Carbolicum acidum
Foto: Bartlomiej Bulicz
Karbolsäure, Phenol
Karbolsäure ist der alte Namen des Phenols, ein Derivat des Benzols und gehört zu den organischen Kohlenstoffverbindungen. Es entsteht bei der trockenen Destillation aus Steinkohle. Reines Phenol bildet bei Zimmertemperatur farblose Kristallnadeln (siehe Bild), ist schwach sauer und besitzt einen aromatischen Geruch.
Durch seine bakterizide Wirkung wurde es früher als Antiseptikum eingesetzt, aber wegen seiner Hautirritationen durch andere Mittel ersetzt. Wegen dieser bakteriziden Eigenschaft findet es Verwendung als Ausgangsstoff zur Herstellung von Medikamenten, z.B. Aspirin, als Desinfektions-
mittel und bei der Unkrautvernichtung. Als Phenol-Wasser-Gemisch (10 % Phenol und 1 % Wasser) dient es als Konservierungsmittel.
Im Zweiten Weltkrieg töteten KZ-Ärzte Häftlinge durch Phenolinjektionen.
Phenol ist stark toxisch, 1 Gramm oral eingenommen kann tödlich sein. Auf die Haut aufgebracht ist es ätzend, reizend und bei längerer Einwirkungszeit entstehen Nekrosen. Oral eingenommen schadet es dem Gesamtorganismus. Bei Inhalation kommt es zu Schwindel, Kopfschmerzen, Erbrechen, Nervenreizungen und Schlaflosigkeit.
Allgemeines
Barriereverlust, Schutz- und Wehrlosigkeit nach Übergriffen, Vergiftungen (Sepsis), jeder Kontakt wird zum Risiko, Aufgabe, Selbstbehauptungsprobleme, Kollaps (Dr. Zippermayr).
Große Abneigungen gegen die Arbeit, Konzentrationsstörungen, die Gedanken driften weg, Gedächtnisschwäche für das, was er eben tun wollte, zerstreut, verwirrt, vergesslich.
Wie alle Säuren, kann Cabolicum acidum sehr schwach sein. Motorische Lähmungen, herabgesetzter Puls, schlechte Atemfunktion. Die Ausscheidungen sind ätzend und stinkend, oft auch eitrig. Es besteht eine ausgeprägte Empfindlichkeit des Geruchssinns.
Maligne und septische Zustände. Die Causa ist häufig Überanstrengung
Eine äußerst wichtige Indikation ist der anaphylaktische Schock, vor allem nach Bienenstich.
Charakteristika
bandartige Stirnkopfschmerzen
Orbitalneuralgie über dem rechten Auge
chronische Nasenverstopfung
gesteigerter Geruchssinn
Brennen vom Mund bis zum Magen
schlechter Mundgeruch
Diphterie mit stinkenden und fauligen Absonderungen
dunkelrotes Gesicht mit Blässe um den Mund
Übelkeit bei Schwangeren
Übelkeit bei Tumorpatienten
Urtikaria am ganzen Körper, besonders an den Händen
Stinkender Fluor, Erosion des Muttermundes
Schienbeinkrämpfe beim gehen
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Modalitäten
Kopfschmerzen > durch grünen Tee, rauchen und Druck, < während Menstruation
< Erschütterung (reiten, fahren), Schwangerschaft, Lesen, Kämmen, aufrichten, geistige Anstrengung
> rauchen, Tee trinken, einbinden, reiben