cannabis indica

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Cannabis indica gehört zur Familie der Cannabaceae, die in den gemäßigten

Regionen Zentralasiens heimisch ist, aber heute beinahe weltweit vorkommt.

Die Pflanze wird bis 2 m hoch und hat dunkelgrüne, breit gefingerte Blätter. Sie

enthält verschiedenste Cannabinoide, isomerische Tetrahydrocannabiole (THC)

Cannabinol und Cannabidiol und ist die traditionelle Quelle für Marihuana

(Blätter und Blüten) und Haschisch (Harz).

Sie gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschen, in China wurde sie

bereits vor 8500 Jahren genutzt, neben der Verwendung als Rauschmittel auch

für medizinische Zwecke. In Indien wurde sie schon sehr früh für religiöse

Zwecke genutzt, als Hilfe zur Meditation und zur Überwindung von Hunger und

Durst. Im alten Griechenland wurde sie als Heilmittel für Ohrenschmerzen,

Ödeme und Entzündungen verwendet, afrikanische Stämme nutzen sie als

Antiseptikum und zur Schmerzlinderung, und in der ayurvedischen und

mohammedanischen Medizin wurde und wird sie als blutstillendes und

krampflösendes Mittel, als Analgetikum, Hypnotikum und Sedativum

eingesetzt. Bei uns durfte Cannabis von Ärzten seit März 2017 bei

schwerwiegenden Erkrankungen (z.B MS, chron. Schmerzen) mit einem

Betäubungsmittelrezept verordnet werden, seit 1.April 2024, dem Inkrafttreten

des neuen Cannabis-Gesetzes, geht es mit einem einfachen elektronischen

Rezept.

Aufgrund des weltweiten Cannabis-Konsums ist es als homöopathisches Mittel

oft hilfreich, nicht nur bei Konsumenten, sondern auch bei Kindern, deren

Eltern viel Haschisch oder Marihuana zu sich genommen haben. Cannabis

erzeugt einen Zustand von Exaltiertheit mit vielen Einbildungen, Wahnideen

und Halluzinationen, sowohl auditiv als auch visuell, es hat einen

besänftigenden Einfluss bei vielen nervösen Störungen.

Gemüt

– Sehr liebenswürdig oder verschlossen, argwöhnisch, misstraurisch und voller

Ängste

– übermäßige Geschwätzigkeit, maßloses Lachen, voller Spaß und Unfug, oder

extrem glücklich und zufrieden, nichts stört

– Angst und Panikattacken, auch bei Flashbacks nach Drogenkonsum

– Furcht, den Verstand zu verlieren, Furcht, die Kontrolle zu verlieren, Angst

vor der Dunkelheit, vor dem Tod, Angst sein homöopathisches Mittel zu anti-

dotieren

– geistig verwirrt, vernebelt, desorientiert, weither geholte

Gedankenverbindungen mit vielen Erklärungen und Theoretisieren, fixe Ideen, z.B. vergeht die Zeit zu langsam, Sekunden scheinen wie Jahre oder wenige Kilometererscheinen wie eine riesige Ausdehnung

– plötzlicher Gedächtnisverlust, vergisst, was er zu schreiben oder sagen

beabsichtigte, beginnt einen Satz, aber kann ihn nicht beenden. Die Gedanken

drängen aufeinander ein, kann seine Gedanken nicht auf ein Thema

konzentrieren, verliert den Faden beim Erzählen

– steht zwischen zwei Welten, Gefühl der Dualität, extrakorporale Erlebnisse,

Hellsichtigkeit, Wahrträume über die Zukunft, Mangel an Verbindung zu sich

selbst oder anderen

– Symptome setzen ein bei Reisen oder beim Umzug an einen neuen Ort

Kopf

– Empfindung, als ob sich der Scheitel öffnet und schließt, < Lärm, heftige

Kopfschmerzen, dumpf, schwer, klopfend, wie von einem Schlag, berstend, als

würde das Schädeldach angehoben, > Kaffee

– Einschnürung der Hinterkopfes, wie von einem Band

– unwillkürliches Schütteln des Kopfes

– Schwindel, als ob sie vom Boden abhebt, < Aufstehen

– Gefühl, als ob kalte Wassertropfen auf den Kopf fallen

Augen

– Empfindung der Vergrößerung, als würden sie aus den Augenhöhlen

hervortreten

Mund

– Zähneknirschen im Schlaf

– Trockenheit von Mund und Lippen, schaumiger und klebriger Speichel, Zunge

haftet am Gaumendach

Herz

– Herzklopfen, weckt aus dem Schlaf, durchbohrender Schmerz mit

Beklemmung, sehr langsamer Puls

Abdomen

-krampfhafte Schmerzen im Epigastrium, wund, Gefühl, als ob kaltes Wasser

durchs Abdomen läuft, pulsieren, Empfindung als seinen die Eingeweide

locker, Diarrhö, gelb und schmerzlos

Männl. Genitalien

– gesteigerter Sexualtrieb, Priapismus, heftige schmerzhafte Erektionen,

Rückenschmerzen nach Koitus,scharfes Stechen in der Harnröhr

– Prostatitis

Weibl.Genitalien

– starke sexuelle Erregung mit Unfruchtbarkeit

– reichliche Menstruation, Rückenschmerzen während der Menses,

krampfartige Schmerzen im Uterus

– drohender Abort

– Brennen beim Wasserlassen mit eitriger Absonderung

Harnwege

– brennender, fein stechender Schmerz in der Harnröhre, vor, während,

nach dem Wasserlassen

– chronische Harnwegsentzündung

– muss warten, bis der Urin zu fließen beginnt, der Urin tröpfelt heraus,

nachdem der Strom nachlässt

Rücken

-Schmerzen, < beim Lachen, hindert am Sprechen, gezwungen, gebeugt zu

gehen, aufgrund von Schmerzen quer über Schulter und Wirbelsäule

– Gefühl im Anus, als ob er auf einem Ball sitzt

Extremitäten

– Schmerzen in den Fußsohlen, als trete man auf Stacheln, Taubheitsgefühl

in den Fußsohlen, breitet sich aufwärts aus

– einzeln Gliedmaße fühlen sich leicht an, als würden sie schweben, was als

beängstigend erlebt wird

Schlaf

– Alpträume beim Einschlafen, prophetische Träume, erotische Träume

– schläfrig, aber kann nicht schlafen, chronische Schlaflosigkeit

– übermäßige Schläfrigkeit

Temperatur

– Mangel an Lebenswärme, frösteln, reichlicher klebriger Schweiß, steht in

Tropfen auf der Stirn

Speisen

– großer Durst auf kalte Getränke

– Verlangen nach Süßigkeiten

– Abneigung gegen Wasser

– schlimmer durch Alkohol, Kaffee, Tabak

– besser durch Limonade, Kaffee (bei Kopfschmerz und Schwindel)

Modalitäten

Besser: durch Umhergehen im Freien, frische Luft, kaltes Wasser, in der Ruhe,

durch Lockern der Kleidung

Schlechter: durch Kaffee, Likör, Tabak, Liegen auf der rechten Seite, morgens