Ara macao- der hellrote Ara

Foto: pexels.com Silas Leupold

Eine Papageienart aus der Gattung der „Eigentlichen Aras“, der Ara macao gehört zu den größten Papageien der Welt. Beheimatet ist der bunte Vogel in Mittel- und Südamerika, der Lebensraum beschränkt sich auf Waldzonen, Flussregionen, Sumpfländern und die Savanne. Der tagaktive Papagei gehört zu den gefährdeten Arten. Wenn nicht gerade Brutzeit ist, leben die Papageien in Kolonien mit bis zu 20 Vögeln. Sie gehören übrigens zu den monogam lebenden Vögeln und bleiben das ganze Leben zusammen.
Homöopathisch kann man an Vogelmittel denken, wenn Äußerungen fallen wie: „Ich lebe in einem (goldenen) Käfig!“ oder „Ich kann mich nicht frei entfalten!“. Eine Aussage, bei der Ara macao in den Sinn kommt, dokumentiert Markus Kuntosch in seinem Buch „Frei wie ein Vogel – Vogelmittel in der homöopathischen Praxis“ mit: „Ich bin der Exot der Familie.“
Ara macao fehlt das Zugehörigkeitsgefühl innerhalb einer Gruppe, er fühlt sich als Außenseiter, sitzt in einer Gesellschaft abseits und sieht sich ausgeschlossen, will aber dazugehören. Ein eigentlich lebensfroher Mensch, der sich – ganz und gar nicht Papagei-like – eintönig (häufig schwarz) kleiden kann, um nicht durch bunte Kleidung aufzufallen. Das ist aber nicht immer so. Eine enorme Redseligkeit fällt auf. Oft wird das Gefühl beschrieben, mehr zu geben als zu nehmen. Nervosität und innere Anspannung sind hoch, Momente der Entspannung fehlen. Das Gefühl, die eigene, innere Wahrheit nicht aussprechen zu dürfen, weil man damit aus der Gruppe fallen könnte, ist groß. Ara kann angezeigt sein, wenn man sich be- und verurteilt fühlt, sobald man sich selbst ausdrückt. Laut Jonathan Shore, der eine Prüfung von Ara macao durchgeführt hat, imponieren Spannungen zwischen dem Wunsch nach Zugehörigkeit und dem Streben nach Unabhängigkeit.
Im Spektrum der Homöopathie 3/2010 wird ein Fall geschildert, in dem Ara macao das Mittel der Wahl war. Dabei kommen folgende Symptome, Emotionen, Träume zur Sprache:
Hypothyreose
Starkes Herzklopfen
Angstzustände
Psoriasis
Große Müdigkeit
Schlafstörungen
Leere im Kopf
Stase – alles stockt, kein Energiefluss
Großer emotionaler Schmerz, Traurigkeit
Träume vom Fliehen, verfolgt und gejagt werden, vom Fliegen, vom Fallen
Liebe zu Vögeln, Tieren

Markus Kuntosch ergänzt in seinem Buch „Frei wie ein Vogel“
Stauungsgefühle und -beschwerden, Gefühl „zu platzen“
Gefühl, als seien Arme und Beine dick geschwollen
Muss lustige Geschichten erzählen, um zur Gruppe zu gehören
Mag nichts Enges um den Hals

Und auch Jonathan Shore hat in seinem Buch „Vögel – homöopathische Mittel aus dem Vogelreich“ noch wesentlichen Input zum Arzneimittel Ara macao geliefert:
Als Kind in der Regel nicht ermutigt, sie selbst zu sein, musste in eine Form passen
Wissen meist, wer sie sind, schwierig ist der Ausdruck dessen
Gefühl, als sei sie gespalten
Ungeschicklichkeit – lässt Gegenstände fallen oder stößt sich daran
Kann – im Gegensatz zur Beobachtung des ganz in Schwarz Gekleidetseins – auch bunt auftreten in leuchtenden Farben, bevorzugt rot und blau
Liebt Auftritte in Gruppen, zu sprechen, ungezwungen zu kommunizieren
Schwierigkeiten, Dinge zu akzeptieren wie sie sind; unfähig, die Situation zu ändern
Gefühl, er müsse sich zurückhalten
Verlangen nach Liebkosung; Liebe für jeden in seiner Umgebung
Verlangen nach Nüssen, Sonnenblumensamen, Obst

 

Quellen: Wikipedia; Spektrum der Homöopathie 3/2010, Artikel von Dr. Linda Johnston; „Frei wie ein Vogel“; Markus Kuntosch „„Frei wie ein Vogel – Vogelmittel in der homöopathischen Praxis“; Jonathan Shore „Vögel – homöopathische Mittel aus dem Vogelreich“