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Ignis alcoholis

Feuer

Das Wort Feuer stammt vom althochdeutschen fiur und bezeichnet die Flammenbildung bei der Verbrennung, während Licht und Wärme abgegeben wird. Immer schon war man sich der großen Macht des Feuers bewusst, sowohl als zündender Lebensfunke für notwendige schöpferische Lebensprozesse als auch als großer Zerstörer, wenn es nicht mehr kontrolliert werden kann. Seine Beherrschung war ein wichtiges Element für die Weiterentwicklung des Menschen und die Gründung von Zivilisationen. In vielen frühen Religionen wurde seine Kraft den Göttern zugeschrieben.

Nuala Eising stellte das homöopathische Mittel durch die Verbrennung von reinem Alkohol her und führte eine Arzneimittelprüfung durch. Eine heilende Wirkung entfaltete es bei Verbrennungen und Sonnenbrand, bei Hautausschlägen und Hitzewallungen, außerdem im psychischen Bereich bei Klaustrophobie sowie Furcht vor Gewittern. Nach Louis Klein hat es eine gewisse Ähnlichkeit mit Alcoholus, was aufgrund des Herstellungsprozesses verständlich ist. Nach Karl Josef Müller hat es Ähnlichkeiten mit Ignatia und Sulfur.

Symptome

Dünnhäutig, extrovertiert, hitzig, rastlos, ärgerlich-explosiv, gesprächig, offen, erträgt keine Ungerechtigkeit, abergläubisch, grausam gegen Katzen

Wie andere homöopathische Imponderabilien empfindlich auf Energien wie Magnetismus, Wellen oder Mond-Gravitation

Wahnidee eine Berufung zu haben oder besessen zu sein

Jucken der Kopfhaut, drückender Kopfschmerz, Schweregefühl

Trockene Augen, rotes Gesicht, Hitzewallungen nach dem Essen, in der Menopause

Die Haut ist empfindlich gegen Hitze, gegen Sonne, wird schnell rot

Übelkeit, Auftreibung im Magen und Abdomen, Schweregefühl

Atemnot nach dem Essen

Beklemmung in der Brust, Herzklopfen, beschleunigter Puls

Extremitäten: Hautausschläge, rheumatische Schmerzen, Schweregefühl, Steifheit

Schwäche morgens nach dem Erwachen, nach dem Essen

Ohnmacht durch Hunger, mit Zittern, Zittern durch Angst

Verlangen nach Bananen, nach Mehlspeisen, Süßigkeiten

Amel: Aktivität, Anstrengung, Bewegung, im Freien, Essen einer kleinen Menge, Lockern der Kleidung

Agg: Alkohol, Salz, Druck der Kleidung

Magnetis polus australis

Südpol

Magnetis polust australis (Südpol) und Mangetis polus arcticus (Nordpol) sind selten bemühte Arzneimittel. Allerdings hat schon Samuel Hahnemann sich mit der Wirkung des Magnetisums auf den Menschen beschäftigt. Er verwendete dazu nur den Magnetstab ohne potenzierte Zubereitung. Im § 287 schreibt Hahnemann; „Der Kräfte des Magnets kann man sich schon sicherer zum Heilen bedienen, nach den in der reinen Arzneimittellehre dargelegten, positiven Wirkungen des Nord und des Süd-Pols eines kräftigen Magnetstabes.“ Er verweist dabei auf seine eigenen Prüfungen in seiner reinen Arzneimittellehre von 1816. Und im zweiten Band der Reinen Arzneimittellehre listet er die Prüfsymptome aller drei Magnete auf: Magnet, Magnet-Süd, Magnet-Nord. In für seine Verhältnisse unorthodoxer Weise lies er für die Prüfungen gesunde Probanden mit dem jeweiligen Magnetstab berühren und beschrieb die aufkommenden Symptome.

Erst mit Samuel Swan wurden die Magnete homöopathisch aufgearbeitet. Dazu verrieb und potenzierte er Milchzucker, mit dem er vorher die Magnetstäbe bestrich. („Some more high potencies of nothing“, 1880).

Die Persönlichkeit allgemein

wie alle Imponderabilien nehmen auch Patienten die Magnet benötigen die Welt als dual wahr. Alles kann sowohl so als auch anders sein. Sie sind tolerant gegenüber anderen Meinungen, weil sie sich der Relativität der Dinge bewusst sind.

Zeit ist für sie eine relative Erscheinung, sie erleben den Augenblick, die Zukunft und die Vergangenheit ist illusionär. Es gibt keine andere Wahrheit als den Augenblick des Geschehens.

Sie haben häufig das Gefühl eines Sogs, das Gefühl, dass eine Kraft an ihnen wirkt, die sie zieht oder schiebt. Sie fühlen sich Dingen und Menschen gegenüber angezogen oder abgestoßen. Der Körper fühlt sich leicht oder schwer an. Sie sind orientierungslos – ihnen fehlt der innere Kompass.

Symptome Gemüt

Verlassenheitsgefühl

schlechte Laune mit Abneigung gegen fröhliche Menschen

Abneigung gegen Unterhaltung und Gesellschaft

wild, barsch, heftig in Reden und Handeln

Zusammenfahren bei Berührung

Kopf

Stöße im Kopf, Kribbeln, schwerer Kopf mit starkem Blutzustrom, Geräusche wie knallende Türen verursachen Vibrationen im ganzen Körper, auch laute Stimmen lösen das Vibrieren aus, ausgeprägte Kopfschmerzen < durch Geräusche und Musik, starker Blutzustrom in das Gehirn morgens im Bett

Augen

schmerzhafte trockene Lider, Augenbewegungen <, sehr kalte Augen

Brust

Kälte hinterm Brustbein

Magen

Schmerzen bei geistiger Anstrengung

Extrem gleichgültig gegen Speisen, Tabak und Getränken, aber auch Bulimie, Geschmacksverlust, Abneigung gegen Milch und Weißwein

Abdomen

Blähungen, Rumoren, Kneifen und Krämpfe, empfindlich um den Leistenbereich, viel Windabgang

Harnwege

unfreiwilliger Harnabgang durch Lähmung des Schließmuskels, Harnentleerung tröpfchenweise, schwacher Harnstrahl

Männer

Schmerzen im Penis, starke Tendenz zum Samenerguss, Impotenz, schmerzhafte Retraktion des Hodens, Schwellung des Hodens, Erketion verschwindet während Koitus

Frauen

Menses zu früh und zu stark

Atmung

laute schnarchende Ausatmung vor Mitternacht und nach Mitternacht laute und schnarchende Einatmung

Extremitäten

starke Schmerzen an der Innenseite des Zehennagels der Großzehe, eingewachsene Zehennägel (eines der Hauptmittel, vor allem des Großzehes), Füße schmerzen beim herabhängenlassen, Schmerzen in der Patella, Stiche in den Fußsohlen. Insgesamt und überall kneifende und quetschende Empfindungen

DieArme sind schwach und schwer und es kribbelt den Armen entlang

Schlaf

sehr müde, starkes Schlafbedürfnis, Schlaflosigkeit durch Übererregung, Träume von Feuer, von Aufständen,von Pferden, von Tieren gebissen zu werden

Frost

Grauen vor frischer Luft, sogar bei heißem Wetter, dabei schlecht gelaunt

Allgemeines

juckende Krampfadern,Wachstumsschmerzen in den Beinen

Verschlechterung;

im Sitzen, beim gehen im Freien, Glieder herabhängen lassen, warme Speisen

Sol britannicum

Die Sonne besteht zu 75 % aus Wasserstoff und zu 25 % aus Helium. Das Homöopathikum Sol wird hergestellt, indem man Milchzucker konzentrierten Sonnenstrahlen aussetzt und immer wieder mit einem Glasstab verrührt. Es gehört zur Gruppe der Imponderabilien.

Es wurde 1880 von Samuel Swan eingeführt und erst 1994 von Jean Daws und Daphne Scriven geprüft.

Sol wird als Prophylaxe gegen Hautkrebs eingesetzt, dazu soll sich, wenn man das Mittel lange einnimmt (z.B. den ganzen Winter über monatlich Sol C 30) ein natürlicher Schutzfaktor gegen die schädlichen UV-Strahlen bilden. Haut und Organismus sollen gestärkt werden und somit unempfindlicher gegen Sonnenstrahlen.

Da Sol auch unter anderem radioaktive Strahlen enthält, ist es auch nützlich bei Strahlenschäden, sei es einem einfachen Sonnenbrand, aber auch nach Röntgenstrahlen oder bei Hautläsionen nach Strahlentherapie bei Krebs.

Wann immer Sonne ein auslösender Faktor ist, z.B. Kopfschmerzen durch Sonne, Sonnenstich, Kreislaufstörungen, schmerzhafte und lichtempfindliche Augen durch zuviel Sonne, Sonnenallergie oder auch nur Sommersprossen, ist Sol ein bewährtes Mittel.

Gemüt

Es könnte vorteilhaft sein, an Sol britannicum zu denken, wenn das indizierte Arzneimittel den Zustand der Unentschlossenheit nicht verändert, besonders dann, wenn andere Indikationen für Sol vorliegen. Wenn der Patient ein bisschen mehr Mut aufbringen muss, um im Leben weiterzukommen, anstatt zu warten, daß etwas passiert. Eine Dosis Sonnenschein kann den Anstoß geben, um den Fortschritt einzuleiten und die Stagnation aufzuheben (Synoptische Materia Medica II, Frans Vermeulen).

Mehrere Prüfer trafen bedeutende Entscheidungen, mit der Folge, daß sie freier und glücklicher im Leben allgemein wurden“ (The Making and Proving of Sol britannic, Jean Daws und Daphne Scriven).

Allgemeines

große Hitze oder KÄLTE.

< Kälte

< heißes Bad

> kurzer Schlaf

> Druck

Nahrung

Saftige und erfrischende Dinge,Salz, Lamm, gegrilltes Fleisch