Falco peregrinus
Wanderfalke aus der Familie der Falconidae, Raubvogel
Ausgangsstoff: Blut und Feder eines in Gefangenschaft gehaltenen Falkens
Der Wanderfalke besiedelt fast alle Kontinente. Sie leben in gebirgigen Landschaften und Steilküsten, inzwischen jedoch auch in „Kunstfelsen“ (Hochhäuser) der Städte.
Sie ernähren sich von anderen Vögeln, auf die sie sich in enormem Tempo stürzen. Er ist mit Abstand das schnellste Tier der Welt und soll Geschwindigkeiten zwischen 160 und 320 Km/h erreichen. Eine spezielle Nasenöffnung macht ihm das Atmen trotz dieser Geschwindigkeit möglich. Selbst das Paarungsverhalten findet in der Luft statt: Die Balz beginnt damit, dass die Partner dicht nebeneinander sitzen und bei gutem Wetter zusammen in den Lüften kreisen.
Die Essenz der Vogelmittel
Bei allen Vogelmitteln steht der Wunsch nach Freiheit ganz oben, dementsprechend ist das Problem die Einschränkung dieser Freiheit.
Die zentrale Empfindung ist gefangen sein, eingesperrt sein und der Wunsch frei zu sein. In Prüfungen gab es häufig das Gefühl, unbeteiligt und losgelöst zu sein, wie unter Drogen, desorientiert in Raum und Zeit und starke individuelle und spirituelle Klarheit. Vogelmittel haben die Tendenz, sich über die Realität zu erheben, über den Dingen zu stehen. Sie besitzen eine große Liebe zur Natur und – vor allem die Schwarmvögel – sind hilfsbereit, gruppenorientiert und fürsorglich.
Allgemeinsymptome
Der Stoff, aus dem das homöopathische Mittel Falco peregrino hergestellt ist, kommt von einem domestizierten Falken. Diese Vogelspezies ist bei den Falkner besonders beliebt, weil sie gut zum abrichten sind. Sie gehen eine enge Verbindung zu ihren Trainern ein und sind mutig und intelligent. Auf der einen Seite also die enorme Freiheitsliebe, auf der anderen Seite die Nähe zu ihrem Wärter. Es erinnert an das „Stockholm-Syndrom“, ein psychologisches Phänomen, in dem die Opfer, also die Gefangenen eine große Nähe und Sympathie zu ihren Tätern aufbauen. So kann man auch die Reaktion auf Einschränkung verstehen: einerseits mit heftiger Wut und Aktivität, dann aber auch mit kalter Distanz oder Verinnerlichung und Unterdrückung von Wut.
Der Falke gehört deshalb zu den polaren Mitteln wie Anacardium und Lac caninum. Es gibt viele gegensätzliche Gedanken und Empfindungen, wie zum Beispiel Verlangen nach Einsamkeit mit gleichzeitigem Verlangen zu einer Gruppe zu gehören, Verlangen nach Sex und Ablehnung von Sex, Hunger, aber Essen verursacht Übelkeit, der Wille zur Macht und Dominanz, aber auch zum dominiert werden. Er will seinen gewaltigen Freiheitswillen in der Welt durchsetzen, aber da ist auch der Wunsch nach Anerkennung in der Gruppe, der Wunsch zu gefallen.
Charakteristika
halsstarrig, kalter ärger, Zorn, vor allem wenn er an etwas gehindert wird
kaltherzig, indifferent, gefühllos
innere Distanz zum jeweiligen Geschehen
Resignation, Verzweiflung, innere Isolation
Paralyse mit dem Gefühl gefangen und allein zu sein
Angst die Kontrolle zu verlieren
zwanghaftes Säubern, Ordnen, Organisieren (Krebs-Miasma)
Verlangen nach Musik, Tanzen, Vergnügen
Liebe zu schnellen Autos, wilde Unternehmungen und Abenteuer
soziales Gewissen, die Patienten leiden unter der Welt
Empathie für schwächere soziale Schichten
starke Sexualität, Hang zu Sado-Maso-Techniken
Alkohol- und Drogenabhängigkeit
paralysierende ZNS-Erkrankungen
Anästhesie und Taubheitsgefühle
Kribbeln, Zuckungen, Krämpfe
periphere Neuropathien, Klaustrophobie
Essstörungen, Ekel vor dem Essen
krampfartige und stechende Schmerzen
Einschnürungsgefühle, Gefühl eines straffen Bandes um das betroffene Körperteil
Affinität zu den Augen: zucken, Schmerzen, Photophobie, abwesender Blick
brüchige, dünne Fingernägel
Kältegefühle in allem Körperteilen, manchmal abwechselnd mit Hitze
Ursachen
Missbrauch, Verlassenheit in der Kindheit
Verbesserung
Autofahren, Reisen, in der wilden Natur, am liebsten in felsigen Gegenden, wandern,
wildes und stürmisches Wetter, Wind, Aktivität, tanzen
Verschlechterung
Einschränkung, Enge, geschlossene Räume,in der Gefangenschaft