist somit auch ein gutes Mittel bei Beschwerden durch sexuellen Mißbrauch.
Lac Caninum-Patienten fühlen sich schmutzig und hässlich. Dadurch können sich Waschzwänge entwickeln. Sie können es nicht ertragen, wenn ein Körperteil das Andere berührt.

Der Hund muss lernen seine Triebe zu kontrollieren, um weiter von seinem Herrchen geliebt zu werden. Bei Lac Caninum-Patienten finden wir das Symptom „in sich widersprüchliche Gedankengänge“. Das heißt, sie wollen das eine und tun das andere. Wie ein Hund, der eigentlich den Enten nachjagen will, es aber nicht tut, da er weiß, dass er sonst bestraft oder ausgestoßen wird. Eine Wahnidee von Lac Caninum ist:“ Alles was sie sagen, ist eine Lüge.“

Ein Gefühl des Verlassenseins oder der Hilflosigkeit bei Lac Caninum-Patienten erinnert an die Geschichte von Romulus und Remus. Sie wurden als Babys auf dem Tiber in einem Weidenkörbchen ausgesetzt. Als sie an Land gespült wurden, findet sie eine Wölfin und fängt an sie zu säugen und großzuziehen.
So ist ein anderes Thema von Lac Caninum der Verlust der Mutter oder die schwierige Mutter-Kind-Beziehung.

Die körperlichen Beschwerden konzentrieren sich hauptsächlich auf den Bewegungsapparat und auf den Nasen-Rachen-Raum, eben Bereiche, die auch für einen Hund von besonderer Wichtigkeit sind.
Die Beschwerden pendeln dabei von rechts nach links und wieder zurück oder wandern von Ort zu Ort.

Leitsymptome:

Furcht vor Schlangen

Konfliktsituationen mit der Mutter in der frühesten Kindheit wie Probleme beim Stillen oder Trennung von der Mutter

Symptome und Schmerzen, die immer wieder die Seiten wechseln, oder aber an einem Tag morgens und am anderen Tag abends
auftreten

Fehler beim Sprechen und Schreiben

Empfindung zu schweben

Mangel an Lebenswärme, aber gebessert bei kaltem Wetter

Schwindel als würde er schweben

Kopfschmerzen wechseln die Seiten

Paryngitis mit Schmerzen, welche die Seiten wechseln
Halsschmerzen, die sich zu den Ohren erstrecken; besser durch kalte Getränke

Verlangen nach Salz, Gewürztem, Pfeffer, warmen Getränken, Whiskey

Milchunverträglichkeit

Fördert das Versiegen der Milch beim Abstillen

Hitze und Empfindlichkeit der Füße
Deckt die Füße im Bett ab

Träume von Schlangen