Podophyllum

PODOPHYLLUM PELTATUM

Fußblatt, Maiapfel, Wilde Limone (Berberitzengewächs)

Das krautige Fußblatt mit seinen schildförmigen Blättern kann bis zu 2 m hoch wachsen und ist im östlichen Nordamerika beheimatet. Als Überdauerungsorgan bildet es Rhizome

(„Eingewurzeltes“ wie zB. Ingwer). Im August und September ist die Wilde Limone reif. Diese Frucht des Fußblattes ist eine pflaumengroße, zitronengelbe, genießbare Beere mit süßsauerem Geschmack und leicht abführender Wirkung . Sonst sind alle vegetativen Pflanzenteile – Stängel, Blätter, Wurzel und Rhizome – giftig. Die stärkste Giftigkeit wird erst nach 2 Jahren Trocknung der Wurzeln erreicht.

Der wichtigsten Wirkstoffe, wie Lignane, Podophyllotoxin, Podohyllin, Flavonoide und Pflanzengummi sind in dem Wurzelstock und in der Wurzel enthalten.

Podophyllin (Fußblattharz) ist der wichtigste Wirkstoff der Pflanze. Es besteht aus Podophylltoxin, das ein Arzneistoff der Gruppe Lignane (phytoöstrogene Stoffe) ist. Das Etoposid ist eine Glycoid des Podophylltoxins.

Die Wirkung von Podophyllin ist zytostatisch (hemmt die Zellwachstum und die Zellteilung), antimykotisch (Schutz gegen Pilzbefall) und virusstatisch (hemmt die Vermehrung von Viren).

Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe (Farbstoffe), die eine Funktion für die pflanzliche Abwehr von Pathogenen ausüben.

Pflanzengummi wird als Verdickungsmittel verwendet. Das erhöht die Viskosität einer Lösung.

Schon bei den Indianern wurde die Maiapfelwurzel neben Schierling (Conium maculatum) als Abführmittel, wie auch als Mittel für den Freitod verwendet.

Die Pflanze verursacht Reizungen auf der Haut und nach Einnahme in großen Dosen

blutige Magen – Darm – Entzündung, Krämpfe, Geschwüre, Nierenentzündung, Koordinationsstörung und Koma. Der Tod kann durch Atemlähmung entstehen.

In der Medizin wird es als wirksames Mittel für Entfernung von Feigwarzen durch der Kommission E anerkannt (Wissenschaftliches Sachverständigungskommission für pflanzliche Arzneimittel).

Die wichtigste Bedeutung hat Etoposid als Rohstoff für die Chemotherapie für Krebspatienten.

Als Abführmittel ist es geschätzt wegen seines anhaltenden und gebesserten Darmzustandes.

ACHTUNG! Eine gefährliche Wirkverstärkung kann durch Alkoholkonsum erreicht werden.

Indikation:

Gastroenteritis

Cholera

Lebererkrankung, chronische Hepatitis

Zahnung

Uterusprolaps nach dem Geburt

Funktionsstörung der Galle

Migräne

Causa:

Infektion

Essen saueren Früchten

Sich überheben

Überanstrengung

Hitze

Körperliche Symptome:

Fieberfrost mit viel Schweiß

Kopfschmerzen, abwechselnd mit Diarrhoe

Große feuchte, brennende Zunge, ekelhafter Geschmack

Erbrechen von schaumigem Schleim

Aufgetriebener Bauch

Kollern im Darm, Meteorismus

Diarrhoe während der Zahnung

Schwallartige, reichliche, wässrige Stühle, abwechselnd mit Opstipation

Uterusschmerzen

Schmerz an der rechten Leistenregion, die in die Oberschenkel innenseite schießen

Psychische Symptome:

Im Fieber bei Bewusstsein, kann aber nicht sprechen

Geschwätzigkeit und Delirium

Niedergeschlagenheit

Ermüdung des Verstandes

Zähneknirschen

Modalitäten:

Schlechter: nach Essen von saueren Früchten, in der Früh, bei heißem Wetter, Zahnung

Besser: Reiben des betroffenen Körperteils, nach Stuhlentleerung, im Bett warm eingehüllt auf dem Bauch liegen.