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cannabis indica

Foto: flickr upload/wikipedia

 

Cannabis indica gehört zur Familie der Cannabaceae, die in den gemäßigten

Regionen Zentralasiens heimisch ist, aber heute beinahe weltweit vorkommt.

Die Pflanze wird bis 2 m hoch und hat dunkelgrüne, breit gefingerte Blätter. Sie

enthält verschiedenste Cannabinoide, isomerische Tetrahydrocannabiole (THC)

Cannabinol und Cannabidiol und ist die traditionelle Quelle für Marihuana

(Blätter und Blüten) und Haschisch (Harz).

Sie gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschen, in China wurde sie

bereits vor 8500 Jahren genutzt, neben der Verwendung als Rauschmittel auch

für medizinische Zwecke. In Indien wurde sie schon sehr früh für religiöse

Zwecke genutzt, als Hilfe zur Meditation und zur Überwindung von Hunger und

Durst. Im alten Griechenland wurde sie als Heilmittel für Ohrenschmerzen,

Ödeme und Entzündungen verwendet, afrikanische Stämme nutzen sie als

Antiseptikum und zur Schmerzlinderung, und in der ayurvedischen und

mohammedanischen Medizin wurde und wird sie als blutstillendes und

krampflösendes Mittel, als Analgetikum, Hypnotikum und Sedativum

eingesetzt. Bei uns durfte Cannabis von Ärzten seit März 2017 bei

schwerwiegenden Erkrankungen (z.B MS, chron. Schmerzen) mit einem

Betäubungsmittelrezept verordnet werden, seit 1.April 2024, dem Inkrafttreten

des neuen Cannabis-Gesetzes, geht es mit einem einfachen elektronischen

Rezept.

Aufgrund des weltweiten Cannabis-Konsums ist es als homöopathisches Mittel

oft hilfreich, nicht nur bei Konsumenten, sondern auch bei Kindern, deren

Eltern viel Haschisch oder Marihuana zu sich genommen haben. Cannabis

erzeugt einen Zustand von Exaltiertheit mit vielen Einbildungen, Wahnideen

und Halluzinationen, sowohl auditiv als auch visuell, es hat einen

besänftigenden Einfluss bei vielen nervösen Störungen.

Gemüt

– Sehr liebenswürdig oder verschlossen, argwöhnisch, misstraurisch und voller

Ängste

– übermäßige Geschwätzigkeit, maßloses Lachen, voller Spaß und Unfug, oder

extrem glücklich und zufrieden, nichts stört

– Angst und Panikattacken, auch bei Flashbacks nach Drogenkonsum

– Furcht, den Verstand zu verlieren, Furcht, die Kontrolle zu verlieren, Angst

vor der Dunkelheit, vor dem Tod, Angst sein homöopathisches Mittel zu anti-

dotieren

– geistig verwirrt, vernebelt, desorientiert, weither geholte

Gedankenverbindungen mit vielen Erklärungen und Theoretisieren, fixe Ideen, z.B. vergeht die Zeit zu langsam, Sekunden scheinen wie Jahre oder wenige Kilometererscheinen wie eine riesige Ausdehnung

– plötzlicher Gedächtnisverlust, vergisst, was er zu schreiben oder sagen

beabsichtigte, beginnt einen Satz, aber kann ihn nicht beenden. Die Gedanken

drängen aufeinander ein, kann seine Gedanken nicht auf ein Thema

konzentrieren, verliert den Faden beim Erzählen

– steht zwischen zwei Welten, Gefühl der Dualität, extrakorporale Erlebnisse,

Hellsichtigkeit, Wahrträume über die Zukunft, Mangel an Verbindung zu sich

selbst oder anderen

– Symptome setzen ein bei Reisen oder beim Umzug an einen neuen Ort

Kopf

– Empfindung, als ob sich der Scheitel öffnet und schließt, < Lärm, heftige

Kopfschmerzen, dumpf, schwer, klopfend, wie von einem Schlag, berstend, als

würde das Schädeldach angehoben, > Kaffee

– Einschnürung der Hinterkopfes, wie von einem Band

– unwillkürliches Schütteln des Kopfes

– Schwindel, als ob sie vom Boden abhebt, < Aufstehen

– Gefühl, als ob kalte Wassertropfen auf den Kopf fallen

Augen

– Empfindung der Vergrößerung, als würden sie aus den Augenhöhlen

hervortreten

Mund

– Zähneknirschen im Schlaf

– Trockenheit von Mund und Lippen, schaumiger und klebriger Speichel, Zunge

haftet am Gaumendach

Herz

– Herzklopfen, weckt aus dem Schlaf, durchbohrender Schmerz mit

Beklemmung, sehr langsamer Puls

Abdomen

-krampfhafte Schmerzen im Epigastrium, wund, Gefühl, als ob kaltes Wasser

durchs Abdomen läuft, pulsieren, Empfindung als seinen die Eingeweide

locker, Diarrhö, gelb und schmerzlos

Männl. Genitalien

– gesteigerter Sexualtrieb, Priapismus, heftige schmerzhafte Erektionen,

Rückenschmerzen nach Koitus,scharfes Stechen in der Harnröhr

– Prostatitis

Weibl.Genitalien

– starke sexuelle Erregung mit Unfruchtbarkeit

– reichliche Menstruation, Rückenschmerzen während der Menses,

krampfartige Schmerzen im Uterus

– drohender Abort

– Brennen beim Wasserlassen mit eitriger Absonderung

Harnwege

– brennender, fein stechender Schmerz in der Harnröhre, vor, während,

nach dem Wasserlassen

– chronische Harnwegsentzündung

– muss warten, bis der Urin zu fließen beginnt, der Urin tröpfelt heraus,

nachdem der Strom nachlässt

Rücken

-Schmerzen, < beim Lachen, hindert am Sprechen, gezwungen, gebeugt zu

gehen, aufgrund von Schmerzen quer über Schulter und Wirbelsäule

– Gefühl im Anus, als ob er auf einem Ball sitzt

Extremitäten

– Schmerzen in den Fußsohlen, als trete man auf Stacheln, Taubheitsgefühl

in den Fußsohlen, breitet sich aufwärts aus

– einzeln Gliedmaße fühlen sich leicht an, als würden sie schweben, was als

beängstigend erlebt wird

Schlaf

– Alpträume beim Einschlafen, prophetische Träume, erotische Träume

– schläfrig, aber kann nicht schlafen, chronische Schlaflosigkeit

– übermäßige Schläfrigkeit

Temperatur

– Mangel an Lebenswärme, frösteln, reichlicher klebriger Schweiß, steht in

Tropfen auf der Stirn

Speisen

– großer Durst auf kalte Getränke

– Verlangen nach Süßigkeiten

– Abneigung gegen Wasser

– schlimmer durch Alkohol, Kaffee, Tabak

– besser durch Limonade, Kaffee (bei Kopfschmerz und Schwindel)

Modalitäten

Besser: durch Umhergehen im Freien, frische Luft, kaltes Wasser, in der Ruhe,

durch Lockern der Kleidung

Schlechter: durch Kaffee, Likör, Tabak, Liegen auf der rechten Seite, morgens

Psilocybe

Bildquelle: www.zauberpilz.com/geschichte.php

Die eine Seite macht dich größer, die andere Seite macht dich kleiner.“

Eine Seite wovon? Die andere Seite wovon?“ dachte Alice bei sich.

Von dem Pilz,“ sagte die Raupe, gerade als wenn sie laut gefragt hätte; und den nächsten Augenblick war sie nicht mehr zu sehen. (Alice im Wunderland, Lewis Carroll)

Psilocybe caerulescens ist eine Gattung von 75 Pilzarten die ganze Weilt verteilt ist. Manche enthalten psychoaktive und halluzinogene Stoffe und werden vor allem in Mexiko zu rituellen und medizinischen Zwecken konsumiert. Auch in Europa sind sie unter dem Namen „magic mushrooms“ oder „Zauberpilzen“ bekannt.

Bei Konsum kann es zu kribbeln in Armen und Beinen, Wärmeempfindungen und Lachanfällen kommen. Die Wirkungen reichen – abhängig von der Dosierung und der Art der Pilze – von anregend bis hin zu stark halluzinogen. Wahrnehmungsveränderungen auf allen Sinnesebenen führen zu einem traumartigen Erleben der Wirklichkeit. Ein Gefühl starker Verbundenheit zu anderen Menschen und zur Natur kann sich einstellen. Die durch Psilocybin ausgelösten Wirkungen sind mit denen von LSD vergleichbar.

Negative Reaktionen können Angst, Schreckensvisionen und paranoide Wahnvorstellungen sein.

Körperlichen Symptome: Atembeschwerden, Herzrasen, veränderter Blutdruck, Kreislaufprobleme, eine Erhöhung der Körpertemperatur, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel und Übelkeit, seltener auch Ohnmacht und epileptische Anfälle.

In der Homöopathie:

Wir finden die typischen Symptome von Pilzmitteln: Zerstreutheit und albernes Benehmen; den Faden bei Gesprächen verlieren; Träume von Räubern oder Vampiren, die im eigenen Haus angreifen; gesteigerter Sexualtrieb; Wahnidee unter einem mächtigen Einfluss zu stehen; Vorstellung an mehreren Orten gleichzeitig zu sein.

Die anderen Gemütssymptome ergeben sich aus der Vergiftung mit diesen Pilzen:

Gegenstände in leuchtenden Farben sehen; das Gefühl schweben zu können; Vorstellung mit Gott zu kommunizieren bzw. generelle Obsession mit Gott oder dem Teufel; sich ständig verändernde Wahnideen; unfreiwilliges Lachen; gespaltene Persönlichkeit; häßliche Dinge für schön erachten; Gleichgültigkeit; Träume von Räubern und Vampiren; keine moralischen oder religiösen Grundsätze; Verwirrtheit; Teilnahmslosigkeit

Kopf: Schmerz steigert sich langsam, Schmerz durch Verkühlung des Kopfes, Schmerz in der Stirn bei Sonnenlicht, an den Schläfen beim Kauen, Schmerz wie von einem Band, Schweregefühl in der Stirn beim Bücken

Augen: Brennende Schmerzen beim Schliessen, Vergrößerungsgefühl des linken Auges,

sieht Farben und Punkte bei Kopfschmerzen

Nase: heftiger Schnupfen, Verstopfung mit wässrigem Sekret, morgendliches Niesen

Mund: blutende Aphten, Speichelfluss und Trockenheit

Hals: Schleimgefühl und Schluckzwang durch Kloss im Hals, Trockenheit nicht besser durch trinken und schlechter durch Emotionen

Magen: Durst verschwindet beim Anblick von Wasser, Übelkeit morgens beim Erwachen, durch Geräusche und Rauch

Abdomen: Schmerzen in der Leber nach kalten Speisen

Larynx: Schwäche der Stimme beim Sprechen

Rücken: Kälte wie von Eis

Extremitäten: schuppige Hautausschläge an den Handflächen und Fußsohlen, runzelige Fingerspitzen, als ob man sie zu lange in Wasser gebadet hätte

Schlaf: Einschlafen aus Schwäche, Unausgeruht nach Schlaf, Schwierigkeit zu Erwachen, Schläfrigkeit während Schmerzen.

Trockenheit: Trockenheit gewöhnlich feuchter innerer Teile

Speisen und Getränke: > Süßigkeiten/nach Trinken, < Alkohol/kalte Getränke, kaltes Wasser/kalte Speisen

Modalitäten:

> kurzer Schlaf

< Tabak

< nasskaltes Wetter

Quelle: Synoptische Materica media 2, Franz Vermeulen, System sat.

Franz Vermeulen, System sat.

Cola

 

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Opium

Opium (Schlafmohn, Papaver somniferum)

Botanik

Opium ist eine einjährige Pflanze und wird bis zu 150 cm hoch. Die Stängel sind blaugrün, kahl und führen Milschsaft. Die wenigen großen Blüten sind blassviolett, weiß oder rot. In der Homöopathie wird der Milchsaft aus den Köpfen des Schlafmohns verwendet. Ritzt man unreife Kapseln an und läßt den austretenden Milchsaft eintrocknen, entsteht eine braune Masse, die der Grundstoff für weitere Zubereitung von Opium, Morphium und halbsynthetisches Heroin ist. Opium gehört zur Familie der Papaveraceaen und wächst in Europa und Asien. In Deutschland ist der Anbau genehmigungspflichtig, allein in Indien und Pakistan unterliegen Anbau und Verarbeitung keinerlei Beschränkungen.

Charakteristika

Opium greift Nerven, Geist, Gemüt und Sinne an. Das wohl bekannteste Symtpom ist Schmerzlosigkeit, wo Schmerzen zu erwarten wären.
Es besteht eine Unempfindlichkeit des Nervensystems, eine schläfrige Benommenheit, eine Trägheit und ein Mangel an vitalen Reaktionen. Phatak beschreibt es als „Negativzustand“. Der Patient kann vollkommen sein Bewußtsein verlieren, in einen apoplektischen Zustand geraten.
Es kann zu Ekstasen und Verzückungen des Gemütes kommen, der Patient phantasiert stark, er fühlt sich wie im Traum. Er leidet unter Sinnestäuschungen, denkt, daß er nicht zuhause ist.
Opium ist ein sehr wichtiges Mittel nach einem Schock oder Trauma, das nicht überwunden wird, immer wieder tritt das Bild des Schreckens vor Augen. Der Blick ist stier und glasig und die Pupillen reagieren nicht, die Lider hängen tief. Das Gesicht ist aufgedunsen, rot und schwitzig.
Der Schlaf ist tief und benommen, tiefes schnarchen und rasselnd Atmung ist typisch für dieses Mittel. Die Glieder zucken im Schlaf.
Der Puls ist voll und langsam und es bestehen heiße Schweiße am Rumpf und Kopf, nicht so an den Extremitäten.

Modalitäten

Verbesserung: Kälte, fortgesetztes Gehen, Entblößen
Verschlimmerung: Furcht, Gemütsbewegungen, Schock, Gerüche, Alkohol, Schlaf, unterdrückte Absonderungen, bzw. Ausbleiben von Absonderungen, unterdrückte Hautausschläge und Erhitzung oder direkte Sonne.

Indikationen

Atemstillstand im Schlaf, Schockzustände, Epilepsie, Krampfzustände, Fieber, Apoplex, Bewußtseinsverlust, Schwindel bei alten Menschen, Darmlähmung, Verstopfung, Sepsis.