Folliculinum

Folliculinum

Östrogen aus dem Ovarialfollikel eines Pferdes.
Es besteht eine Ähnlichkeit zur zweiten Reihe des Periodensystems.
Klinische Prüfung von Madame De Mattos in den 50er Jahren.
Krebsmiasma

Allgemeines
Die follikuläre Phase im Menstruationszyklus wird durch Östrogen bestimmt, in dieser Phase hat die Frau eine starke und kraftvolle Ausstrahlung, sie wirkt weiblicher und ihre Libido ist erhöht, eine Voraussetzung für das Fortbestehen der menschlichen Rasse. Die Kehrseite dieser hormonellen Effekte ist ein gewisser Verlust der Ratio und ein Beherrschtwerden von Hormonen, gleichzeitig     entstehen möglicherweise unerwünschte Schwangerschaften und unglücklich abhängige Beziehungen. So kann man die zentrale Empfindung von Folliculinum „Lost in devotion“ erklären.
Die Frau vergisst, wer sie ist, ihre eigenen Bedürfnisse werden vernachlässigt. Sie lebt um Anderen zu gefallen.

Das zentrale Thema von Folliculinum ist das Bindungsprobleme zwischen Mutter und Kind, aber auch andere zwischenmenschliche Beziehungsprobleme und die Abhängigkeit von einem anderen Menschen. Es geht immer um mangelnde Identität, um Selbstzweifel, Selbstverleugnung bis zur Selbstaufgabe. Sie stehen unter Druck und fühlen sich ihren Mitmenschen völlig ausgesetzt. Patientinnen sind unfähig selbständig zu werden, sie haben starke Autoritätsprobleme und können kaum nein sagen. Sie sind oft traurig, deprimiert, weinerlich. Sie übernehmen die Gefühle anderer Menschen „wenn es denen gut geht, dann geht es mir auch gut“. Melissa Assilem, die das Buch über die Muttermittel geschrieben hat: „Die Einnahme von Folliculinum verleiht das Wissen, dass es ein Selbst gibt, das man beanspruchen kann“.

Charakteristika
Folliculinum ist ein wichtiges Mittel in Zeiten der Hormonumstellung, also während der Pubertät, in der Schwangerschaft, während der Stillzeit und im Klimakterium.
Es kann ein wichtiges Mittel sein, um nach langer Pilleneinnahme wieder einen normalen Zyklus herzustellen und  es regt die Fertilität bei unerfülltem Kinderwunsch an.
Während Anti-Hormontherapie bei hormonabhängigem Krebs kann eine rhytmisch gegebenen Dosis von Folliculinum C 200 (z.B. wöchentlich/montlich) die Nebenwirkungen abmildern
Wenn Druck von einer Gruppe oder einem Individuum oder der Familie ausgeübt wird (DD Carc.)
Depressionen, Depressionen und Erregung wechseln einander ab
Labilität mit Ängsten und suizidalen Gedanken
sehr nervös
Schwindel
Migräne
gestörte Leberfunktion, Leberschwellung, Meteorismus
Obstipation, Obstipation im Wechsel mit Diarrhö
Extrasystolen, Tachykadie, Beklemmungsgefühl ums Herz
Entzündungen im Urogenitalbereich
Hautausschläge, trockene Ekzeme, Flechten, Psoriasis
Essstörungen wie Anorexie, Bulimie
Periodizität
Wassersucht im Allgemeinen und vor/während Regel und Ovulation
Mammakarzinom auch bei Männern
frühe sexuelle Reife bei Mädchen
Verlangen: Teigwaren, Mehlspeisen, Süßigkeiten, Zucker

Follikulinum sollte immer in Erwägung gezogen werden wenn Symptome entstehen  durch  Unterdrückung des natürlichen Zyklus wegen Pilleneinnahme oder nach Hysterektomie.

Modalitäten
Verschlimmerung: Vor der Regel, im Präklimakterium, Bewegung, Berührung
Besserung: nach der Regel, bei kühlem Wetter, im Freien

 

Vernix caseosa

detail from photo/Tom Adriaenssen

Vernix caseosa
Käse- oder Fruchtschmiere von zehn verschiedenen Kindern. Sie besteht zu 80 % aus Wasser, zu 20 % aus Lipiden, abgeschilferten Epithelzellen und Lanugohaaren. Ein  in ihr enthaltenes antibakteriell wirkendes Polypeptid schützt in der Schwangerschaft vor Infektionen.
Entspricht dem Empfinden der Familie der Ranunculacea.

Allgemeines
Tinus Smith schreibt über Vernix: „Die Käseschmiere ermöglicht es uns, auf allen Ebenen in Kontakt mit der Außenwelt zu bleiben, ohne von ihr überwältigt zu werden und unsere eigenen Gefühle sowie die anderer zu spüren, ohne sie miteinander zu vermengen“.
Die Käseschmiere beschützt das ungeborene Baby während seiner Zeit im Mutterleib. Logischerweise entstand so die Idee, dass das aus der Käseschmiere von 10 neugeborenen Babies hergestelltem Mittel Vernix caseosa ein wichtiges Mittel gegen Einflüsse der Umwelt sein könnte. Tatsächlich hat es eine hervorragende Wirkung auf die Haut, auf die unterschiedlichsten Hauterkrankungen. Die Essenz des Mittels ist aber auf der seelischen Ebene, es besteht in der ungenügenden Abgrenzung der eigenen Energie von der umgebenden Energie, also auch ein Schutz vor negativen Einflüssen, wie z.b. feindlichen Gefühlen anderer Menschen oder der stressigen und hektischen Atmosphäre einer Großstadt.

Die vier großen Themen von Vernix caseosa sind:

●  das Gefühl ungeschützt und verletzlich zu sein
●  sich angegriffen und verfolgt fühlen
●  Mangel an Identität und Selbstwert
●  alle Arten von Hauterkrankungen

Charakteristika
Sehr empfindlich gegen Lärm, Gerüche, Wind und Berührung
Keinen Zugang zu den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen
Starke (zu starke) Anteilnahme an dem Leiden und den Problemen von anderen Menschen
Gefühl von Schutzlosigkeit, was zu irrationalen Ängsten führt.
Angst im Dunkeln
Nebulöser Geisteszustand, kann oft nicht zwischen Wirklichkeit und Fantasie unterscheiden
Unbestimmte Schuldgefühle
Schlaflosigkeit durch zu viele Eindrücke
Träume von äußerer Bedrohung, was jedoch keine Angst auslöst
Hauterkrankungen aller Art, insbesondere Reaktionen auf Umweltgifte und Schadstoffe

Modalitäten
Verschlimmerung: starke Gerüche, Lärm, Wind, in Gesellschaft, Umweltgifte
Verbesserung: Ruhe, daheimbleiben,

 

Vanadium

Bild oben: Vanadinit

Vanadium

Vanadium ist ein silbriggraues formbares Metall, es liegt in der 4.Reihe (Eisen-Reihe) und 5. Spalte des Periodensystems. Es ist ziemlich verbreitet und kommt in ca. 65 Mineralien vor. Es wird dem Stahl hinzugefügt, um ihn hart und widerstandsfähig gegen Stöße und Vibrationen zu machen. Außerdem wird es in Keramik, Gummi, Chemikalien und Farbstoffen verwendet. Reines Vanadium ist sehr geschmeidig und gut formbar, doch bereits kleinste Zusätze von anderen Substanzen machen es hart und spröde. Eine Methode, mit der man reines Vanadium erzeugen kann, wurde erst vor kurzer Zeit entwickelt.        Auch Menschen brauchen Vanadium in minimaler Menge als Spurenelement, die besten natürlichen Quellen sind Fisch, Eier und Milch.

In der Homöopathie haben Vanadium Menschen großen Drang, mit ihrem Auftrag Erfolg zu haben, sie müssen sich verwirklichen und sich selbst beweisen, denken aber andauernd “das gelingt mir doch nicht“. Sie schwanken zwischen Erfolg und Versagen, mit dem Erfolg geht die Stimmung nach oben, mit dem Versagen werden sie depressiv und trübsinnig. Sie haben andauernd große Zweifel und können keine Wahl und keine Entscheidungen treffen. Durch die ständigen Zweifel kommen sie fast zu nichts. Sie haben Angst vorm Scheitern, und wenn es eintritt, fühlen sie sich schuldig. Sie wollen es anderen recht machen, sind beeinflussbar, weinen leicht und wollen am liebsten Kind bleiben.

 

Charakteristika 

Nach Scholten ist es das wichtigste Mittel für Anorexie und Bulimie

Angst vor dem Versagen, zu spät kommen

Fressschübe als Kompensation für Wärme und Ermutigung

Schwäche nach erschöpfenden Krankheiten, Abmagerung, Appetitverlust

Ruhelosigkeit, kribbelnde Beine

Verfroren, kalte Hände und Füße, Morbus Raynaud

Angstgefühl durch Druck auf die Brust, Einschnürung im Herzen

Magen- Darmbeschwerden, Obstipation, Leberdegeneration

Sinusitis

Fehlende oder spärliche Menses, prämenstruelle Beschwerden

Ischias, Rheuma, Diabetes, Morbus Addison

Verlangen nach Zucker, Süßigkeiten und Lakritz

 

 

 

 

 

 

 

Anacardium

1.Anacardium orientale

 

Anacardium aus Ostindien, ostindischer Tintenbaum, Elefantenlausbaum , Malakkanussbaum

Es gehört zur Familie der Sumachgewächse ( Anacardiaceae), ist ein breitblättriger Baum von ca 20m Höhe und wächst am Fuß des Himalayas und in den tropischen Gebieten Indiens. Er hat grünlich weiße Blüten und schwarze Steinfrüchte. Das homöopathische Mittel wird aus den Früchten hergestellt. Der Name kommt aus dem Griechischen „ana“ heißt nach oben, ohne und „kardia“ Herz, er bezeichnet das (nach oben) Herauswachsen der Nuss aus der Fruchtschale.  Bereits im Altertum wurde mit der Malakkanuss Handel betrieben, das Öl wurde als Antiseptikum, als galletreibendes Mittel oder auch zum Schutz gegen Termiten verwendet. Außerdem besitzt es eine antikarzinomatöse Wirkung.

2.Anacardium occidentale

Anacardium aus Westindien, südamerikanisches Anacardium, Cashew-Baum, Acajoubaum, Nierenbaum oder Herznussbaum

Es gehört ebenfalls zur Familie der Sumachgewächse und ist Lieferant der beliebten Cashew Nüsse und des Cashew Apfels.

 

In der Homöopathie wird meist Anacardium orientale verwendet, das Bild beider Nüsse ist schwer voneinander zu unterscheiden. Bei Hautbeschwerden soll Anacardium occidentale besser wirken. Dass Anacardium 2 Varianten hat, die an zwei  so unterschiedlichen Stellen auf der Erde wachsen entspricht dem Charakteristikum des Mittels, denn die Zweiteilung zieht sich wie ein roter Faden durch das Mittelbild. In der Psyche äußert sich dies durch starke einander entgegengesetzte Tendenzen, der Patient wird gleichzeitig in 2 Richtungen gezogen, die Bezeichnung aus der Literatur hierfür ist die „Wahnidee, dass auf einer Schulter ein Engel und auf der anderen ein Teufel sitzt“.

 

Gemütssymptome

Minderwertigkeitskomplex, Mangel an Selbstvertrauen, versucht sich zu beweisen

Widersprüchliche Tendenzen, zB. liebenswert oder boshaft; wollen Nähe, sind aber misstrauisch und verschlossen; Furcht vor Aggression, aber selbst aggressiv,…..

Können sich nicht entscheiden, Willensschwäche

Gefühl der Abspaltung, von sich selbst, der Gesellschaft, der Welt, den sozialen Normen, kein Bezug zur Realität

Plötzlicher Gedächtnisverlust, Prüfungsangst!!!

Geschwächte oder pervertierte Sinneswahrnehmungen, hört Stimmen

Hass, Gefühllosigkeit, extreme Zornesausbrüche, Verlangen zu fluchen, Grausamkeit zu Tieren

Schwere Depression bis hin zu suizidaler Depression

Oft Missbrauch, Misshandlung in Familie, Ehe oder persönlichen Beziehungen, Alkohol- und Drogenmissbrauch

Nach D. Grandgeorge ein hilfreiches Mittel bei Familien mit Zwillingsgeburten

 

Körpersymptome

Symptome verschwinden beim Essen und kehren einige Stunden später wieder

Drückende Schmerzen, Empfindung eines stumpfen Pflocks in einem Körperteil (Magen, Gelenke)

Empfindung wie von einem Reifen oder Band um einzelne Körperteile, innere Einschnürung

Magengeschwüre, Gastritis, Obstipation mit Stuhldrang, der beim Pressen vergeht

Sehnenverletzungen, besonders Achillessehne

Ekzem mit starkem Juckreiz, besser durch heißes Wasser

Taubheitsgefühle von einzelnen Körperteilen

Abneigung gegen Gekochtes, Bohnen und Erbsen, Verlangen nach Süßigkeiten, Salz, Milch, Schnaps

 

Modalitäten

Amel: Essen, während der Verdauung, Bewegung, heißes Wasser, kalte Getränke während Hitze

Agg: geistige Anstrengung, Emotionen, fest auftreten, reiben, fasten, Kälte, Zugluft, frische Luft

 

 

 

Yohimbinum

Rinde des Yohimbe-Baumes, Pausinystalia yohimbe, Familie der Rubiaceae

Yohimbinum kommt in der Rinde des Yohimbe-Baumes und in einigen Schlangenwurzeln, z.B. der Rauwolfia, vor und gehört zu der Gruppe der Indolalkaloide. Yohimbine-Bäume kommen in Westafrika vor, vor allem im Kongo und in Kamerun; sie sind immergrün und werden bis zu 30 Meter hoch.
Yohimbinum gibt es noch als lose Teedroge in Apotheken; Extrakte, die früher Hauptbestandteil von Aphrodisiaka („Sexanorma“) waren, wurden von der Kommssion E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel) vom Markt genommen, da das Verhältnis von Nutzen und Nebenwirkung negativ war.

Toxikologie
Die Vergiftungssymptomatik bei Überdosierung reicht von Hitzegefühlen, Unruhe, Angst, Reizbarkeit bis zu Halluzinationen und Verwirrtheit; es wird auch von flashbacks nach post-
traumatischem Belastungssyndrom berichtet.

Yohimbinum ist ein sykotisches Arzneimittel

Leitsymptome:
● Hitzegefühle
● Nervosität
● Erektionsstörungen

Allgemeinsymptome
● Erregungszustände mit Zittern und „fliegender Hitze“
● Reichlicher metallisch schmeckender Speichelfluss
● Übelkeit und Aufstoßen, fehlender Appetit
● Akute und chronische Entzündungen der Bauchorgane
● Hämorrhagie im Darm und Blutung aus dem Anus
● Harnröhrenentzündung
● Versagende Ejakulation und Erektion
● Starke und anhaltende Erektionen
● Blutandrang in den männlichen und weiblichen Genitalien
● Versiegen der Muttermilch, kann die Milchbildung stimulieren
● Schlaflos durch Gedankenandrang
● Schweiß bei geringer Anstrengung
● Neurologische Beschwerden des Zentralnervensystems

Modalitäten
> nach Schlaf
< sexuelle Erregung
< beim Stuhlgang

Caladium

Caladium seguinum

Bei Caladium seguinum, dem Schweigrohr, handelt es sich um ein Aronstabgewächs. Die aufrechten runden Stängel kommen aus dem dicken Wurzelstock und die dunkelgrünen länglichen Blätter bilden eine Spitze und erinnern an die Form eines Herzens. Sie werden durchzogen von weißen Punkten und können ca. 30 cm lang werden. Die Früchte sind von orangeroter Farbe und haben die Größe einer Erbse. Man findet Caladium seguinum auch in heimischen Gärten. Ursprünglich wächst es aber in Westindien, Mittelamerika und dem nördlichen Südamerika an Seen und Flüssen.

Seguinum heißt übersetzt „schierlingsartig“ und das bedeutet, dass es sich hier um eine giftige Pflanze handelt. Im Handel wird sie häufig als „Diefenbachia seguine Schott“ bezeichnet.

Allgemeines

Pruritus vulvae durch Würmer, in der Schwangerschaft und im Klimakterium

Furcht vor Verletzung ( auch beim rasieren )

Furcht vor ansteckenden Krankheiten

Große Vergesslichkeit ( durch übermäßiges Rauchen )

Geistige Anstrengung verursacht Ohnmacht

Erwacht durch das geringste Geräusch

Schwindelgefühl wie Balancieren

Gefühl wie von einem Wurm im Darm

Kribbelndes Gefühl im Gesicht

Verlangen nach warmen Getränken obwohl diese verschlechtern

Tabakentwöhnung

Sexuelle Störungen des Mannes

Die Störungen können nach Tabakmissbrauch, sexuellen Ausschweifungen, Masturbation oder nach Gonorrhoe auftreten.

Die Patienten werden depressiv und eifersüchtig. Häufig verspürt der Patient zu Beginn ein übermäßig starkes sexuelles Verlangen, dem aber ein massiver Abfall der geschlechtlichen Funktionsfähigkeiten folgt. Das bede

utet, dass der Penis bei Erregung erschlafft und somit während der sexuellen Handlung trotz Zärtlichkeiten weder ein Erguss noch ein Orgasmus möglich ist. Nächtliche Samenergüsse sind möglich im Halbschlaf bei vollkommen schlaffem Penis. Der Patient hat sexuelle Gedanken ohne Erektionsfähigkeit. Männer mit lüsternen Gedanken, die Frauen auf der Straße mit Blicken ausziehen, einen Samenerguss verspüren aber impotent sind. Die Haut des Skrotums ist dick

, die Eichel kann sehr rot sein und die Organe sind schlaff, kalt und schwitzen.

Modalitäten Verschlechterung: Bewegung, Geräusche, Tabak Besserung: kühle Luft, kurzer Schlaf, nach Schwitzen

Agnus castus

Der Mönchspfeffer auch Keuschbaum genannt, da er angeblich den Geschlechtstrieb vermindern soll, gehört zur Familie der Lippenblütler. Der Strauch sieht dem Hanf sehr ähnlich und steht bevorzugt an Bächen und Flüssen auf feuchtem Untergrund. Agnus Castus kann eine Größe von bis zu vier Metern erreichen. Die Zweige sind von hellbrauner Farbe und die Blätter erinnern in ihrer Anordnung an einen Stern mit fünf- bis sieben Zacken. Die kleinen Blüten können lila, rosa, weiß oder blau sein und blühen im Juli und August. Die griechische Göttin Hera – geboren unter einem Keuschbaum – traf sich einmal im Jahr mit ihrem Ehemann Zeus unter einem derartigen Baum. Um ihre Jungfräulichkeit danach zu erneuern, badete sie im Imbrasos. Im Mittelalter wurden in den Klostergärten auch Pflanzen angesetzt, die den Geschlechtstrieb verringern sollten. Deshalb nahmen die Mönche die scharf schmeckenden Samen des Mönchspfeffers zur Würzung ihres Essens und um der weltlichen Liebe besser widerstehen zu können.

Das homöopathische Mittel Agnus Castus fördert die Gelbkörperhormon-Bildung bei Frauen und senkt den Testosteron-Spiegel bei Männern. Diese Wirkung auf sexuelles Verlangen und Spermienproduktion erklärt die seit vielen Jahrhunderten plausible Wirkung als Anaphrodisiakum. Allgemeines Angst und Verzweiflung um die Gesundheit Vorahnung des bevorstehenden Todes Milch schießt nicht ein oder versiegt nach der Entbindung Erweiterte Pupillen Hysterisches Herzklopfen mit Nasenbluten Stuhl ist weich, schmierig, schlüpft zurück Ängstlicher Gesichtsausdruck Verfall des Organismus nach Exzess ( Schlafmangen, Sex, Drogen etc. ) Prämensstruelle Beschwerden Sterilität, Amenorrhoe, Hypermenorrhoe, Leukorrhoe Eingebildete Gerüche ( Hering, Moschus ) Herabhängendes Gefühl der Gedärme Hartnäckiges Jucken aller Körperteile besonders um die Augen herum Sexuelle Störungen des Mannes Trotz starker sexueller Erregung kommt es zur Impotenz, die sich in der Unfähigkeit während des Geschlechtsaktes die Erektion beizubehalten, ausdrückt. Der Penis wird kalt und schlaff und die Hoden sind kalt, hart, schmerzhaft und geschwollen. Vorzeitige Ejakulation sowie Impotenz nach chronischem Harnröhrenausfluß, vorangegangenen excessiven sexuellen Ausschweifungen oder mehrmaliger Infektion mit Genorrhoe sind weitere mögliche Indikationen für Agnus Castus. Es kann zur Pollution beim Stuhlgang und beim Gehen kommen sowie zur Spermatorrhoe. Modalitäten Verschlechterung: Bewegung, Berührung, warme Räume Besserung: in frischer Luft

Selenium

Foto: Leo Hupperich; Selenkristalle

Selen, Se

Allgemeines

Selenium Selen ist ein metallartiges Element aus der 4.Reihe (Eisenreihe) und 16.Gruppe (wie Sauerstoff, Schwefel und Tellur) des Periodensystems mit der Ordnungszahl 34. Es kommt meist gebunden in Verbindung mit Schwefel vor, in Erzen von Metallen wie Eisen, Blei, Silber und Kupfer. In geringen Mengen kommt es in seltenen Mineralien vor wie Clausthalit oder Naumannit. Industriell gewinnt man es bei der elektrolytischen Kupfer- und Nickelherstellung aus dem Anodenschlamm. Benannt ist es nach Selene, dem Mond, die Farbe ist rot oder grauschwarz, die Form amorph, kristallin oder metallisch. Das Element kann in seiner metallischen Form Licht in Elektrizität umwandeln, was in photoelektrischen Zellen und Solarzellen genutzt wird, und es erzeugt elektrischem Strom in Generatoren und Dynamos. Auch wird es zur Rot-oder Schwarzfärbung von Glas verwendet. Selen ist ein wichtiges Spurenelement für unseren Körper, besonders in Knochen und Zähnen, es hat antioxidative und krebshemmende Eigenschaften und fördert die männliche Fortpflanzungsfähigkeit, weil es in der Produktion und Beweglichkeit des Samens eine Rolle spielt.

Homöopathisch:

Charakteristika Selen ist ein Mittel für Schwäche, die oft im Zusammenhang mit sexuellen Ausschweifungen, Flüssigkeitsverlust oder langwierigen fieberhaften Erkrankungen auftritt. Sexuelle Funktions-störungen sind dabei Begleiterscheinungen. Schwäche, Entkräftung, Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, Verschlimmerung durch körperliche und geistige Anstrengung Depression und Müdigkeit, chronisches Müdigkeitssyndrom Frostig, überempfindlich sowohl gegen Zugluft als auch gegen Sonnenhitze, starker Sexualtrieb und physische Impotenz, Impotenz mit tröpfelnder Absonderung von Prostatasekret, unwillkürliche Samenabgänge, große Schwäche nach Samenverlust Tröpfeln von Samenflüssigkeit während der Stuhlentleerung Prostatitis, Prostatahypertrophie, tröpfelnde Harnentleerung Vorzeitige Ejakulation Kopfschmerzen über dem linken Auge, das Haar ist schmerzhaft bei Berührung, Haarausfall am Kopf und am ganzen Körper, fettige Gesichtshaut, Akne und Mitesser Laryngitis mit viel Schleim und Halskratzen, Heiserkeit < durch Singen Verstopfung, Verlangen nach Alkohol Rückenschwäche in Verbindung mit Koitus oder Samenerguss

Modalitäten Agg: Hitze, Sonne, Zugluft, sexuelle Ausschweifung, Schlafverlust, körperliche und geistige Anstrengung, Alkohol, Kaffee Amel: nach Sonnenuntergang, kühle frische Luft, Ruhe, kaltes Wasser in den Mund nehmen

Secale cornutum

Claviceps purpurea
Mutterkorn

Allgemeines

Mutterkorn ist ein parasitärer Pilz, das heißt, er greift lebende Organismen an und ernährt sich davon,  er befällt am häufigsten Roggen und Gräser (Secale heißt lateinisch Roggen). Es gibt 32 Arten von Mutterkorn, die häufigste und schädlichste Art ist Claviceps purpurea. Er dringt in die Pflanze ein und bildet ein Myzelnest anstelle der Getreidekörner. An einer Ähre können sich 1 – 6 Mutterkörner entwickeln, sie sind schwärzlich purpurn bis zu 3 cm lang und ragen aus der Pflanze hervor. Sie enthalten Ergotalkaloide, die einerseits wegen ihrer vasokonstriktiven Eigenschaften auf den Kreislauf wirken andererseits auch Halluzinationen hervorrufen. Wegen dieser psychodelischen Eigenschaften sind sie eine Quelle für die Produktion von LSD, aber sie werden auch medizinisch für die Behandlung von Migräne verwendet oder zur Blockierung von Serotoninrezeptoren.
Früher nannte man die Krankheit, die durch den Verzehr des verseuchten Getreides auftrat, Antoniusfeuer. Bei der gangranösen Form konnten die Extremitäten wegen der Vasokonstriktion schwarz und trocken werden und abbrechen, und aufgrund der starken brennenden Schmerzen glaubte manch einer, als Strafe für seine Sünden von den Flammen des heiligen Feuers verbrannt zu werden. Bei der konvulsiven Form stehen epileptiforme Krampfanfälle im Vordergrund. Es gibt Vermutungen, dass die zeitweiligen Ausbrüche von Hexenjagden vom 14. – bis zum 18. Jh. mit Lebensmittelvergiftungen aus verseuchtem Roggenbrot zusammenhingen. Roggen war damals ein Grundnahrungsmittel in Europa und Amerika. Bei den alten Griechen ist Ergot aus Mutterkorn für Einweihungsriten zu den elysischen Mysterien verwendet worden. Vielleicht hat Plato, der wie Sokrates, Aristoteles oder Cicero ein Eingeweihter war, so seine „Ideen“ gefunden.

Charakteristika

Das Ernährende wird zum tödlichen Gift, das kann sich auch im Verhältnis zur Mutter äußern

Secale ist wichtig für jede Art von Kreislaufstörung und bei hämorrhagischen Beschwerden, vor allem bei Gebärmutterblutung

Leitsymptom ist Brennen und glühende Hitze, wie Feuer, ungeheure Verschlimmerung durch Hitze und Besserung durch Kälte, frische Luft  und Abdecken, der Patient fühlt sich glühend heiß obwohl die Haut kalt ist

Große Ruhelosigkeit, anfallsartige Erregung

Destruktives Verhalten in der Familie, sarkastisch, böswillig, lehnt soziale Normen ab, Abneigung gegen Kinder

Geistig stumpf, teilnahmslos und distanziert, gleichgültig, vergesslich, verwirrt

Beschwerden durch Ablehnung, Feindseligkeit, künstliche Befruchtung, Schock, Panikstörungen

Schamlos, Furcht vor dem Zorn Gottes, vor gewaltsamem Tod, Wahnideen, sieht Teufel –  oder Götter, meint im Paradies zu sein

Oft dünn, abgemagert, trocken, faltig, alt aussehend und erschöpft

Blutungen, aus dem Uterus, der Nase, Purpura, oft dunkles Blut

Durchfall, unwillkürlicher Stuhl, blutiger Stuhl

Heißhunger, großer Durst, Bulimie

Gangrän oder beginnende Gangrän an distalen Körperstellen

Taubheit, Ameisenlaufen, brennende Schmerzen der Beine, Krämpfe beim Gehen, Hinken

Claudicatio intermittens, Raynaud Syndrom

Pustuläre Ausschläge, grüner Eiter

Verlangen nach Saurem, nach Brot,  nach kalten Getränken oder Eis,  Abneigung gegen Süßigkeiten und Schokolade

Modalitäten
Agg: Wärme, bedecken, Verlust von Körperflüssigkeiten, während der Schwangerschaft,    Menses, nach dem Essen, Kaffee, warme Getränke, Zimmer, Ofen, Bett, rechte Seite
Amel:  Kälte, Baden,  Abdecken, kalte Luft,  Glieder Ausstrecken, Wiegen, Reiben,  nach Erbrechen

Candida albicans

Hefepilz

Allgemeines

Candida albicans ist ein Hefepilz und wird oft auch als Monilia albicans bezeichnet. Monilia albicans kommt nur in Pflanzen vor, Candida albicans auch in Menschen und Tieren. Grundsätzlich ist Candida ein harmloser Saprobiont, das heißt, er lebt von den Überresten anderer Organismen, beim Menschen lebt er oft auf den Schleimhäuten von Mund, Rachen, Genitalbereich und Verdauungstrakt, er kommt bei 75% aller gesunden Menschen vor. Im hefeähnlichen Zustand ist er nicht invasiv und fermentiert Zucker, aber in der myzelialen Form kann er invasiv in Schleimhäute eindringen. Bei gestörter Mikroflora, die durch Medikamente wie Antibiotika oder Hormone, durch falsche Ernährung ( zu viel Zucker), Stress oder ein geschwächtes Immunsystem begünstigt wird, kann sich der Pilz stark vermehren und zu einer Candidose führen. Meist manifestiert sich diese nur auf den Schleimhäuten mit Rötung, Juckreiz und weißlichen abwischbaren Belägen, aber in sehr schweren Fällen mit stark geschwächter Abwehrlage können alle Organe befallen sein.

Charakteristika

Erschöpfung, Müdigkeit, alles ist zuviel, hat seine Grenzen erreicht, überfordert

Kopflos, verwirrt, verzweifelt,

Mangelnder Selbstwert, unterdrückte Wut, parasitäre Beziehungen, Ungleichgewicht zwischen Geben und Nehmen, kann sich nicht abgrenzen

Wut, Reizbarkeit, ungezielte Aggressivität

Chaotisch, desorientiert, ruhelos und hektisch, getrieben, in Eile,  ev. Ordnungszwang

Stimmungswechsel, empfindlich auf Kritik, Furcht vor Armut

Fühlt sich schutzlos, hilflos, machtlos, verlassen, von Feinden umgeben, verachtet, dumm und ungeliebt

Träume von Bomben, Explosionen, Blut, Mördern, Gewalt
Verlangen nach Zucker, Hypoglykämie, Verdauungsprobleme, Durchfall

Schlafprobleme, Nägel beißen

Hautjucken, Dermatosen, Urtikaria,  Haarausfall

Blasenentzündung

Infektanfälligkeit,  Allergien verschiedenster Art, Nahrungsmittelallergien

Modalitäten
Agg: Süßigkeiten, Mehlspeisen, Kaltwerden, Abkühlung, Wärme,  nasses warmes Wetter