Jan Scholten
Jan Scholten
Jan Scholten
Jan Scholten sieht als Arzt und Chemiker im Periodensystem der chem. Elemente einen grundlegenden Plan vom Aufbau der Natur. Seiner Meinung nach muss es eine tiefgreifende Bedeutung für die Homöopathie haben, da auch die Homöopathie tief in der Natur und ihrer Lebensessenz wurzelt. Er hat sich von der klassischen These der Homöopathie entfernt, dass Arzneimittelbilder nur aus Arzneimittelprüfungen entstehen und verifiziert werden könnten, und entwickelte den Ansatz, die Arzneimittel nach dem Plan des Periodensystems zu klassifizieren. Die Klassifikation ist für ihn Wissenschaft auf einer höheren Ebene, weil sie die Möglichkeit bietet, Vorhersagen als wichtiges Element der Wissenschaft zu treffen, und im speziellen Fall der Homöopathie auch Mittel verschreiben zu können, die noch nicht geprüft sind. Damit wird das Spektrum der Arzneimittel enorm erweitert. Eine Überprüfung durch geheilte Fälle ist natürlich obligat. Außerdem glaubt er als echter Wissenschaftler, dass es hinter der Vielzahl der Phänomene eine Ordnung und Einfachheit gibt. So entstand sein grundlegendes Buch: Homöopathie und die Elemente.
In diesem Werk können die homöopathischen Mittel nach dem Periodensystem der Elemente (siehe oben die Elemententafel, insgesamt 118 chem .Elemente) eingeteilt werden, wobei jeder Querreihe (=Serie) eine bestimmte Zeitspanne und Qualität der menschlichen Entwicklung zugeordnet wird. So ordnet er der Wasserstoffserie mit den 2 Elementen H (Wasserstoff ) und He (Helium) das Sein vor der menschlichen Existenz zu, und es geht dabei um Sein oder Nichtsein. Die Kohlenstoffserie mit 8 Elementen, von Lithium bis Neon, entspricht dem kindlichen Ich mit kindlichen Ängsten (Ungeheuer, Tiere, Teufel) und Vorlieben (Märchen, Helden, Gut/Böse), starkem Körperbewußtsein, Bedürfnis nach Lust, Schutz und Besitz und Angst vor Krankheit und Tod. Die Siliciumserie ( 8 Elemente, von Natrium bis Argon) wird der Teenager- Zeit zugeordnet, in der es darum geht, sich in Familie, Nachbarschaft, Schule zu behaupten und in der Aussehen, Kleider, Kommunikation, Freundschafts- und Liebesbeziehungen eine große Rolle spielen. Die frühe Erwachsenenzeit gehört zur Eisenserie (18 Elemente, von Kalium bis Krypton) und die Themen sind Disziplin, Arbeit, Normen und Regeln. Zur Silber-Serie (18 Elemente, Rubidion bis Xenon) gehört die mittlere Altersstufe (40 – 60 ) und es geht dabei um Kreativität, Vermittlung von Ideen und Gedanken und Darstellung nach außen. In der Gold – Serie (18 Elemente, von Caesium bis Radon, reifes Alter) sind Führungskraft, Verantwortung und Macht über andere wichtig. Der Uran Serie als letzter Querreihe wird das hohe Alter zugeordnet, und es geht dabei um Rückzug und Loslassen bei zunehmender geistiger Klarheit und nachlassenden körperlichen Kräften.
Die Zuordnung der Serien zu bestimmten Lebensabschnitten bedeutet nicht, dass die Mittel nur im entsprechenden Lebensabschnitt zur Anwendung kommen. So brauchen Kinder z.B. häufig Bariumverbindungen, die der Goldserie zugeordnet werden, weil sie die Verantwortung, die sie eigentlich für ihr Alter übernehmen sollten, nicht übernehmen. Allein die Art des Problems bestimmt die Serie, die zur Anwendung kommt, so kann für einen Menschen, der schwerpunktmäßig Beziehungsprobleme hat, ein Mittel der Silicium-serie passen. Welches Element der Serie konkret zur Anwendung kommt, wird noch genauer durch die 18 Stadien (Längsreihen) als Entwicklungsstufen geregelt. Während die Stadien am Beginn noch unsicher und unentschieden sind (siehe oben das Beispiel von Barium), ist Stadium 10, wo man sein Ziel erreicht, selbstbewusst und etwas rigide. Dann geht es wieder abwärts, z.B. bewahren Gold und Silber in Stadium 11 das Erreichte noch, in Stadium 12 beginnen die Streitereien, dann kommen der Rückzug (13,14), der Verlust(15 ) und am Ende (18, Edelgase) völlige Loslösung und Bezugslosigkeit.
Wenn man auf diese Weise ein chemisches Element gefunden hat, das das Problem des Menschen widerspiegelt, kann man es in der als reines Element geben, aber eventuell auch als Salz, das dann noch eine weitere Differenzierung hinzufügt. Es verändert z.B. die Art des Magnesiums, je nachdem, ob man carbonicum, muriaticum, phosphoricum oder nitricum etc. nimmt. Damit ergeben sich unzählige Kombinationsmöglichkeiten.
Besonders hat sich Jan Scholten mit den Lanthaniden beschäftigt, einer Gruppe von Elementen, die zwischen Silber- und Goldserie eingeordnet sind (siehe Tabelle). Er hat darüber ein eigenes Buch geschrieben, wesentliche Merkmale derLanthaniden sind Bedürfnis nach Autonomie und Freiheit, nach Selbsterkenntnis und Erforschung der inneren Welt mit ihren hellen und dunklen Seiten.
Auch die pflanzlichen Mittel hat er nach natürlichen Gesichtspunkten, hs. nach botanischen Familien, klassifiziert. Er überträgt die Serien und Stadien des Periodensystems auf die Pflanzenfamilien, doch die Verhältnisse bei den Pflanzen sind komplexer als bei den Mineralien. Auf seiner Homepage www.janscholten.com kann man sich die Systematik seines botanischen Baumes ansehen.
Dass Scholtens System ein genialer Neuansatz der Homöopathie ist, hat sich inzwischen weltweit durch unzählige Kasuistiken und geheilte Fälle bestätigt.
Herzliche Grüße,
Ihr Team vom homöopathischen Notdienst.