13. Newsletter des Homöopathischen Notdienstes 

 

Liebe Kollegen, Patienten, Freunde,

Hilflos verzweifelt vor einem leeren Blatt Papier, eine Aufgabe, die unlösbar scheint – und der Zeiger der Uhr wandert unerbittlich weiter dem Ende der Stunde zu … sicherlich kommen da bei einigen von uns Erinnerungen an die eigene Schulzeit hoch.

Zum Sommer hin beginnt der Endspurt um Noten, Studenten kämpfen um ihre Punkte, und es vermehrt sich die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die unter dem steigenden Leistungsdruck leiden. Es fängt an bei den Grundschülern mit bevorstehenden Übertritten und erstreckt sich bis hinauf zur letzten großen Hürde, dem Abitur. Leider überträgt sich der Druck oft auch auf die Eltern, die mitbangen und mitleiden.

Nach Forsa Umfrageergebnissen nimmt die Stressbelastung bei Kindern und Jugendlichen zu, nach Angaben von 1000 befragten Eltern ist jedes 2. Kind von der Schule gestresst, jedes 9. Kind steht sogar stark unter Druck, hauptsächlich wegen Angst vor schlechten Noten und zu hoher Leistungserwartung. Da taucht doch die Frage auf, ob die relative Verbesserung Deutschlands im Pisa Test nicht auf die Kosten der Lebensqualität unserer Kinder geht.

Wenn sich bei Kindern während der Schulzeit körperliche Beschwerden entwickeln, sollte dies ernst genommen werden: zum Beispiel wenn ein Kind jeden Mittwoch Bauchschmerzen vor der Mathestunde bekommt oder morgendliche Kopfschmerzen entwickelt, die es zwingen zuhause zu bleiben. Aber ein Alarmsignal ist auch, wenn ein Schüler anfängt sich zurückzuziehen und immer stiller wird, wenn die Leistungen in der Schule plötzlich stark abfallen oder wenn er Essstörungen entwickelt.

Neben einem unterstützenden Verhalten der Eltern haben wir in der Homöopathie wunderbare Mittel, um die körperlichen Symptome zu beseitigen, das Selbstbewusstsein und die Lebensfreude der Kinder wieder zu stärken und die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit zu verbessern. Hierfür ist eine fundierte konstitutionelle Behandlung empfehlenswert. In diesem Artikel möchte ich gerne einige (altbekannte und auch neuere) Mittel besprechen, die sich bei akuter Angst vor schriftlichen Arbeiten, Referaten oder mündlichen Prüfungen bewährt haben:

Wenn ein Jugendlicher vor der Prüfung Angst hat, von Unruhe und Lampenfieber so erfasst ist, dass es schwer auf ihm lastet und er sich wie gelähmt fühlt, dass er ein leeres Gefühl hat, wenn er versucht, sich zu konzentrieren (das klassische Brett vor dem Kopf) und der Geist träge und langsam ist, dann ist Gelsemium das Mittel der Wahl.

Im Gegensatz dazu ist Argentum nitricum eher nervös und hektisch, meint alles werde fehlschlagen, er werde nichts richtig machen, und er hat multiple negative Vorahnungen und Impulse, die er nicht beherrschen kann. Er leidet er unter Diarrhoe vor der Prüfung, Magenbeschwerden oder Herzklopfen. Siehe Argentum nitricum.

Auch Cobaltum phosphoricum hat viel gelernt, weil er den Wunsch hat, alles in jedem Detail zu beherrschen. Er ist sehr hastig und nervös und hat Angst, dass sein Wissen gerade nicht ausreicht, um die Prüfung zu bestehen oder dass im letzten Moment, kurz vor dem Erfolg, gerade noch etwas schiefgeht. Bei Cobaltum phosphoricum geht es eher um die Wiedergabe einfacher Lehrinhalte (Vokabel, Lernkontrolle, Führerschein) – es gehört nach dem Periodensystem in die 4. Reihe . Dagegen geht es bei Rhodium, das direkt darüber in der 5. Reihe des Periodensystems steht, eher um kreative oder wissenschaftliche Leistungen (Auftritt im Licht der Öffentlichkeit, geistig anspruchsvolle schriftliche Prüfung). Siehe Cobaltum phosphoricum.

Ein gutes Mittel bei Prüfungsangst und plötzlichem Gedächtnisverlust gerade in dem Moment, wo man sich dran erinnern sollte, ist auch Anacardium. Man erinnert sich erst wieder an die Dinge, nachdem man sie gebraucht hätte.

Nicht vergessen sollte man Aethusa cynapium, ein Mittel mit heftigen Ängsten und Blackouts vor und während Prüfungen. Hilfreich ist es außerdem bei Konzentrationsstörungen und Lernproblemen der Kinder.

Wenn Schüler und Studenten methodisch gut arbeiten, fleißig und ordentlich sind, aber in der letzten Minute panische Angst haben, dass alles schief gehen wird, sollte man unbedingt an Rhodium denken. Seine Stellung im 9. Stadium der Silberserie bedeutet generell „Generalprobe", man steht kurz vor dem Auftritt, dem Höhepunkt. Oft sind es auch die ewig Zweiten, die trotz Intelligenz und Fleiß nie ganz fertig werden oder kurz vor dem Ziel schlapp machen.

Herzliche Grüße und allen Prüflingen wünschen wir von Herzen viel Erfolg.
Ihr Team vom homöopathischen Notdienst.

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