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Justicia adhatoda
Synonym: Indisches Lungenkraut, Adhatoda vasica, indischer Nussbaum, Malabarnuss. Familie der Acanthaceae (lippenblütlerähnlich)
Das indische Lungenkraut ist ein schöner, bis zu 2,5 Meter hoher Strauch, dessen Blätter aussehen, als wären sie mit Samt überzogen. Die Pflanze ist nicht winterhart, überlebt aber gerne auf der Fensterbank oder im Wintergarten. Ihre Anwendung ist sehr vielfältig. Man verwendet sowohl die frischen Blätter als auch Tinkturen sowie homöopathische Potenzen.
Ayurvedische Anwendung
In der Ayurvedischen Heilkunst ist das indische Lungenkraut bereits seit 3000 Jahren bekannt. Der Homöopath Blackwood schreibt über die Pflanze als Heilmittel:
„Dies ist eine der ältesten Arzneien in Indien, die in der Ayurveda äußerst geschätzt wird. Sein Anwendungsgebiet ist bei Erkältungen, Schnupfen, Husten jeglicher Art, Erbrechen, Bronchitis, Pneumonie, Tuberkulose, Blutspucken, Fieber, Appetitlosigkeit und Verstopfung. Bei diesen Beschwerden verwendeten es die früheren Ärzte“.
Da die Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze die Eigenschaft besitzen, Bronchien erweitern zu können, setzt man sie bei allen akuten Atemwegserkrankungen bis hin zu Asthma ein.
Pflanzliche Anwendung als Urtinktur
Urtinkturen werden im Allgemeinen zur Stärkung bestimmter Organsysteme eingesetzt (organotrope Anwendung). Die Urtinktur des indischen Lungenkrauts verwendet man, wie der Name schon verrät, zur Stärkung der Lunge.
Oft müssen die betroffenen Patienten nach einem grippalen Infekt häufig hüsteln, oder sie leiden noch unter Atemnot, bei Anstrengung oder beim Treppensteigen. In solchen Fällen kann die Heilpflanze ihre Wirkung entfalten.
Anwendung: dreimal täglich 8-10 Tropfen.
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Homöopathische Anwendung
Homöopathisch ordnet man den indischen Nussbaum wohl zwischen Allium cepa und Euphrasia ein, da sich die Symptome ähnlich zeigen. Auch lassen sich Vergleiche mit Cinnabaris, Jodum, Rumex, Spongia, Sticta und Sulfur anstellen.
Bei akuten Infekten
Der Kopf ist heiß, voll und schwer. Der Patient ist reizbar und empfindlich gegen äußere Eindrücke. Es besteht Tränenfluss beim Schnupfen, der reichlich fließt. Bisweilen wird der Infekt von häufigen Niesattacken begleitet.
Auffallend ist der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns.
Der innere Hals wird als trocken empfunden, er schmerzt beim Schlucken. Es findet sich ein zäher Schleim im Rachen. Der Mund ist oft trocken. Der Kehlkopf ist schmerzhaft, die Patienten sind häufig heiser. Im Bereich der Bronchien wird ein trockener Husten beschrieben, begleitet von erstickender Verstopfung der Atemwege. Husten und Niesen wechseln sich ab. Bisweilen besteht schwere Atemnot mit der Empfindung, „als wäre die Brust zu eng“. Auch bei Keuchhusten ist die Arznei indiziert. Die Symptome verschlechtern sich in geschlossenen warmen Räumen.
Allergien
Justicia adhatoda ist eine bewährte Heuschnupfenarznei, wenn sich der Heuschnupfen auf die tieferen Atemwege ausdehnt und eine Brustenge verursacht. Der starke Fließschnupfen ist mir viel Niesen verbunden. Es zeigt sich anfallsartiger Husten mit erstickender Atembeklemmung und Rasselgeräuschen auf der Lunge.
Die Beschwerden verschlechtern sich in engen, warmen Räumen. Auch beim Heuschnupfen kommt es zum Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns. Zum Einsatz kommen meist niedrigere D-Potenzen in häufigeren Gaben.
Indikationen von Justicia adhatoda
Rhinitis
Sinusitis
Laryngitis
Bronchitis
Asthma bronchiale
Keuchhusten
Heuschnupfen
Leitsymptome von Justicia adhatoda
Niesanfälle bei Fließschnupfen mit Tränenfluß und Husten
Heiserkeit
Schleimrasseln
Erstickende Hustenanfälle
Erbrechen beim Husten
Zäh-gelblicher Auswurf
Modalitäten von Justicia adhatoda
Verschlimmerung: bei Nacht, in geschlossenen