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Rhus Toxicodendron

Rhus toxicodendron (Giftsumach, Giftefeu)

 

Allgemeines

Rhus tox. gehört zur Pflanzenfamilie der Anacardiaceae, einer Pflanzenfamilie mit 76 Gattungen von Bäumen, Sträuchern und Lianen im (sub)tropischen, aber auch im gemäßigtem Raum. Die Gattung Rhus oder Sumach umfasst 200 Arten von Bäumen, Sträuchern und Lianen, die teils giftig und teils ungiftig sind und für die Gewinnung von Farbstoffen, Lacken, Gerbstoffen und als Zierpflanzen verwendet werden. Der Giftsumach wächst entweder als Strauch bis zu einer Wuchshöhe von 1m oder als Kletterpflanze mit Luftwurzeln bis zu 30m Höhe. Er enthält die allergene Substanz Urushiol, die bei direktem und sogar bei indirektem Kontakt (über Kleidung oder Werkzeug) eine juckende Dermatitis auslöst.

Rhus tox ist ein wichtiges Polychrest für beinahe alle Organsysteme, einen besonders starken Einfluss hat es auf Gelenke, Muskeln und Sehnen, sowie auf Nerven und auf die Haut.

 

Charakteristika

Ruhelosigkeit, geistig und körperlich

Reizbarkeit, Ungeduld

Lebhaft, fröhlich und witzig

Abergläubisch, fixe Ideen, zwanghaftes Verhalten

Besserung durch Bewegung, kann nicht stillsitzen

Verschlimmerung durch Ruhe, durch Überanstrengung, abends nach den Anstrengungen des Tages, morgens beim Aufstehen

Periodische Beschwerden, eher linksseitige Beschwerden, friert leicht

Verschlimmerung durch nasses, nasskaltes Wetter, durch bewölktes, bedecktes, nebeliges Wetter, durch Zugluft

Besser durch Wärme und warmes oder heißes Baden

 

Steifheit, Morbus Parkinson, Hemiplegie, Schwindel

 

Rückenschmerzen, schlimmer nach Muskelzerrungen, schlimmer in Ruhe, mit Steifigkeit, besser durch Hitze, durch Bewegung, durch harten Druck und Massage,

 

Arthritis, Rheumatismus, schlimmer nachts, morgens, bei feuchtem und kaltem Wetter, vor einem Sturm, nach Anstrengung, besser durch Hitze und Trockenheit, Bursitis, Tendinitis, Zerrungen

 

Hautausschläge an der Nasenspitze, Fieberbläschen an den Lippen, Entzündung der Augenlider, Herpes genitalis, Herpes zoster, Ekzem mit kleinen Blasen, Juckreiz, der durch heißes Wasser besser wird

 

Rote Zungenspitze oder rotes Dreieck auf der Zunge, Pharyngitis, Laryngitis

 

Asthma in Verbindung mit einem Ekzem oder durch Unterdrückung eines Ekzems, Husten, Bronchitis

 

Angina pectoris, schlimmer durch Anstrengung, breitet sich zum linken Arm aus

 

Ruheloser Schlaf, muss sich fortwährend drehen, kann keine bequeme Lage finden

 

Verlangen nach kalter Milch, kalten Getränken, durstig, trinkt in kleinen Schlucken, Verlangen nach Käse und Süßigkeiten

 

Modalitäten

 

Besser: Bewegung, fortgesetzte Bewegung, Strecken der Glieder, Lagewechsel, Gehen, Hitze, heißes Bad, warmes Einhüllen, warme Umschläge, warmes Wetter

Schlechter: Kälte, Feuchtigkeit, nasses, regnerisches Wetter, vor einem Unwetter, nach Regen, nach Einwirkung von Nässe, Kälte, Zugluft, Frieren bei Erhitzung oder Schweiß, Beginn der Bewegung, Überanstrengung , Ruhe, Heben einer Last, langes Sitzen, Aufstehen aus dem Bett oder aus einem Stuhl, nachts, im Schlaf. Schlechter auf der Seite, auf der man liegt.

 

 

Virusnosoden-Malandrinum, Vaccininum, Variolinum

Die Virusnosoden – Triade (Malandrinum – Vaccininum – Variolinum)

Die nachfolgend beschriebenen Virusnosoden dieser Gruppe gehören zur Familie der Poxviridae. Sie korrespondieren mit den Viruserkrankungen: Mauke, Kuhpocken und Pocken. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit bilden Sie ein Dreigespann (Triade).

Auffallend ist ihre gemeinsame Hautsymptomatik: eitrige, pustulöse Hautausschläge und Akne. Bezüglich ihrer Kausalität ähneln sie auch dem Arzneimittel Thuja, d.h. man gibt sie bei den üblen Folgen einer (Pocken-)-Impfung. Diese Impffolgen nennt man in der Homöopathie auch Vakzinose. Folgerichtig ordnet man sie dem sykotischen Miasma zu.

Lassen Sie uns mit der Nosode der Pferdemauke beginnen (Malandrinum)

Malandrinum

Malandrinum ist die homöopathische Nosode einer Erkrankung bei Pferden, die man Mauke nennt.

Historisches dazu

Laut Jenner liegt der Ursprung der Kuhpocken in einer Infektion der Euter der Kühe durch Kontakt mit dem Gras, auf dem ein Pferd gelaufen ist, das mit „Pferdemauke“ infiziert ist. Diese Behauptung wird in gewissem Grad durch die Erfahrung von Homöopathen bestätigt, die in Malandrinum ein sehr wirkungsvolles Mittel zum Schutz gegen die Infektion mit Pocken und gegen Impffolgen gefunden haben. Der englische Homöopath John Henry Clarke (1853-1931) heilte mit dieser Nosode Fälle von ungesunder, trockener, rauer Haut, die jahrelang nach einer Impfung gegen Pocken, Masern und Impetigo zurückgeblieben war.

Malandrinum wurde auf der Grundlage von Schlussfolgerungen mit großem Erfolg bei üblen Folgen von Impfungen eingesetzt.

Auf der Geistes- und Gemütsebene zeigen sich bei Malandrinum:

Geistige Benommenheit, Schwindel, Trägheit der geistigen Fähigkeiten, Grauen vor jeglicher geistigen Anstrengung, Konzentrationsmangel. Alle diese Symptome werden von Malandrinum abgedeckt, bevorzugt, wenn sie nach einer Impfung (Pocken-, Windpocken-, Masern, MMRV-Impfung) aufgetreten sind.

Weitere bewährte Indikationen von Malandrinum sind:

  • Chronisch-trockene Haut nach Impfungen

  • Anfälligkeit für Impetigo, einer hoch infektiösen Eiterflechte bei Kindern oder Neugeborenen, meist auf der Basis von Staphylococcus aureus oder durch Mischinfektionen beruhend. Dieser Eitergrind zeigt sich meist im Gesicht, um den Mund, kann jedoch auch den Kopf bedecken und sich über den ganzen Rücken zum Gesäß erstrecken. Auch an den Streckseiten der Unterarme kann man Impetigo finden.

  • Trocken-schuppiges, juckendes Ekzem, Risse an Händen und Füßen bei jedem Wetter und durch Waschen (bevorzugt nach Impfung).

  • kleine düstere, rote Flecken an den Beinen, verschwinden nicht bei Druck.

  • Kniefehlstellung (X-Beine)

  • Masern mit obiger Begleitsymptomatik

  • Rückenschmerzen, wie zerschlagen

Eine weitere homöopathische Nosode mit Bezug zu den Pockenviren ist Vaccininum:

Vaccininum – die Impfstoff-Nosode

Vaccininum ist eine homöopathische Nosode, hergestellt aus dem allopathischen Kuhpockenimpfstoff. Aus diesem Grund zählt Vaccininum zu den tautopathischen Arzneien1. Die Nosode hat wie ihre Geschwister einen starken Bezug zum sykotischen Miasma und weist verständlicherweise starke Gemeinsamkeiten zu Variolinum auf. Man konnte beobachten, dass Variolinum jedoch weitaus aggressivere Symptome aufweist als Vaccininum.

Im Arzneimittelbild von Vaccininum findet man eine Fülle von Hautsymptomen, wie Wucherungen und Muttermale (Naevi). In der heutigen Zeit findet die Nosode des Pockenimpfstoffes besonders Verwendung bei einer Akne, die stark ausgeprägte Pusteln bildet und tiefe Narben hinterlässt (ähnlich Malandrinum, Medorrhinum und Variolinum). Auch hier zeigen sich pustulöse Hautausschläge, oft gefüllt mit grüngelbem Eiter und stark jucken. Man findet sie bevorzugt an den Händen und auf der Stirn. Die Ohren verstopfen leicht und können ähnlich wie bei Medorrhinum ein Sekret absondern.

Vaccininum ist wie Variolinum eine bewährte Indikation bei den oft auftretenden Nervenschmerzen bei oder nach einer Gürtelrose (Herpes zoster-Infektion), wobei Variolinum in solchen Fällen erfahrungsgemäß eine bessere Wirkung zeigt.

Eine weitere Indikation für Vaccininum sind üble Stirnkopfschmerzen, mit dem Gefühl, als würde die Stirn von der Nasenwurzel bis zum Scheitel in zwei Teile gespalten. Die Betroffenen erwachen in der Nacht durch berstende Schmerzen in der Stirn und in den Augen. Bisweilen stechen die Schmerzen bis zu den Schläfen durch.

Dem homöopathischen Arzt Burnett zufolge, ist die Verschlimmerungszeit von Vaccininum der frühe Morgen. Die entsprechenden Symptome verschlimmern sich auch durch nasses Wetter und vor der Menstruation.

Kommen wir nun zur letzten und wichtigsten Nosode dieses Dreigespanns: der eigentlichen Pockennosode:

Variolinum – die Pockennosode

Begriffsdefinition

Das Wort „variola“ entstammt dem mittelalterlichen Latein und bedeutet „Pustel, Pocke oder Blase (Blatter). Aus diesem Grund erhielt die homöopathische Pocken-Nosode den Namen Variolinum. Sie entstammt dem Eiter einer Pockenpustel.

Historisches

Die Pocken sind bzw. waren eine Infektionskrankheit, die durch Viren der Gruppe Orthopoxvirus variolae hervorgerufen wurden. Diese Seuche existierte wohl bereits im Altertum. Ihr prominentestes Opfer war der ägyptische Pharao Ramses V, an dessen Mumie sich die charakteristischen krankhaften Veränderungen (Pockennarben) finden lassen.

Im Laufe der Geschichte machten die Pocken wohl eine Wandlung bezüglich ihrer Bedeutung durch. Aus historischen Aufzeichnungen geht hervor, dass die Pocken wohl früher eher das Erscheinungsbild einer Kinderkrankheit im heutigen Sinne hatten und zu bestimmten Zeiten harmloser als die Masern verliefen2.

Erst ca. 200 Jahre nach dem rätselhaften Verschwinden der Pest aus Europa wurde erstmalig von todbringenden Pockenepidemien berichtet. In früheren Zeiten lassen sich weitere Epidemien wegen der unklaren Symptombeschreibungen der historischen Schriftsteller nicht einwandfrei von anderen Seuchen abgrenzen. Die berühmteste klassische Beschreibung entstammt dem persischen Arzt Rhazes aus dem 10. Jahrhundert. Im 16 Jahrhundert ergab sich die Notwendigkeit, die Pocken von der Syphilis zu unterscheiden. Man nannte sie nun „kleine Pocken“ (engl. „small pox“). Ihren Höhepunkt erreichten die Pockenepidemien in Europa im 18. Jahrhundert , als der ansteckenden Seuche insgesamt etwa 60 Millionen Menschen zum Opfer fielen.

Die Pocken waren jedoch weniger ansteckend wie die Masern. Sie breiteten sich nur aus, wenn die Siedlungsdichte und der Anteil an noch nicht immunen Bewohnern, meistens Kinder, hoch waren. In städtischen Räumen waren sie beständig präsent, auf dem Lande nur phasenweise. Erst 1980 erklärte die WHO die Pocken weltweit für ausgerottet. Sie führte dies auf weltweit durchgeführte Impfkampanien zurück.

Geschichte der Pockennosode

Der englische homöopathische Arzt James Compton Burnett (1840-1901) nahm die Pockennosode Variolinum in den großen homöopathischen Arzneimittelfundus auf. Er behandelte mit ihr nicht nur manch üble Folgen von Impfungen, sondern auch zahlreiche Fälle von Gürtelrose. Er bezeichnete Variolinum als das Hauptmittel der Gürtelrose. Er schrieb hierzu: „Variolinum löscht im Allgemeinen die Krankheit und ebenso auch das Exanthem und den dazugehörigen Schmerz“.

Der Zeitgenosse und Weggefährte von Burnett, John Henry Clarke (1853.1931) hielt Variolinum für eines der Hauptmittel bei starken Rückenschmerzen, die auf nichts anzusprechen schienen. Er sprach von „unerträglichen Schmerzen in der Lenden- und Sakralregion. Er beschrieb diese Schmerzen in etwa wie „als ob die Wirbelsäule abbrechen würde“. Auch bei der Entstehung von Hodentumoren nach einer Verletzung, bzw. nach einem Schlag konnte Burnett die Wirksamkeit von Variolinum bestätigen.

Variolinum in der heutigen Zeit

Bei der derzeitigen Behandlung von Patienten mit Variolinum lässt sich sicherlich nicht mehr genau nachvollziehen, ob die Notwendigkeit ihres Einsatzes allein auf eine früher durchgemachte Pockenimpfung zurückzuführen ist. Möglicherweise haben auch viele Patienten Vorfahren, die die Pockenkrankheit überstanden haben. Namhafte miasmatisch arbeitende Homöopathen konnten und können jedoch die erfolgreiche Verwendung dieser Nosode durch zahlreich geheilte Fälle belegen.

Die Hauptindikationen von Variolinum lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Pustulöse Hautausschläge oder eine Akne, die tiefe Narben zurücklässt (vakzinotische Akne).

  • Entzündete Haarfollikel, die bisweilen erbsengroß werden

  • Chronisches Ekzem nach einer Impfung

  • Postherpetische Schmerzen bei oder nach Durchmachen einer Gürtelrose (Postzosterneuralgie).

  • Schwindel, Benommenheit und das Gefühl, als drehe sich alles im Kopf, oder ob der Kopf mit einem festen Band umwickelt sei.

Weitere klinische Indikationen sind:

  • Chronische Hauterkrankungen, häufig pustulös, der Juckreiz ist meist beißend und quälend

  • Bläschenförmige Hautausschläge mit Unruhezuständen

  • Nächtliche Unruhe, besonders bei Hautpatienten

  • Enzephalitis (Gehirnentzündung) nach Impfung

  • Depression nach Impfung mit paranoiden Vorstellungen

  • Keratitis (Hornhautentzündung) nach Impfung

  • Ptosis oder Augenmuskellähmung nach Impfung

  • Malariafieber mit starken Rückenschmerzen

  • Schwere Influenza mit hohem Fieber und schrecklichen LWS-Schmerzen

  • Windpocken mit sehr schwerem Befall, das Kind sieht wie ein Streuselkuchen aus, die Pusteln sind überall, sogar im Mund

  • Brustatrophie nach Narkose (Boger)

  • Generalisierte Muskelschmerzen, besonders in der paravertebralen Muskulatur der Lumbal- oder Sakralgegend, vor allem wenn eine allgemeine Schmerzhaftigkeit der Muskulatur besteht

  • Pustulöse Eruptionen, fieberhaft und schmerzhaft mit Schweißen oder allgemeiner Schmerzhaftigkeit der Muskulatur

  • Heftiger, unerträglicher Kopfschmerz, vor allem okzipital, oft in die paravertebralen Rückenpartien ausstrahlend (Voisin)

  • Folgen von Windpockenimpfung, wenn die entsprechende Impfnosode fehlt oder keine Wirkung zeigt

  • Alle Arten von Herpes oder schmerzhaften Aphten

  • Ruhelosigkeit, kleine Kinder können sich oft nicht auf eine Sache konzentrieren.

Beim Herpes zoster (Gürtelrose) und seinen Folgebeschwerden (Post-Zoster-Neuralgie) ist der begleitende Einsatz von Variolinum oft unverzichtbar. Bei Herpes zoster in der Vorgeschichte denke man auch an Carcinosinum oder X-Ray.

Variolinum wirkt sehr tief und sollte nicht zu häufig wiederholt werden. Am besten gibt man es in LM-Potenzen (z.B. LM6). Man achte hierbei auf das Auftreten von Ruhelosigkeit und Reizbarkeit. In solchen Fällen sollte die Einnahme eingestellt, bzw. reduziert werden.

Quellenangaben:

Murphy, Klinische Materia Medica

Tabrett, Dion: Burnett wiederentdeckt

Eigene Seminarmitschriften

1 Als Tautopathie bezeichnet man die die potenzierte Anwendung von allopathischen Medikamenten.

2 Mary Dobson: „Seuchen, die die Welt veränderten“, Verlag National Geographic 2007.

 

x-ray

Röntgenstrahlen

Röntgenstrahlen sind energiereiche elektromagnetische Wellen, die entstehen, wenn Elektronen mit einer hohen Bewegungsenergie schlagartig abgebremst oder gezwungen werden ihre Bewegungsrichtung zu ändern. Das ist ein Vorgang, der nur bei extrem hohen Temperaturen geschieht, oder durch gewaltsamen Einfluss von Außen. Daher gehen unter Normalbedingungen von Atomen keine Röntgenwellen aus. Auch wenn man Röntgenstrahlen zur Diagnostik und Therapie verwendet, sind Sie gegen das Leben an sich gerichtet, da sie das Wachstum der Zellen und die Zellteilung hemmen bzw. stoppen.

Deswegen verwundert es nicht, dass das homöopathische Mittel x-Ray im Gemütsbereich eine Abneigung gegen Gesellschaft verspürt und einen Drang zu töten. Vor allem vor und während der Menses. Sie sind reizbar und störrisch, blockiert. Sie generieren übertriebene Erwartungen, die keiner erfüllen kann. Ihre Wut richtet sich dann auf die Anderen, die ihren Ansprüchen nicht gerecht werden. So entziehen sie sich der direkten Verantwortung.

X-Ray ist ein sykotisches Mittel und wird manschmal als „tiefes Thuja“ beschrieben. Es bringt alte Symptome zurück und kann hartnäckige Erkrankungen aufbrechen. Es wirkt auf die Lebenskraft an sich.

Wie Röntgenstrahlung Materie unsichtbar durchdringt, abbildet und verändert, so sind die Patienten, die X-Ray benötigen oft Menschen die im Hintergrund agieren. Sie sind nicht extrovertiert, behalten alles im Überblick, unter Kontrolle und verändern ihr Umfeld, ohne besonders aufzufallen. Wie Spione oder Unternehmensberater.

Die Symptome der Strahlenkrankheit hängen stark von der Strahlendosis ab. Sie reichen von geringen Schäden bis zum sofortigen Tod.

Bei der Haut und der Schleimhaut sieht man die Folgen besonders schnell, da sie eine hohe Zellaustauschrate besitzen. Werden hier die Stamzellen geschädigt, so geht innerhalb von wenigen Tagen die gesamte Haut zugrunde mit geringer Chance auf Heilung.

Weitere Symptome der Strahlenkrankheit sind Übelkeit Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, alle Blutzellen sind erniedrigt, dadurch hohes Infektrisiko, Hypotonie, Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit, Störrung des Zentralnervensystems wie Krämpfe, Tremor, Ataxie, Desorientierung und Koma. Fieber, Müdigkeit, Unfruchtbarkeit und langsame bis keine Wundheilung.

Das homöopathische Mittel kann dementsprechend positiv auf folgende Symptome einwirken:

alle Störungen der Stammzellaktivität wie Krebs, Strahlenschäden. Anämien und hartnäckige Hauterkrankungen.

Ungesunde Haut, die nicht heilt. Verbrennungen heilen nicht. Jeder Kratzer entzündet sich. Die Haut an den Händen, zwischen den Fingern und an den Fingerspitzen ist aufgesprungen. Kleieartige Hautausschläge an den Handflächen. Juckende Ausschläge, Psoriasis, deformierte Nägel oder Ausfallen derselben. Beschwerden durch unterdrückte Hautauschläge oder unterdrückten Fußschweiß

Extremitäten: Empfindung von elektrischem Strom in Händen und Armen

Grüne Absonderungen

Schwäche und Erschöpfung, frostig und empfindlich gegen Zugluft

Schweiß (und häufige Harnentleerung) im Bett hält ihn wach. Wach sobald er sich hinlegt

Berstende Kopfschmerzen besser durch warmes Wasser. Dumpfe Kopfschmerzen morgens

Augenschmerzen schlechter bei Berührung

Nase: Niesen durch Empfindung von Schwefeldämpfen

Grau-Grüner Schleim auf den Zähnen

Fremdkörpergefühl im Hals (langer, schmaler Gegenstand) , nächtliche Schmerzen der Halsseiten, Herzklopfen bei Husten, Knacken in den Halswirbeln, leeres Gefühl im Hals. Krampfartige Schmerzen

Schmerzen im Abdomen bei Erschütterung oder Auftreten

grünliche Leukorroeh, fehlende Mens bei jungen Mädchen

Sexualtrieb verloren, Unfruchtbarkeit

Beschwerden durch Sonneneinwirkung und Verbrennungen durch Röntgenstrahlung

Tröpfelgefühl

Abn.: Fleisch

Verl.: kalte Getränke, Kuchen, Pudding, Süßigkeiten

Durst auf kalte Getränke

< Freien, Nachmittags, nach Sonnenuntergang, im Bett

Quelle der Symptome des homöopathischen Mittels x-Ray: Synoptische Materica media 2, Vermeulen

Vernix caseosa

detail from photo/Tom Adriaenssen

Vernix caseosa
Käse- oder Fruchtschmiere von zehn verschiedenen Kindern. Sie besteht zu 80 % aus Wasser, zu 20 % aus Lipiden, abgeschilferten Epithelzellen und Lanugohaaren. Ein  in ihr enthaltenes antibakteriell wirkendes Polypeptid schützt in der Schwangerschaft vor Infektionen.
Entspricht dem Empfinden der Familie der Ranunculacea.

Allgemeines
Tinus Smith schreibt über Vernix: „Die Käseschmiere ermöglicht es uns, auf allen Ebenen in Kontakt mit der Außenwelt zu bleiben, ohne von ihr überwältigt zu werden und unsere eigenen Gefühle sowie die anderer zu spüren, ohne sie miteinander zu vermengen“.
Die Käseschmiere beschützt das ungeborene Baby während seiner Zeit im Mutterleib. Logischerweise entstand so die Idee, dass das aus der Käseschmiere von 10 neugeborenen Babies hergestelltem Mittel Vernix caseosa ein wichtiges Mittel gegen Einflüsse der Umwelt sein könnte. Tatsächlich hat es eine hervorragende Wirkung auf die Haut, auf die unterschiedlichsten Hauterkrankungen. Die Essenz des Mittels ist aber auf der seelischen Ebene, es besteht in der ungenügenden Abgrenzung der eigenen Energie von der umgebenden Energie, also auch ein Schutz vor negativen Einflüssen, wie z.b. feindlichen Gefühlen anderer Menschen oder der stressigen und hektischen Atmosphäre einer Großstadt.

Die vier großen Themen von Vernix caseosa sind:

●  das Gefühl ungeschützt und verletzlich zu sein
●  sich angegriffen und verfolgt fühlen
●  Mangel an Identität und Selbstwert
●  alle Arten von Hauterkrankungen

Charakteristika
Sehr empfindlich gegen Lärm, Gerüche, Wind und Berührung
Keinen Zugang zu den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen
Starke (zu starke) Anteilnahme an dem Leiden und den Problemen von anderen Menschen
Gefühl von Schutzlosigkeit, was zu irrationalen Ängsten führt.
Angst im Dunkeln
Nebulöser Geisteszustand, kann oft nicht zwischen Wirklichkeit und Fantasie unterscheiden
Unbestimmte Schuldgefühle
Schlaflosigkeit durch zu viele Eindrücke
Träume von äußerer Bedrohung, was jedoch keine Angst auslöst
Hauterkrankungen aller Art, insbesondere Reaktionen auf Umweltgifte und Schadstoffe

Modalitäten
Verschlimmerung: starke Gerüche, Lärm, Wind, in Gesellschaft, Umweltgifte
Verbesserung: Ruhe, daheimbleiben,

 

Petroleum

Petroleum

 

Allgemeines

Petroleum (aus dem griech. Wort: petra = Stein und dem latein. oleum = Öl) ist eine komplexe Mischung aus Kohlenwasserstoffen, das sind chem. Verbindungen, die nur Wasserstoff und Kohlenstoff enthalten. Bei diesen Verbindungen gibt es neben flüssigen Formen auch gasförmige und feste (Asphalt). Petroleum war der historische Ausdruck für Erdöl oder Rohöl. Das Öl besteht aus zersetztem organischem Material und kommt in der Erde in einer Tiefe zwischen 150m bis 7500m vor. Es wird zu Dampf erhitzt, dann in einen Turm geleitet und auf unterschiedlichen Höhen in Tablets kondensiert. Je nach Siedepunkt entstehen so unterschiedliche Fraktionen, Petroleum (nach unserer heutigen Terminologie) liegt mit 175 – 325 Grad über Benzin und Kerosin, und es liegt unter Heizöl/Diesel.  Es wird als Brennstoff und als Reinigungsmittel verwendet, außerdem haben die Petroleumdestillate vielfältige Funktionen in der Lebensmittelindustrie, bei der Herstellung von Kosmetika und Pharmazeutika, als Gleit- Trenn- Rostschutzmittel und vieles mehr.

Charakteristika

 

Diejenigen, die von der Gabe des homöopathischen Mittels Petroleum profitieren, neigen dazu sehr reizbar, ärgerlich und streitsüchtig zu sein. Sie können verwirrt sein und sich sogar in gewohnter Umgebung verlaufen. Manchmal empfinden sie eine Dualität in ihrer Persönlichkeit, was sich in dem eigenartigen Gefühl zeigt, sie seien „doppelt“ oder in der Mitte geteilt.

Obwohl ihnen immer kalt ist, neigen sie dazu zu schwitzen. Dies kann sehr geruchsintensiv sein – z.B. riechen sie nach Knoblauch, obwohl sie keinen gegessen haben.

Die körperlichen Symptome konzentrieren sich hauptsächlich auf die Haut und die Schleimhäute. Tritt eine Kombination von Hautausschlägen und Herpes auf, sollte man an Petroleum denken. Aber auch bei Verdauungsproblemen und Reisekrankheit ist es oft angezeigt.

Ekzeme und Schuppenflechte

Das Auffälligste bei den Hautsymptomen von Petroleum ist deren Trockenheit. Die Haut ist aber nicht nur trocken, sondern fast lederartig mit tiefen Rissen. Diese Symptome verursachen übermäßigen Juckreiz und Blutungen. Der Patient hat brennende Schmerzen an den infizierten Hautstellen und wie man sich unschwer vorstellen kann, tun sie unangenehm weh während sie abheilen. Petroleum wirkt am besten, wenn die trockene Haut von einem Kontakt mit teer-oder petroleumhaltigen Chemikalien herrührt. Hier sind dann besonders die Hände betroffen, mit tiefen Sprüngen in den Handflächen und aufgesprungener Haut an den Fingerspitzen.

Durchfall und Übelkeit:

Petroleum ist ein gutes Mittel bei Bulimie oder Anorexie. Menschen die Petroleum benötigen denken immer ans Essen. Sie haben sogar nachts Heißhunger, sind aber auch schnell satt. Trotzdem essen sie konstant weiter, was zu Magenverstimmungen führen kann. Vermehrte Hunger in Kombination mit Durchfall oder Abmagerung sind ein Hinweis auf dieses Mittel. Ebenso wie Heißhunger nach Stuhlgang. Durchfall und Erbrechen gehen oft Hand in Hand und können mit üblen Mundgeruch einhergehen. Durchfall nur tagsüber ist auch ein Leitsymptom von Petroleum.

Petroleum ist eine gute Arznei bei Reisekrankheit mit Erstickungsgefühl, heißem roten Gesicht, viel Speichelfluss, Schwindel und Übelkeit.

Sie haben eine Abneigung gegen Fleich und gegen fettes und blähendes Essen.

Urogenitaltrakt:

Bei Herpes genitalis welcher sich zum Anus und zu den Schenkeln hin ausbreitet, ist Petroleum ein gutes Mittel. Auch bei generellem Wundsein am Perineum und bei Hautausschlägen und Feuchtigkeit im Genitalbereich kann es angezeigt sein.

Amel: Trockenheit, essen, Wärme

Agg: Winter, Kälte