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Tabacum

Foto: c: 3268 Zauber/wikipedia

Tabacum

 

Dieses Mittel sollte man bei allen Beschwerden in Betracht ziehen, die durch Tabakmißbrauch hervorgerufen werden. Auch bei der Raucherentwöhnung kann dieses Mittel eine gute Stütze sein, um Entzugerscheinungen zu lindern.

 

Dieses homöopathische Mittel ist angezeigt bei Patienten, die an heftiger Übelkeit, Schwindel oder Durchblutungsstörrungen leiden.

 

Key-notes:

 

Übelkeit in Verbindung mit kaltem Schweiß, leichenhafter Blässe

Schwindel und Durchblutungsstörrungen mit Kälte und Kollaps

 

Körperliche Symtome:

Übelkeit, Seekrankheit, morgendliche Übekeit während der Schwangerschaft, kalter Schweiss, Blässe, Ohnmachtsneigung. Übelkeit macht handlungsunfähig

Schwindel mit starkem kalten Schweiss agg Bewegung, Augenöffnen, Aufstehen, aufwärts sehen. Steigert sich zu Bewusstlosigkeit, amel: frische Luft, Erbrechen

Kopf: Migräne mit starker elender Übelkeit schlechter durch Licht und Lärm, steigert sich mit Sonnenaufgang und lässt mit Sonnenuntergang nach, periodisch ein oder zwei Tage

Magen-Darm Trackt: schreckliches flaues Schwächegefühl im Magen, herabsinkendes Gefühl im Magen, Seekrankheit, ständige Übelkeit schlechter durch Tabakgeruch und besser durch frische Luft, Kältegefühl im magen und Übelkeit, Erbrechen bei geringster Bewegung, Koterbrechen, Schwangerschaftsübelkeit besser durch Bauch abdecken und schlechter morgens

Kreislauf: Durchblutungsstörrungen mit kalten Extremitäten und Kollaps, Frost mit kaltem Schweiss und eiskalter Haut

Gemütssymptome:

Während der körperlichen Symptome erscheinen die Patienten apathisch, emotional distanziert

fühlt sich extrem elend, niedergeschlagen, gleichgültig

plötzliche Angst nachts

Modalitäten:

Verschlechterung: Bewegung, warme Räume, auf einem Schiff oder fahren im Auto

Besserung: im Freien, frische Luft, Kälte, Abdomen abdecken, in der Dämmerung, weinen, Erbrechen

 

Menyanthes trifoliata

Menyanthes- Bitterklee, Sumpfklee

Der Bitterklee ist eine Sumpfpflanze und wurde in der Volksmedizin als Fieber- und Verdauungsmittel verwendet.

Von Hahnemann eingeführt und geprüft 1826

Zur Herstellung homöopathischer Arzenei wird die frische blühende Pflanze mit Wurzelstock verarbeitet.

Wirkungsbereich: Motorische Nerven, Scheitel, Verdauungsorgane

Menyanthes Patienten haben eine Eiseskälte. Kälte bei der geringsten Bewegung, Hände und Füße sind eiskalt

Neuralgie und Kälte

Schwäche mit Kälte

Schmerzen sind drückend oder stechend

„als ob die Haut zu klein ist und man selber hineingezwängt“ Clarke

Migräne mit drückenden Schmerzen. Mit kalten Händen und Füßen. Wie ein Gewicht. Zieht vom Nacken zum Scheitel. Besser durch festen Druck, schlechter durch Bücken, Licht, Lärm, Geräusche, Verlangen nach Gesellschaft, Verlassenheitsgefühl während Kopfweh

Neuralgischen Schmerzen; insbesondere des Nervus Trigeminus.

Krämpfe und Zuckungen der glatten und quergestreifen Muskulatur.

Wechselfieberartige Temperaturempfindung mit überwiegendem Frost.

Ziehende, stechende, zusammenschnürende Schmerzen der Brust. Angstgefühl um das Herz, als ob ein Unheil bevorstünde.

Leeres Aufstoßen. Kälte des Abdomens. Aufgetriebenheit, Völle, Blähungen und kneifende Schmerzen im Unterbauch schlechter durch Tabakrauchen.

Kein Durst

Modalitäten:


Verschlimmert durch: Ruhe, Licht, Geräusche, Abends, Kauen, Hinlegen, Öl, Tabak, Brot

Gebessert durch: Bewegung (außer Kopfschmerzen), Starker Druck. Dämmerung, Bücken, Handauflegen.

Verlangen: Fleisch, Fisch, Süßigkeiten

Abneigung: Olivenöl, Butter, Fett

Kalium carbonicum

Kaliumcarbonat, Pottasche, kohlensaures Kalium, E 501, sykotisches Miasma

Kalium carbonicum ist ein Alkali (bildet mit Wasser alkalische Lösungen) und ist das Salz der Kohlensäure. Das weiße Pulver hat die Fähigkeit, Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen. Die größten Kalisalzvorkommen liegen in Kanada, Russland, Eritrea und auch in Deutschland. Verwendet wird es zur Herstellung von Glas, Farben, Düngemitteln, Trocknungsmittel, Triebmittel bei Gebäck, Neutralisationsmittel bei der Verwendung von Salzsäure, es wird bei der Herstellung von Entwicklern in der Fotografie gebraucht, zum Auftauen von Glatteis, zum Entfernen von Krusten aus Töpfen, Schnelltrocknung von Rosinen und ist außerdem ein genehmigter Zusatzstoff bei Schnupftabak.

Durch das in dem Stoff enthaltene radioaktive Kalium-40 dient es zu Versuchen über Radioaktivität.

Im Periodensystem der Elemente befindet sich Kalium carbonicum im ersten Stadium der vierten Reihe, der Eisenserie. Kennzeichnend für die Eisenserie ist die Aufgabe, die Pflicht, Routine, Ordnung, Regeln und Perfektionismus; das erste Stadium bedeutet Anfang, Start, Impulsivität und Spontaneität, Kindlichkeit, aber auch Einsamkeit, Verlassenheit. Kalium carbonicum wird von Jan Scholten als einfacher Pflichterfüller beschrieben.

Allgemeines

Das zentrale Thema von Kalium carbonicum ist eine Lebensangst und eine starke pathologische Reaktion, wenn der Mensch den Halt seiner Familie oder seiner Gruppe verliert. Alles dreht sich darum, dass die Familie/Guppe intakt, vollständig und gesund ist, er braucht sie, ist abhängig von ihnen, verliert er sie, wird er reizbar, streitsüchtig, nörglerisch und letztendlich krank. Und was auch den Kalium carbonicum-Patienten ausmacht, ist, dass er, obwohl abhängig von seiner Familie, diese schlecht und fast unverschämt behandelt. Er ist innerhalb seiner Gruppe streitsüchtig und unzufrieden, außerhalb eher freundlich, korrekt und verbindlich.

Neben der Familie/Gruppe nimmt die Arbeit einen wesentlichen Stellenwert ein. Sein enormes Pflichtbewußtsein und sein Perfektionismus und eventuell auch ein gewisses Obrigkeitsdenken machen ihn zu einem idealen Arbeitnehmer. Außerdem findet man bei den Kali-Patienten häufig eine Abneigung gegen Veränderung, vor allem Kinder neigen dazu, nichts Neues ausprobieren zu wollen und klammern sich bei neuen Unternehmungen an die Eltern. Typischerweise können sie nicht alleine sein.

Auf der körperlichen Ebene finden wir schwache, überempfindliche und zuweilen vorzeitig gealterte Patienten. Atmosphärischen Einflüssen, vor allem Kälte, bieten sie wenig Widerstandskraft. Auch ihre Körperspannung ist lasch, hypoton. Aber trotz der Schwäche und der mangelnden Grundspannung sind die Nerven gereizt, auf Hab-Acht-Stellung, die Außenwelt wird als bedrohlich empfunden und die Zukunft macht ihnen Angst. Alles Unberechenbare macht Angst, ganz besonders Krankheit, Dunkelheit und dunkle Gewässer.

Die Wirkspektren sind Muskel, Bänder, Gelenke, Wirbelsäule, Gebärmutter, Atemtrakt, das Zentralnervensystem, Sinnesorgane und Geschlechtsorgane.

Charakteristika

moralisch, loyal, konservativ

dogmatisch und rigide

Abneigung gegen Veränderung und neue Unternehmungen

Angst vor dem Alleinsein, vor Krankheit, vor Dunkelheit

Reizbar und streitsüchtig

kalt, fröstelig, wird krank durch Kälte und Luftzug

Verschlimmerung von zwei bis vier Uhr nachts

Schmerzen werden als stechend empfunden

Schmerzen erstrecken sich nach unten

Schwellung derAugenlider

stechende Halsschmerzen, schlimmer durch Kälte

Angst wird im Magen/Abdomen empfunden

Magenschmerzen durch oder schlimmer durch kalte Getränke

Nierensteine mit stechenden Schmerzen

Asthma schlimmer nachts zwischen zwei und vier

Husten/Bronchitis schlimmer im Liegen, stechende Schmerzen beim Husten

Lungenentzündung, häufig linker Lungenlappen betroffen

Lungenentzündung bei Kindern

nie wieder gesund seit Lungenentzündung

Kreuzschmerzen und Ischias, stechende Schmerzen

Rückenschmerzen, vor allem nachts

Rückenschmerzen mit Schwäche und Schweißen

Schlaflosigkeit, vor allem zwischen zwei und vier

Schlaflosigkeit durch Sorgen, nicht Loslassen

Abneigung gegen Brot, Milch und Fleisch

Verlangen nach Sauerem, Zucker und Süßigkeiten

Modalitäten

Besserung durch:

Gesellschaft, Wärme, warmes und feuchtes Wetter, frische Luft, tagsüber, aufstützen der Ellbogen auf die Knie beim sitzen, umhergehen

Verschlechterung durch:

Alleinsein, Erregung, Kälte, Zugluft, Wasser, Wetterwechsel, Winter, nach Überhitzung, vor der Periode, nach dem Koitus, morgens zwischen zwei und vier, liegen auf der linken und schmerzhaften Seite, Verlust von Körperflüssigkeiten, durch Suppe und Kaffee.

Quellen: Sankaran, Karl Josef Müller, Scholten, Böricke, und www.similium.net

Arsenicum album

Arsenicum album

Arsen ist ein hochgiftiges Halbmetall, das z.B. bei verschiedenen Legierungen, in der Elektronik, als Schädlingsbekämpfungsmittel oder in der Pharmazie zur Anwendung kommt.

In der Geschichte ranken sich viele Mythen um Arsen, mit dem wohl Herzoge, Könige und Päpste vergiftet und aus dem Weg geräumt wurden. Jedenfalls konnte man bis ins 19. Jahrhundert eine Vergiftung oder Tod mit Arsen nicht nachweisen. In der Homöopathie ist es ein großartige Heilmittel, vor allem dann wenn wir ein Symptom-Kombination von Angst, Ruhelosigkeit, Schwäche und Erschöpfung vorfinden. Die Patienten haben starken Durst auf häufige und kleine Schlucke. Als Akutmittel kommt es häufig bei Allergien, Erkältungen, Magen-  und Darmerkrankungen mit Erbrechen und Durchfall sowie Nahrungsmittelvergiftungen, zur Anwendung.

Charakteristische Symptome und Anwendung in der Homöopathie ab D12:

• Ängstliche Ruhelosigkeit bis zu Panikattacken, bes. nachts, Mitternacht
• Äußerst anspruchsvoll, sehr ordentlich und gewissenhaft, will alles unter Kontrolle haben
• Großer Durst auf häufige kleine Schlucke
• Große Schwäche mit Ruhelosigkeit
• Furcht allein zu sein, vor dem Tod und vor Krankheiten
• Kälte des Körpers mit Hitze des Kopfes
• Erbrechen mit Durchfall gleichzeitig (Magen-Darm-Grippe) mit Ruhelosigkeit und Kältegefühl
• Schwellung unter den Augen
• Brennende, spärliche und ätzende Ausscheidungen (z.B. Schnupfen, Augensekret)
• Periodische Beschwerden (z.B. bei Kopfschmerzen)
• Juckende Haut auch ohne Hautausschlag, kratzt bis es blutet
Modalitäten:
• Schlimmer: nach Mitternacht, 0:00 Uhr bis 3:00 Uhr, flach liegen, kalte Getränke, Kälte jeder Art
• Besser: Wärme jeder Art, heiße Anwendungen