Eine homöopathische Reiseapotheke
Wenn einer eine Reise tut,
dann kann er viel erzählen
Drum nähme ich den Stock und Hut
Eine homöopathische Reiseapotheke
Wenn einer eine Reise tut,
dann kann er viel erzählen
Drum nähme ich den Stock und Hut
und tät das Reisen wählen.
(Matthias Claudius 1740 – 1815)
Sommer – Sonne – Urlaub; die großen Ferien stehen vor der Tür und wir beginnen zu planen. Badezeug, Sonnenmilch, Reiselektüre, das Auto wird auf Vordermann gebracht. Dann kanns losgehen! Aber halt – was ist, wenn man krank wird??
Falls es keine schwersten Erkrankungen oder schlimme Verletzungen sind, kann uns die Homöopathie wunderbare Dienste leisten.
Im folgenden sind von A bis Z die wichtigsten Beschwerden beschrieben, die am häufigsten in den Ferien vorkommen mit ihren entsprechenden homöopathischen Mitteln. Im Anhang dann noch spezielle Mittel für Reisen in die Tropen.
Angina, Halsschmerzen
Belladonna:
plötzlicher Beginn, häufig auf der rechten Seite, rotes Gesicht, Fieber, eher durstlos
Lycopodium:
Seitenbezug rechts oder von rechts nach links, Verlangen warme Getränke
Hepar sulfuris:
stechende Schmerzen, eitrige Tonsillen, Verlangen warme Getränke, durch kaltes werden die Schmerzen schlimmer
Lachesis:
Seitenbezug links oder von links nach rechts, Verlangen kalte Getränke, warme und heiße Getränke sind schmerzend
Alkohol (Kater, Vergiftung)
Nux vomica:
Übelkeit, Brechreiz, fröstelig, gereizt
Arsenicum album:
Übelkeit, Brechreiz, kalt, unruhig, ängstlich
Augenverletzungen
Arnika:
Prellung, Quetschung mit Blutaustritt, „blaues Auge“
Symphytum:
Schmerz im Auge nach Schlag mit einem stumpfen Gegenstand, traumatische Augenverletzungen
Euphrasia:
Bindehautentzündung und allergische Augen
Bisswunden
Ledum:
zur Prophylaxe bei allen giftigen Stichen, Bissen, Tetanusprohylaxe
Lachesis:
Schlangenbiss (Krankenhaus!!)
Medusa:
Nesselsucht durch Quallen
Blutungen/Blutverlust
Arnika:
erstes Mittel bei Traumata der Muskeln und Bindegewebe, eher stumpfes Trauma, verhindert starke Blutungen
Bellis perennis:
Schlag auf Weichteile und stark durchblutetete Körperstellen
Calendula:
äußerlich und innerlich anwendbar. Kratz- und Schürfwunden, schlecht verheilende Wunden
China:
starker Blutverlust
Blasenentzündung
Nux vomica:
starker und häufiger Harndrang, frösteln, unruhig und gereizt
Cantharis:
Harndrang und heftiges Brennen beim Wasserlassen
Brüche
Aconitum:
anfangs wenn Schock, Angst, Unruhe und Schmerz besteht
Arnika:
Symphytum/Calcium phosphoricum
zur besseren Heilung von Frakturen
Durchfall
Veratrum album:
mit Erbrechen, Schwäche und kaltem Schweiß
Arsenicum album:
Angst, Unruhe, frösteln
Erbrechen
Nux vomica:
krampfhaftes Erbrechen, gereizt, fröstelig
Arsenicum album:
bei verdorbenem Essen, ängstlich, ruhelos, kalt
Flugangst
Aconitum:
unruhig, ängstlich, nervös
Gelsemium:
panische Angst vor dem Fliegen, generell Erwartungsspannung
jet lag
Nux vomica
Kreislaufschwäche, Kollaps
Veratrum album:
sehr schwach, kalter Schweiß
Arsenicum album:
schwach mit Angst und Unruhe
Reiseübelkeit
Cocculus:
Schwäche, Schwindel, Übelkeit
Tabakum:
extreme Übelkeit z.B. auf Schiffsreisen
Schlaflosigkeit
Coffea:
überreizte Nerven, Gedankenandrang, viele Pläne und Ideen
Nux vomica:
gestresst, gereizt
Sonnenbrand/Sonnenstich
Sol:
Allergie durch zu viel Sonne, Kopfschmerzen durch Sonne, Sonnenbrand
Natrium carbonicum:
sehr schwach durch die Sonne, Ohnmacht
Belladonna:
Sonnenbrand, Benommenheit, Fieber durch die Sonne
Verletzungen (allgemein):
Arnika:
bei allen stumpfen, traumatischen Verletzungen, verhindert zu viel Blutverlust
Rhus toxicodendron:
Verzerrungen, Verstauchungen, warme Anwendungen und Bewegung bringen Besserung,
Überanstrengung, Muskelkater
Staphisagria:
Schnittverletzungen
Ledum:
Stichverletzungen, infizierte Stiche und Bisse
Calendula:
Schürfwunden, oberflächliche Wunden, schlechte Heilung
Verbrennungen
Cantharis:
starke Verbrennungen, brennende Schmerzen
Vergiftungen
Arsenicum album:
Lebensmittelvergiftungen, kalt, unruhig, ängstlich
Alstonia scholaris:
verseuchtes Wasser
Verstopfung
Nux vomica:
gestresst, verkrampft, fröstelig, Umstellung vom Essen, jetlag
Zeckenbiss
Ledum
Reise in tropische Gebiete:
Cholera
Camphora:
schwärzliche, unwillkürliche Stühle, eisige Haut und eisige Kälte, Kollaps, qualvolles Leiden
Veratrum album:
Durchfälle mit sehr großer Schwäche und kaltem Schweiß
Denguefieber
Eupatorium perfoliatum:
sehr starke Schmerzen vor allem in den Knochen, periodische Fieberattacken, Frost morgens zwischen sieben und neun Uhr
Gelsemium:
schwindelig, schläfrig, stumpf, starke Muskelschwäche
Rhus toxicodendron:
Besserung der Beschwerden durch Wärme und Bewegung
Malaria
Natrium muriaticum:
periodisches Fieber, Herpes, große Schwäche und Durst auf kalte Getränke; eignet sich auch zur Prophylaxe gegen Malaria vor der Reise
Malarianosode:
Prophylaxe
Chininum sulfuricum:
ausgeprägte Periodizität, Frost gegen 15 Uhr
Lagerdurchfall
Alstonia scholaris:
verseuchtes Wasser
Höhenkrankheit
Aconitum:
Angst und Unruhe, Atemnot, starke Kopfschmerzen
Coca:
starke Kopfschmerzen in sehr großen Höhen, Stärkungsmittel für Bergsteiger