16. Newsletter des Homöopathischen Notdienstes 

 

Liebe Kollegen, Patienten, Freunde,

in unserem letzten Newsletter in diesem Jahr zunächst eine wichtige Information:

Wir haben uns umbenannt und heißen ab jetzt

"Homöopathischer Bereitschaftsdienst".

Sie finden uns weiterhin unter Homöopathischer Notdienst in den Suchmaschinen und auch sonst bleibt alles gleich.

In unserem 16. Newsletter besprechen wir die Pflanzentabelle nach der israelischen Homöopathin Michal Yakir.

Sie hat eine Pflanzentabelle ausgearbeitet, die dabei helfen soll, das homöopathische Wissen über die Pflanzen in eine systematische Ordnung zu bringen. Weiter lesen...

In diesem Zusammenhang stellen wir das Mittel Viola odorata vor mit einer kurzen Analyse nach Yakirs Pflanzensystematik.

 

Viola odorata

Den Violas übergeordnet sind die Rosengewächse, die Rosidae. Es ist die 5. Spalte („die menschliche Evolution“) der Entwicklungsebenen; die Themen sind „Ich und die Anderen“. Es geht um maskuline Qualität, um Vater-Kind-Beziehung, Arbeit, Verantwortung, Hierarchie, Beziehung und Partnerschaft.
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(c) C. Sander

 Kaki der Weltenbaum

Der Kakibaum gehört zu der Familie der Ebenholzgewächse und ist in China und Japan beheimatet. Er trägt gelbe oder orangefarbene süße tomatenähnliche Früchte. Die Form des Baumes gleicht einem Apfelbaum und die Blätter sind lanzettförmig und dunkelgrün. Inzwischen wird der Kakibaum auch in wärmeren Regionen Europas kultiviert, auch in Deutschland.
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Mandragora - die Alraune

Die Alraunen (Mandragora) sind eine Pflanzengattung der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Von den drei Arten kommt eine in Europa vor.

Die Gemeine Alraune (Mandragora officinarum) wird vor allem durch ihre Kulturgeschichte oftmals als Ritual- und Zauberpflanze angesehen. Die Wurzel hat eine menschenähnliche Gestalt. Man glaubte, dass dieses "Erdmännchen" beim Ausgraben einen gellenden Schrei ausstieß, der alle die ihn hörten sofort versteinern ließ.
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Menyanthes - Bitterklee, Sumpfklee

Der Bitterklee ist eine Sumpfpflanze und wurde in der Volksmedizin als Fieber- und Verdauungsmittel verwendet.
Von Hahnemann eingeführt und geprüft 1826

Zur Herstellung homöopathischer Arzenei wird die frische blühende Pflanze mit Wurzelstock verarbeitet.
Wirkungsbereich: Motorische Nerven, Scheitel, Verdauungsorgane

Menyanthes Patienten haben eine Eiseskälte. Kälte bei der geringsten Bewegung, Hände und Füße sind eiskalt
Neuralgie und Kälte
Schwäche mit Kälte

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Viel Spaß beim Lesen!

Wir wünschen allen schöne Weihnachtsfeiertage und einen entspannten Rutsch ins Neue Jahr.

Natürlich sind wir auch wieder über die Feiertage 24 Stunden für Sie/Euch oder Ihre Patienten erreichbar.

Ihr Homöopathischer Bereitschaftsdienst.

http://www.homoeopathischer-notdienst.de/


Die Pflanzentabelle nach Yakir

Michal Yakir hat eine Pflanzentabelle ausgearbeitet, die dabei helfen soll, das homöopathische Wissen über die Pflanzen in eine systematische Ordnung zu bringen. Als ehemalige Botanikerin und praktizierende Homöopathin wollte sie die innere Ordnung herausarbeiten,  die das Pflanzenreich in seiner evolutionären Entwicklung gebildet hat. Dabei stützte sie sich auf die ältere Klassifizierungsmethode nach Cronquist, die im Wesentlichen auf die Erscheinungsform  der Pflanzen ausgerichtet ist, und nicht auf die modernere Methode nach dem APG-System, das auch DNA-Analysen und chemische Eigenschaften verwertet. Das APG-System wird von Jan Scholten in seiner homöopathischen Botanik verwendet. Aber nach Yakirs Verständnis hat das phänotypische System von Cronquist eine bessere Übereinstimmung mit den homöopathischen Daten.

Die Pflanzentabelle von Yakir besteht aus 6 horizontalen Spalten und  9 vertikalen Zeilen. In den 6 Spalten stehen die botanischen Gruppen der zweikeimblättrigen Pflanzen in ihrer aufsteigenden evolutionären Ordnung, beginnend bei den Magnoliidae, über die Hamamelidae, Caryophyllidae, Dilleniidae und Rosidae bis zu den Asteridae. Von Spalte zu Spalte differenzieren sich die Pflanzen mehr.

Die Magnoliidae als 1.Spalte oder Subklasse  sind noch undifferenziert, wie ein ungeborenes Baby, ohne Haut, ohne Grenzen, ohne Ego, völlig im femininen Prinzip, und ihre einzige Möglichkeit ist der Rückzug. Da es innerhalb der Spalte aber auch noch 9 vertikale Zeilen gibt, die den Entwicklungsstufen von der Kindheit bis zum Alter entsprechen, gibt es durchaus Unterscheidungen in dieser Spalte, je nachdem ob es sich z.B. um Magnolialas (z.B. Nux Moschata) ganz oben  oder Papaverales (z.B. Opium) ganz unten handelt. Während Nux moschata in die Verwirrung geht (Symptom: verirrt sich in bekannten Straßen), geht Opium in die Gefühllosigkeit und den Rückzug, der in diesem Stadium die einzige Handlungsmöglichkeit ist.

Bei der 2. Subklasse, den Hamamelidae, liegt ein Zustand wie in der Gebärmutter vor, geschützt, aber sicher und eingeschlossen, klein und schwach, und man weiß noch nicht, ob man in dieser Welt leben oder zurück in die Offenheit und Freiheit des Alls will (siehe Mittel wie Cannabis indica, Urtica urens, Quercus e glandibus gehören dazu)

Die 3. Subklasse, die Caryophyllidae, hat eine Empfindung  wie jemand, der eingeengt im Geburtskanal steckt, er will frei sein und durch den Geburtskanal auf die Erde kommen und ein eigenes Leben führen, und in diesem Kampf um eine eigene Individualität und Unabhängigkeit  wird der erste maskuline Impuls lebendig.  Mittel wie Cactus grandiflorus, Phytolacca decandra, Rumex crispus  etc.… gehören in diese Spalte.

Auch in der 4.Spalte, den Dillenidae, überwiegen die weiblichen Aspekte, es geht um Ernährung, Versorgung, Familie, Kinder, Bedarf an Liebe, Kommunikation, Wert und Respekt. Interessant ist, dass viele essbare Pflanzen wie Tee, Schokolade, Gurke, Kohl, etc…. in diese Spalte gehören, und dass es bei den Beschwerden viele Magen-Darm-Beschwerden gibt.

In der Subklasse 5, den Rosidae, kommen erstmals mehr maskuline Qualitäten ins Spiel, Liebe wird nicht mehr nur mit Nähren, sondern auch mit Leistung  verbunden,  Arbeit, Pflichten und Geldverdienen werden wichtig, über die Moral, das Gewissen und die Religion beginnen Aberglaube und Schuldgefühle eine Rolle zu spielen, Gesetze für Sicherheit und Schutz ebenso wie Rigidität und Hierarchien bestimmen das Zusammenleben. Körperlich ist ein großer Bezug zu Glieder und Gelenken, psychisch zur Unterdrückung der weiblichen emotionalen Ebene , Mittel sind z.B. Rhus-toxicodendron, Anacardium., Crategus oxycantha, Conium maculatum, …

In der  6.Subklasse, den Asteridae, entwickelt sich ein starkes Ego, der Kopf wird wichtiger als das Herz, und die feminine Seite wird noch mehr unterdrückt (daher sind Mittel dieser Gruppe oft bei Fertilitätsproblemen gut). Status und Sexualität spielen eine große Rolle, die ganze Welt und starke Grenzen werden wichtig,  man will seinen Platz und die schwer errungene Individualität nicht mehr verlieren. Währenddessen verlieren Moral und Geld an Wichtigkeit. Da eine Empfindlichkeit für Grenzverletzungen besteht, gibt es oft Probleme mit Allergien und Verletzungen, siehe Mittel wie Belladona, Nux-vomica, Chamomilla, Arnica montana.

Neben diesen 6 horizontalen Spalten sind, wie oben schon erwähnt, die 9 vertikalen Zeilen noch zu berücksichtigen, die innerhalb der Spalte die Entwicklungen von einem unfertigen pränatalen Zustand in Zeile 1 über die Säuglingszeit, verschiedene Stufen der Kindheit und des Erwachsenenalters bis zum Greisenalter in Zeile 9 markieren.

Diese Tabelle bietet meiner Meinung nach eine weitere interessante Erweiterung des Wissens, das uns die Materia Medica der Pflanzenmittel gibt, und sie kann dabei helfen, die vielen geprüften Arzneimittel-Symptome in einem größeren sinnvollen Zusammenhang zu sehen und den Patienten auf einer tieferen Ebene zu verstehen.

Für eine nähere Beschäftigung mit dem System empfiehlt es sich, die Broschüre „Wundersame Ordnung“ von Michal Yakir zu lesen, bzw. das Buch, das Mitte 2018 erscheinen wird.

 



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