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27. Newsletter – Legalized- Cannabis indica, Cannabis sativa, Alcohol, Tabacum

Liebe Freunde, Patienten und Kollegen des homöopathischen Bereitschaftsdienstes,

 

aus aktuellem Anlass zur Teillegalisierung von Cannabis widmen wir diesen
Newsletter den Mitteln Cannabis indica, Cannabis sativa, Alcohol und Tabacum. Wir
wünschen euch viel Spaß und Anregung beim Lesen.

Das Maß aller Dinge

Seit dem ersten April ist in Deutschland der Anbau, Konsum, Besitz und Kauf von
Cannabis unter bestimmten Bedingungen erlaubt. 25 Gramm darf man bei sich haben,
50 Gramm sind zuhause erlaubt. Drei Pflanzen darf man anbauen, wo – das ist noch
unklar, in Kleingartenanlagen zumindest ist der Anbau ein Grund zur fristlosen
Kündigung. Vermutlich wird es bald eine Reglementierung für den Anbau im Freien
geben. Jedenfalls in Bayern und es ist kein Geheimnis, dass die bayrische
Landesregierung kein Freund der teilweisen Legalisierung ist (“Wir werden dieses
Gesetz extremst restriktiv anwenden“).

Verboten ist der Cannabisgenuss z.B. in der
Nähe von Schulen, Kindergärten, Jugendeinrichtungen, auch im Englischen Garten
darf man nicht kiffen, in Biergärten und Gartenlokalen hat der Wirt das Hausrecht
und – oh Wunder – kaum einer erlaubt es. Last but not least gibt es natürlich auf dem
Oktoberfest auch ein Verbot. Womit wir beim Bier wären. Hier in Bayern bleibt die
Maß Bier eben das Maß aller Dinge!

Bier – wie generell Alkohol – ist überall gesellschaftsfähig bis gesellschaftlich
erwünscht. Es gibt kaum ein soziales Ereignis, wo nicht reichlich Alkohol fließt.
Alkoholbedingte Krankheitskosten lagen 2020 auf 16,59 Milliarden Euro, jährlich
sterben etwa 40 Tausend Menschen an direkter Folge vom Alkoholgenuss. Dazu gibt
es vergleichsweise wenig Forschung zu den Folgen von Cannabiskonsum. Es gibt
Hinweise auf einen Zusammenhang mit Erkrankungen wie Depressionen und
Psychosen.

Zum Verglich beider Drogen schreibt Dr. Uwe Fuhr von der Uni Köln:
Pharmakologisch ist ein wesentlicher Unterschied, dass Alkohol neben den
spezifischen Wirkungen im Zentralnervensystem giftig für Zellen ist. Alkohol und sein
Hauptabbauprodukt Acetaldehyd schädigen vor allem das Gehirn, die Leber, die
Bauchspeicheldrüse und das Herz direkt. Daneben erhöht Alkoholkonsum das Risiko
für verschiedene Krebserkrankungen. Auch Thc kann irreversible Schäden im
Zentralnervensystem verursachen, vor allem bei längerem Gebrauch. Im Vergleich zu
Alkohol besteht eine unspezifische giftige Wirkung bei Cannabiskonsum jedoch
allenfalls durch das Einatmen von Verbrennungsprodukten beim Rauchen von Joints,
was im Vergleich zur unspezifischen Giftwirkung von Alkohol eine untergeordnete
Rolle spielt.

Alkohol und Cannabis sind demnach beides gefährliche Suchtmittel, die eine wohl
überlegte Handhabung durch den Einzelnen und durch die Gesellschaft brauchen.
Wenn man alle Faktoren abwägt, ist Alkohol jedoch gefährlicher.

Aus wissenschaftlicher Sicht also ist diese Teillegalisierung nur konsequent und
sollte nicht durch Verbote und hohe Bußgeldstrafen hintergangen
werden. Wenn ähnliche restriktive Maßnahmen den Alkohol beträfen, wir
glauben, es käme zu einer neuen Revolution in Bayern!

Der Konsum von Tabak/Zigaretten hingegen ist in gewissen Kreisen eher verpönt, in
der gebildeten und reichen sozialen Schicht wird sehr viel weniger geraucht als bei
ärmeren und prekären Gesellschaftsgruppen.
Gesamtwirtschaftliche Kosten, die auf Rauchen zurückgehen, belaufen sich jährlich
auf cirka 97 Milliarden Euro.
Ein deutlicher Zusammenhang zwischen Rauchen und Krebserkrankungen besteht
vor allem bei Tumoren des Nasen- und Rachenraumes, der Leber, der
Bauchspeicheldrüse, aber auch Brust, Blase und Gebärmutterhals können betroffen
sein.

Foto: flickr upload/wikipedia

Foto: flickr upload/wikipedia

Cannabis indica

Cannabis indica gehört zur Familie der Cannabaceae, die in den gemäßigten
Regionen Zentralasiens heimisch ist, aber heute beinahe weltweit… weiterlesen

 

Foto: Plantman/wikipedia

Cannabis sativa

Der Hanf, Cannabis sativa, ist in der Homöopathie ein bewährtes Arzneimittel. Die Einsatzgebiete sind vielfältig, ganz besonders scheint es den Urogenitaltrakt und die Atemwege anzusprechen… weiterlesen

Alcohol

Alkohol= der Enthemmer, Verführer, Verharmloser, Beziehungs-Verhinderer, Isolator,
Zerstörer, aber auch der Lustige, Mutmacher, Tröster, Überlebenshelfer, Wärmende… weiterlesen

Foto: c: 3268 Zauber/wikipedia

Tabacum

Dieses Mittel sollte man bei allen Beschwerden in Betracht ziehen, die durch Tabakmißbrauch hervorgerufen werden. Auch bei der Raucherentwöhnung kann dieses Mittel  … weiterlesen

 

Trotzdem und alledem wünschen wir euch einen schönen Sommer mit viel Spaß und
schönen, erfreulichen und harmonischen Momenten. Wie immer sind wir täglich von
7 bis 23 Uhr erreichbar, in den Ferien, Wochenenden und Feiertagen
selbstverständlich auch.

Euer Team vom homöopathischen Bereitschaftsdienst