Liebe Homöopathie-Freundinnen und -Freunde,

in unserem zweiten Newsletter möchten wir Ihnen zum einen eher wenig beachtete homöopathische Arzneimittel einer Reiseapotheke vorstellen. Zum anderen beschäftigen wir uns mit dem homöopathischen Behandlungsansatz in der Krebstherapie von Ramakrishna. Ein Anliegen unserseits nach nunmehr 13 jährigem Bestehen des Homöopathischen Notdienstes ist uns Ihr Feedback.  Hierzu haben wir für Sie einen Fragebogen erstellt, den sie unter folgendem Link ausfüllen können.
http://www.homoeopathischer-notdienst.de/fragebogen/fb_therapeuten.php?ctrlnr=817391493072

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und ausfüllen.
Mit besten Grüßen,
Ihr Team vom Homöopathischen Notdienst

Hinweis:
Umfrage Kontrollnummer: 817391493072
Die Umfrage-Kontrollnummer soll sicherstellen, dass nur Empfänger des Newsletters den Fragebogen absenden können. Die Umfrage-Kontrollnummer ist für alle Empfänger gleich und ermöglicht keine Identifizierung des Fragebogen-Absenders.




Mit sieben Mitteln um die Welt - Eine Reiseapotheke für Globetrotter

Wenn einer eine Reise tut,
dann kann er was erzählen.
Drum nähme ich den Stock und Hut und tät das Reisen wählen.
Matthias Claudius (1740 - 1815)

Wer auf Urlaubsreise geht, der wird sich mit den nötigsten homöopathischen Mitteln gegen Kopfschmerzen, Sonnenbrand und Durchfall versorgen. Das reicht auch meistens aus, wenn man nur in einem Hotel relaxen will. Begibt man sich aber einmal auf einen Streifzug um die Welt, sollte man noch andere Mittel zur Hand haben. Eine außergewöhnliche Reise verlangt nach außergewöhnlichen homöopathischen Mitteln.

Ich beginne meine Reise in Mumbay, Indien. Wer schon mal dort war, weiß um die Schönheit dieses Landes. Man weiß aber auch, dass man mit ein paar Kilos zu viel ankommt und mit ein paar zu wenig wieder abreist. Grund ist eine Durchfallerkrankung.
Auch ich bleibe davon nicht verschont und liege einige Tage mit Bauchkrämpfen im Hotelzimmer. Ich nehme das homöopathische Mittel Gambogia, welches bei Erbrechen und herausschießenden wässrigen Durchfällen und einer Verschlechterung im heißen Klima Indiens angezeigt ist.

Nachdem sich meine Weiterreise um ein paar Tage verzögert hat, steuere ich einigermaßen erholt Richtung Osten, nach Westbengalen. Indien sehen bedeutet Tiger sehen. Auch wenn ich, wie viele Besucher keinen zu Gesicht bekomme, gibt es Unterholz-Bewohner, die ich leider zu spät bemerke, dann aber schmerzlich zu spüren bekomme: Schlangen.
Vor allem wenn man mit offenen Schuhen durch Schlangengebiete läuft und sich nicht durch festes Auftreten bemerkbar macht, kann eine erschreckte Schlange ihre Giftzähne zeigen. Entgegen der weit verbreiteten Meinung sollte man nicht versuchen, das Schlangengift auszusaugen oder den betroffenen Körperteil abzubinden. Vielmehr soll man einen strammen Druckverband um die Bissstelle herum anlegen und das gebissene Körperteil ruhig stellen. Ein Schlangenbiss kann akut lebensgefährlich sein und deshalb soll ein homöopathisches Mittel nur zur Überbrückung gegeben werden, bis man ein Krankenhaus erreicht. Euphorbium polycarpa hat sich als vorbeugendes Mittel gegen Schlangenbisse bewährt und kann vor der Reise in aufsteigender Dosierung eingenommen werden.

Ich komme jedoch wohlbehalten und ungebissen von meinem „Tiger  Watching“ zurück und bin jetzt reif für die Insel.

Und welches Eiland könnte nach dem wuseligen Indien schöner sein, als die in Thailand? Auf Ko Phi Phi angekommen sehen wir die erste Strandbar, die Softdrinks, Singha Beer und Pad Tai verkauft.  Es ist heiß und wir bestellen uns zur Abkühlung eine Cola mit Eiswürfeln. Schon nach ein paar Stunden fängt unser Bauch an zu rumoren. Siedend heiß fällt mir ein, dass die meisten Infektionskeime durch Nahrung bzw. Getränke aufgenommen werden. Würde man ausschließlich sauberes Essen und saubere Getränke konsumieren, so sinkt die Gefahr einer Durchfallerkrankung durch Infektionserreger praktisch auf Null.

Die Eiswürfel in der Cola waren also keine so gute Idee. Bei blutigen Durchfällen durch verunreinigtes Wasser ist Alstonia Scholaris ein gutes Mittel, denke ich. Aber so weit kommt es Gott sei Dank nicht und ich plage mich nur einen Tag mit leichten Magenschmerzen herum.

Nach ein paar unbeschwerten Tagen im Hippie-Paradies fahre ich mit einem Tucktuck in den Khao Sok Nationalpark. In diesem größten Dschungelgebiet des Südens blüht auch die größte Blume der Welt, die Rafflesia. Aufgrund meiner freudigen Erwartung diese vielleicht, vergesse ich jeglichen Mückenschutz, was sich in der anbrechenden Abenddämmerung rächt. 
Kleine blutrünstige Biester fallen über mich her und der Tour Guide erzählt uns von einem Chikungunya-Ausbruch vornehmlich im Süden des Landes. Das Chikungunya-Fieber wird von Mücken übertragen und hat eine kurze Inkubationszeit von drei bis sieben Tagen. Die Betroffenen entwickeln in der Regel rasch ansteigendes und hohes Fieber mit schweren Gelenkschmerzen mit hoher Berührungsempfindlichkeit, so dass sie sich kaum noch aufrecht halten können. Deswegen wird die Krankheit auch „gebeugter Mann“ genannt.
Gut, dass ich Cedron dabei habe, denke ich und warte die nächsten Tage ab, was passiert. Zum Glück bleiben Fieber & Co aus und ich verlege meine weiteren Expeditionen nach Süd-Osten. „The Land Down Under“ erwartet mich: Australien.

Der Ayers Rock heißt in der Sprache der Aborigines „Uluru“, was so viel bedeutet wie "Schatten spendender Platz". Das mag so sein, wenn man an seinem Fuße steht. Besteigt man ihn jedoch ohne Sonnenschutz ist es gut, das homöopathische Mittel Sol britannicum zur Hand zu haben. Denn bei Kopfschmerzen und Kreislaufstörungen durch Sonne, Sonnenstich, schmerzhaften und lichtempfindlichen Augen und bei Sonnenallergie ist es ein gut bewährtes Mittel.

Nach all den Aufregungen habe ich mir ein bisschen Aloha-Feeling verdient und besteige den Flieger Richtung Hawaii. Ich schwinge mich auf mein Surfbrett und versuche einigermaßen grazil auf der Welle zu gleiten. Gelingt das nicht, könnte ich die unangenehme Bekanntschaft des „Portuguese man-of-war“ machen. So nennt man die kleinen Quallen, welche besonders nach Stürmen oder an Vollmond  Hawaiis Küsten belagern. Der "Portuguese Man-Of-War" ist eine der gefährlichsten und schmerzhaftesten Begegnungen, die man im Wasser haben kann. Die Tentakeln verursachen einzelne, deutlich erkennbare Vernesselungen, die dem Schlag mit einer Peitsche ähneln. Als lokale Effekte sind die typischen Nesseleinwirkungen zu erkennen. Die Hautirritationen haben einen Durchmesser von 1-2 mm und sind sehr schmerzhaft. Ich denke an das homöopathische Mittel Medusa, welches ich in meiner Notfallapotheke habe und setze meine Surfversuche etwas gelassener fort.

Der Abschluss unserer Reise ist New York. Leider habe ich vergessen, dass dort der Frühling angebrochen ist und meinen Heuschnupfen habe ich auch erfolgreich verdrängt. Meine tränenden Augen brennen, sind gerötet und geschwollen. Ich bekomme durch die Nase kaum Luft und werde von Niesanfällen durchgeschüttelt. Ich weiß, dass man das homöopathische Mittel Galphimia glauca auch präventiv nehmen kann, um seine allergische Neigung zu reduzieren. Da ich das verpasst habe, nehme ich akut ein paar Kügelchen und halte damit meinen Heuschnupfen einigermaßen im Zaum, während ich die Wolkenkratzer New Yorks bestaune.


Ramakrishna

Auch wenn die strenge klassische Tradition mit der gezielten Suche nach dem Simillimum immer noch die Leitlinie in der klassischen Homöopathie ist, so haben sich doch im Laufe der Jahre viele unterschiedliche Methoden entwickelt,  wie man an die Behandlung von Krankheiten herangeht.

Wir wollen in unseren Newslettern in kurzer Form einige dieser neuen Behandlungsansätze darstellen – und beginnen dieses Mal mit der Methode Ramakrishnans, der einer der weltweit bekanntesten homöopathischen Krebstherapeuten ist. Er praktiziert seit 30 Jahren in Indien und weltweit, hat über 10000 Krebspatienten behandelt, und hat eine ganz eigene Methode entwickelt, um diese Krankheit zu heilen.

Da es sich bei Krebs um eine sogenannte „einseitige“ Krankheit (n.Hahnemann, § 173 Org) handelt, bei der es nicht mehr viele individuelle Merkmale gibt – arbeitet er schwerpunktmäßig mit  Mitteln, die einen Bezug zu der jeweiligen Tumorart haben. Von diesen Mitteln gibt es Listen.
Er gibt diese in wöchentlichem Wechsel mit Nosoden wie zB Carcinosinum und Scirrhinum. Erst später, wenn mehr individuelle Merkmale auftauchen, kommt ev. ein Konstitutionsmittel hinzu.
Er erwartet nach 1-2 Monaten eine positive Veränderung der Tumorgröße oder -marker  (in Bezug auf den normal zu erwartenden Verlauf), sonst wechselt er das Mittel.
Mit diesem forcierten Vorgehen versucht er, die Krankheit auf 2 verschiedenen Ebenen zu bekämpfen und im Wettlauf gegen die Zeit effektiver zu sein. Außerdem vermeidet er durch den wöchentlichen Wechsel der Arzneimittelgaben  einen möglichen Gewöhnungseffekt, aber auch eine Verschlimmerung durch zu häufige Wiederholungen.

Die Mittel werden mit einer spezifischen Weiterpotenzierungsmethode verabreicht, der sogenannten Plussing-Methode. Dabei werden 3 Globuli in elf  Teelöffel Wasser aufgelöst. Der Patient nimmt alle 15 min 1 Tl (also insgesamt ca 2 ½  Stunden) und rührt zwischendurch das Wasser um. Der letzte Teelöffel wird für den nächsten Tag aufbewahrt und dann wieder mit zehn  Tl Wasser verdünnt. Es folgen 10 Einnahmen im ¼ Stunden Takt, und wieder wird der letzte Teelöffel für den nächsten Tag aufbewahrt. Nach 7 Tagen erfolgt dann der Wechsel auf das 2. Mittel, das in der gleichen Weise 1 Woche lang eingenommen wird. Dann kommt wieder das 1. Mittel, usw..Da diese Methode sehr umständlich ist, wurde sie in den letzten Jahren etwas anwenderfreundlicher gestaltet, aber das Prinzip blieb das gleiche.
Sobald der Krebs unter Kontrolle ist, geht Ramakrishnan auf die sogenannte Teildosismethode über – dabei werden die Mittel zwar noch weiter  im Wechsel gegeben, aber nicht mehr so häufig. An einem Tag gibt es 4 verdünnte Gaben, aber das nur mehr einmal die Woche, oder einmal alle 2 Wochen, einmal  im Monat, oder einmal alle paar Monate, je nachdem, wie die Heilung voranschreitet.

Das soll nur ein kurzer Überblick sein,  wer sich mit der Methode näher beschäftigen
oder auch  mehr über die Heilungserfolge erfahren möchte, dem sei das Buch empfohlen : Ramakrishnan/ Coulter,  Krebs, ISBN 9780971308282.

 



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