22. Newsletter des Homöopathischen Bereitschaftsdienstes 

 

Homöopathie für benachteiligte Menschen

 

Liebe Patienten, Freunde, Kollegen,

mit diesem Newsletter wollen wir zuerst der Organisation „Homöopathie in Aktion“ (HiA) zu ihrem 25jährigen Jubiläum gratulieren. Was für ein tolles Projekt! Für die nächsten 25 Jahre wünschen wir viel Erfolg, viele teilnehmende Therapeuten, viele zufriedene Patienten und weiter viel Spaß an der Arbeit.

 

Die homöopathischen Mittel haben wir nach Kriterien ausgesucht, die zu benachteiligten Menschen passen, dem Gefühl aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu sein und dem Wunsch sich zu verbinden (Hura und Hydrogenium), dem Wunsch nach Freiheit (Falco peregrinus), dem Gefühl einsames Opfer zu sein (Natrium causticum) und der Hoffnung, die Welt verbessern zu können (Aurum sulfuricum).

 

Zu guter Letzt legen wir euch die Banerji-Protokolle ans Herz, die durch Standardisierung von Behandlungen zwar nicht den homöopathischen Gesetzen entsprechen, aber doch erstaunliche Heilungen schwerer Erkrankungen vorweisen können.

Homöopathie in Aktion (HiA) feiert 25. Geburtstag

Als Regina Mössner, Heilpraktikerin, Homöopathin und Dozentin, im Januar 1996 die furchtbaren Berichte über die Balkankriege mit unzähligen elternlosen, körperlich und psychisch verwundeten Kindern sah, fragte sie sich: „Wo sind die Homöopathen? Wir haben doch die wunderbarsten Mittel für Beschwerden durch Schreck und Schock, für Verletzungen, für den Kummer durch Verlust von geliebten Personen, für psychische und psychosomatische Folgen von Angst, Kummer, Demütigung und Schicksalsschlägen und vieles mehr - warum setzen wir sie hier nicht ein?"

Die Idee für die humanitäre Initiative „Homöopathie in Aktion" war geboren und von da an entwickelte sich alles stetig. Sieben Münchener KollegInnen begannen ihr Wissen und ihre Mittel für Kriegsopfer zur Verfügung stellten.

Da sie alle DozentInnen und teils auch Gründungsmitglieder des Homöopathie Forums e. V., Gauting bei München waren, stellte sich HiA unter das Dach dieses ersten großen Homöopathie-Vereins Deutschlands für homöopathische HeilpraktikerInnen. Somit war auch die rechtliche Seite abgesichert.


Seit 1998 engagiert sich die Initiative auch für in Deutschland lebende Sozialhilfe-EmpfängerInnen, da man die absolute Notwendigkeit homöopathischer Hilfe auch in diesem Bereich sah. Heute machen diese PatientInnen den größten Teil der Arbeit von HiA aus.

 

Ein weiterer großer Meilenstein war 2015 die Gründung des erweiterten Flüchtlingsprojekts "Homöopathie für Flüchtlinge in Deutschland" gemeinsam mit den Homöopathen ohne Grenzen (HOG).

„Aus unseren Anfängen im Münchner Raum ist eine deutschlandweite Initiative mit mehr als 200 homöopathisch arbeitenden HeilpraktikerInnen und ÄrztInnen geworden, die mit Empathie und dieser solidarischen Lebenseinstellung ihre Arbeit auch denen zur Verfügung stellen, die es sich sonst nicht leisten könnten. Durch sie und die vielen SpenderInnen konnte unser Ziel „Homöopathie für alle“ realisiert und bis heute am Leben gehalten werden“, sagt Regina Mössner, die nun seit 25 Jahren HiA leitet und es war nicht immer leicht: „Mal war es mühsam, Spenden zu akquirieren, mal geriet ich mit Praxis, Unterricht und Familie in Zeitnot“, räumt sie ein. Aber es ist auch ein sehr gutes Gefühl zurückzublicken und sich zu vergegenwärtigen, wie viele Tausende an Patientinnen und Patienten in diesen 25 Jahren behandelt werden konnten. Wie viele von ihnen in ein gutes Leben und zum Teil sogar in ein Arbeitsleben zurückfinden konnten. Ihre oft große Dankbarkeit darüber hat Regina Mössner und allen KollegInnen von HiA immer wieder die Energie gegeben weiterzumachen.

Was sich Regina Mössner für die Zukunft wünschen würde, sind neue engagierte KollegInnen für Homöopathie in Aktion und, dass die Menschen, die homöopathische Hilfe brauchen, auch zu HiA finden.

Der Homöopathische Bereitschaftsdienst startete im September 2008 seine Zusammenarbeit mit HiA und gratuliert Homöopathie in Aktion herzlich zum 25. Geburtstag. Wir wünschen der Initiative und ihrer engagierten Gründerin von Herzen alles Gute!

 

Die Banerji-Protokolle

 Vor etwa 20 Jahren wurde in den USA eine Krebsberatungsstelle für komplementäre Medizin (CAP-CAM) gegründet, die dem Nationalen Cancer Institute (NCI) angegliedert ist. Die Aufgabe der CAP-CAM ist vor allem unerklärliche Krebsheilungen zu erforschen. Dabei wurde dieses Institut auf Vater und Sohn Dr.Prasanta und Dr. Pratip Banerji aufmerksam und hat diese eingeladen, ihre Krebsheilungen dem Team von Krebsforschern und führenden Onkologen der USA zu unterbreiten. Untersucht wurden eine Menge von ausgewerteten und lange beobachteten Krebsfällen. Die Überprüfung dauerte 18 Monate lang und danach kamen die Experten zu dem Schluss, dass eine ausschließlich homöopathische Behandlung Krebs tatsächlich heilen könne. Inzwischen gibt es eine Datenbank, die von ca. 15 000 Forschern genutzt und ergänzt wird und es waren im Jahre 2016 schon über 40 000 Fälle gelistet. Es ist wohl dieser erfolgreichen Krebstherapie zu verdanken, dass in den USA inzwischen in vielen onkologischen Abteilungen integrative Medizin eine Bestandteil der Behandlung ist.

Die Familie

Die Familie Banerji ist eine indische Apotheker- und Mediziner-Dynastie, die seit 1863 Homöopathie praktiziert. In ihren Praxen werden im Schnitt 1000 bis 1200 Patienten täglich behandelt. Um dieser riesigen Zahl von Patienten gerecht zu werden, ist es fast unausweichlich, ein standardisiertes Behandlungsschema anzuwenden.  1993 gründeten sie die PBHRF, die Prasanta Banerji Homeopathic Research Foundation mit dem Ziel, die Homöopathie als eine wesentlich wichtige wissenschaftliche und effektive Medizin zu etablieren. Mit riesigen Datenbanken, diversen Studien erforschen sie Trends, Heilungen, Effekte und Verlauf von verschiedenen Krankheiten. Erwähnenswert ist, dass die Banerjis schon immer an die Armen kostenlos Medizin verteilten und Pratip Banerji (der inzwischen leider verstorben ist) gründete eine „charitable clinic“ in Kalkutta, wo Patienten umsonst behandelt werden.


Die Methode

Die Früchte und Erfahrungen und eine Menge an Fallzahlen werden in den Banerji Protokollen immer wieder ausgewertet nach erfolgreichen  Heilungen und welches Mittel in welcher Potenz bei welcher Krankheit am effektivsten hilft. Das komplexe System der individuellen Homöopathie, wie wir es wohl alle anwenden, wurde standardisiert und vereinfacht, bei gleicher Erkrankung gibt es das gleiche Mittel in festgelegter Potenz. Die Behandlung setzt sich aus mindestens drei Elementen (in den Protokollen Linien genannt) zusammen, 1. einem Wirkstoff auf der Ebene der Beschwerden, also den speziellen Symptomen, 2. einem krankheitsspezifischen Mittel, einem „basic set of medicine“ für jede Krebsart oder Erkrankung (Diagnose) und 3. einer übergeordneten oder palliativen Medizin, alle ausgesucht nach Erfahrungswerten. Beispiele dazu weiter unten. Das heißt also, die Patienten bekommen mindestens zwei, wenn nicht drei oder mehr Mittel, oft auch zusammengemischt.

Dazu typische Schemata aus den Protokollen:

 Struktur D 3/C3  Funktion C 30 Wesensart C 200
(Linie 1)  (Linie 2)  (Linie 3)
 Calcium fluoratum Belladonna Symphytum
 Natrium muriaticum    Berberis Antimonium
 Kalium  muriaticum Thuja Phytolacca
 Ferrum phosphoricum Carcinosinum Conium

   

Tumortyp  1. Hauptmittel 2. Hauptmittel Begleitmittel
 Magen CA Ars. album C 3 Hydrastis M  Psorinum C 1000
 Colon CA Nitricum ac. C 3  Hydrastis M  Hamamelis oder Carb.veg. 


Die Mittel

Bekannt wurden die Banerjis vor allem durch die erfolgreiche Behandlung von Hirntumoren mit Ruta C 6 und Calcium phosphoricum D 3 . In-vitro Studien haben ergeben, dass v.a. Ruta C 6 bei Hirntumorzellen einen Zelltod induziert.

 

Beispiele:

Wir als Notdienst weisen darauf hin, dass es in keinster Weise ratsam ist, diese Protokolle ohne Begleitung eines homöopathischen Therapeuten nachzumachen! Wir weisen auch darauf hin, dass dies nur eine Beschreibung einer der vielen kursierenden Methoden in der Homöopathie ist und somit keine Behandlungsempfehlung, wenngleich wir beeindruckt sind von den Erfolgen.

 

Hypertonie:
Rhus tox C 30
+ Aconitum C 200 in einer Flasche gemischt 2 bis 3 x täglich

 

Arthrose
Symphytum C 200
+ Calc. phos. D 3 in einer Flasche gemischt morgens und abends
zusätzlich bei Schmerzen Hypericum C 200 2 bis 3 x täglich

 

Arrhytmien
Lachesis  C 200 jeden 2. Tag
+ Crataegus Urtinkur 2 x täglich

 

Quelle:  https://www.pbhrfindia.org/

 

Arzneimittelbilder


copyright: Orci-eigenes Werk/wikipedia

Aurum sulfuratum

Au2S3 Goldtrisulfid ist ein geruchloses schwärzlich braunes Pulver, es entsteht, wenn man Schwefelwasserstoff in eine Goldchloridlösung einleitet. Es ist lichtempfindlich, zersetzt sich bei 200 Grad Celsius und enthält ca 79% Gold.
Homöopathisch gesehen enthält Aur-s ein Aurum Element und ein Sulfur Element. Aurum ist verantwortlich für eine gewisse Schwere ... weiterlesen...

 

copyright: Smartse

Hura brasiliensis

Hura brasiliensis oder crepitans, der Sandbüchsenbaum, ist ein stattlicher immergrüner Laubbaum in Mittel- und Südamerika. Er hat eine rauhe warzig-stachelige Rinde, erreicht bis zu 40 m Höhe und gehört zur Familie der Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse). Ein giftiger milchiger Saft (von den Brasilianern Assaku genannt) ist in allen Teilen der Pflanze enthalten, er kann bei Augenkontakt Blindheit verursachen und wurde früher als Pfeilgift oder Fischgift benutzt. Blätter und Wurzelrinde finden Verwendung als Heilmittel. weiterlesen ...

 

Quelle: Wikpedia

Hydrogenium

Wasserstoff ist ein chemisches Element mit dem Symbol H und der Ordnungszahl Eins. Es ist ein unsichtbares und extrem leicht brennbares Gas. Der Name stammt aus dem lateinischen Begriff hydrogenium = Wassererzeuger; im griechischen setzt es sich aus dem Wortstamm hydro = Wasser und genes = bildend, zusammen. Wasserstoff ist das erste physikalische Element der Schöpfung und das erste Element des Periodensystems.  weiterlesen ...

Falco peregrinus

Der Wanderfalke besiedelt fast alle Kontinente. Sie leben in gebirgigen Landschaften und Steilküsten, inzwischen jedoch auch in „Kunstfelsen“ (Hochhäuser) der Städte.

Sie ernähren sich von anderen Vögeln, auf die sie sich in enormem Tempo stürzen. Er ist mit Abstand das schnellste Tier der Welt und soll Geschwindigkeiten zwischen 160 und 320 Km/h erreichen. Eine spezielle Nasenöffnung macht ihm das Atmen trotz dieser Geschwindigkeit möglich. weiterlesen ...

 

 Natrium causticum

Auch Ätznatron oder kaustisches Soda genannt. Es ist ein weißer fester Stoff, der Feuchtigkeit aus seiner Umgebung binden kann. Verwendet wird Natriumhydroxid meist in Form von Natronlauge (NaOH in Wasser aufgelöst) und ist eine der wichtigsten industriellen Chemikalien. Es ist ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil von Abflussreinigern, fettlösenden Putzmitteln und Wunddesinfektionsmitteln. weiterlesen ...

Viel Spaß beim Lesen!
Wir wünschen allen einen schönen Sommer. Bleiben Sie gesund!
Natürlich sind täglich von 7.00-23.00 Uhr - auch in den Ferien für Sie/Euch oder Ihre Patienten erreichbar.
Ihr Homöopathischer Bereitschaftsdienst.
http://www.homoeopathischer-notdienst.de/




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